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PR 2541

PR 2541

Titel: PR 2541 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geheimprojekt Stardust
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widerspreche.
    »Wir selbst – also die Terraner im Stardust-System – scheiden ebenso aus. Wir beherrschen diese Technologie nicht.« Lexa legte die Fingerspitzen beider Hände vor der Brust zusammen. »Ich halte immer noch unsere erste Annahme für die plausibelste: Wenn der Schleier um Far Away auf die Superintelligenz ES zurückging, wird es sich bei der Miniaturversion kaum anders verhalten.«
    »So logisch das alles klingt«, meinte Legrange, »habe ich zwei Einwände. Zum einen bezweifle ich, dass ES so unmittelbar tätig wird. Warum sollte die Superintelligenz gerade jetzt den Schleier errichten?«
    »Wegen der anfliegenden Kristallschiffe. Rettung in höchster Not, sozusagen.«
    »Akzeptiert. Das wäre durchaus möglich. Allerdings ist dir ein Denkfehler unterlaufen.«
    Nun verschränkte Lexa die Hände ineinander, als wolle er sie fürs Gebet falten. »Wieso habe ich nur das Gefühl, mir wird gar nicht gefallen, was du sagen wirst?«
    »Vielleicht weil du im Stillen genau dasselbe denkst, es dir aber nicht eingestehen willst?«
    »Oder weil wir uns schon lange genug kennen, Sean. Also raus mit der Sprache.«
    »Es ist möglich, dass es sich bei den Kristallschiffen vor den Systemgrenzen nicht um Belagerer handelt.« Legrange sah aus, als sei ihm soeben eine unheilbare Krankheit diagnostiziert worden, die ihm nur noch wenige Tage ließ.
    »Könnten sie nicht eine Art Grenzwächter bilden?«
    »Grenzwächter?«
    »Für das von der Frequenz-Monarchie besetzte und abgeschottete Stardust-System.«
    *
    Als Lexa, der die neue Option längst nicht verarbeitet hatte, gemeinsam mit Legrange in die Zentrale zurückkehrte, wartete bereits die nächste Neuigkeit.
    Muggan Mouritz gab Ortungsalarm. »Weitere Schiffe sind am Schleierrand materialisiert. Einheiten unbekannter Bauweise!«
    Ohne seinen Freund eines weiteren Blicks zu würdigen, eilte Lexa durch die Zentrale. »Ein Holo an meine Station!«
    Sekunden später ließ er sich auf seinen Sitz fallen. Gleichzeitig baute sich das Holo auf, zunächst schematisch in Form von Daten und Symbolen.
    Erst als genügend Messwerte eingingen, änderte sich die Darstellung in ein Realbild, das eines der neu georteten Raumschiffezeigte.
    Mumou fühlte sich offenbar gedrängt, eine Erklärung abzugeben. »Die Form der Einheiten ist hochgerechnet und noch nicht völlig bestätigt.«
    Daran störte sich Lexa nicht. Er musterte das Abbild, das zum Greifen nah vor ihm schwebte. Es besaß die Form eines stumpfen Kegels. Dem angegebenen Maßstab nach war es insgesamt knapp vier Kilometer lang. Am Bug wies es einen Durchmesser von etwa 1200 Metern auf, am Heck hingegen von 2300 Metern.
    »Wie viele Schiffe sind vor Ort?«, rief er.
    Die Positronik reagierte schneller als Mumou und blendete wieder in den schematischen Modus. Im Hologramm begannen zahlreiche Punkte zu blinken. Ein Gitternetz legte sich darüber, und die Zahl 25 tauchte am unteren Bildrand auf.
    Legrange schickte ihm eine Meldung, dass er Schiffe dieses Typs nie zuvor gesehen hatte; Lexa waren sie ebenso unbekannt, und auch der interne Datenspeicher der Positronik konnte sie keinem Volk zuordnen.
    Wenige Sekunden später verschwanden die Schiffe wieder von der Ortung. Sie waren offenbar in den Überlichtflug gewechselt. An einen zufälligen Zwischenstopp wollte Lexa allerdings nicht glauben.
    Ein Funkgespräch ging ein.
    Wieder meldete sich Bellyr, der Anführer des Elfahder-Kommandos. Auf seine eigene Art kam er, ohne sich mit Nebensächlichkeiten wie einer Begrüßung aufzuhalten, direkt zum Kern der Sache. »Obwohl wir etliche Versuche unternommen haben, gelingt es uns nicht, durch den Schleier zu orten.«
    »Unsere Instrumente sind ebenso untauglich«, gestand Lexa. Er übermittelte die Ortungsergebnisse aus der Zeitspanne, in der sie die 25 Kegelstumpfraumer gesichtet hatten.
    Bellyr betonte, dass ihnen diese Schiffe ebenfalls nicht entgangen waren. »Wir können sie allerdings keinem uns bekanntem Volk zuordnen.«
    Womit wir wieder genauso weit sind wie vor diesem Gespräch, dachte Lexa. Warum in allen Galaxien hatte sich der Elfahder überhaupt gemeldet?
    Die Antwort auf diese stumme Frage erhielt er nur Sekunden später.
    Bellyr gab einen Ton von sich, den Lexa nicht zuordnen konnte. Ein Räuspern vielleicht? »Der Schleier hat eine Erinnerung in mir geweckt. Ich glaube, mich dunkel daran zu erinnern, von einem solchen Phänomen schon einmal gehört zu haben.«
    »Wann? In welchem Zusammenhang? Hatte es etwas mit

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