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PR 2541

PR 2541

Titel: PR 2541 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geheimprojekt Stardust
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verteidigen und selbst eine Attacke starten zu können.
    Die Kegelstumpfraumer entfernten sich nie völlig vom Ort des Geschehens, sondern gingen immer wieder in extrem kurze Linearetappen, um den Feind zu verwirren und sich vorübergehend in Sicherheit zu bringen.
    »Sie warten auf etwas«, meldete sich Sean Legrange über Funk. »Und damit meine ich die Kommandeure beider Schiffstypen. Etwas geht dort vor, Stuart, und wenn ich mich nicht täusche, werden wir es bald mit eigenen Augen sehen.«
    »Oder mit unseren eigenen Ortern«, murmelte Lexa.
    In sechs Lichtjahren Entfernung wurde noch immer kein einziger Schuss abgegeben. Legranges Einschätzung verstärkte allerdings Lexas Gefühl, es mit der sprichwörtlichen Ruhe vor dem Sturm zu tun zu haben. Rings um das Stardust-System konnte jederzeit eine Hölle losbrechen.
    Lexa konnte nur hoffen, dass die eigene Flotte noch nicht entdeckt worden war. Seine Schiffe verhielten sich energetisch ebenso unauffällig wie die Einheiten der Elfahder. Das war allerdings keine Garantie. Eine Zufallsortung konnte sie ebenso schnell auf den Präsentierteller rücken, wie eine gezielte Suche sie umgehend entdecken würde. Noch schien keiner der beiden Fälle eingetreten zu sein.
    Vielleicht war das Auftauchen der Kegelstumpfraumer also sogar Glück, denn schließlich beschäftigten sie die Schlachtlichter und verhinderten, dass sie ihre weitläufige Umgebung genau im Auge behielten.
    Solange sie unentdeckt blieben, konnten sie in das, was auch immer sich vor den Toren der Heimat anbahnte, jederzeit überraschend eingreifen. Waren sie also tatsächlich genau zur richtigen Zeit als Joker in diesem unbekannten Spiel erschienen?
    Oder überschätzte Lexa die eigene Bedeutung mit diesem Gedanken maßlos? Schließlich bildeten sie alles andere als eine große Streitmacht.
    Außerdem konnte sich ein Eingreifen als fatal erweisen, solange man nichts über die Besitzer der Kegelstumpfraumer wusste. Selbst wenn diese sich tatsächlich als Feinde der Frequenz-Monarchie herausstellten – wurden sie damit notwendigerweise Freunde der Stardust-Terraner?
    Diese Einschätzung lag zwar nahe, war aber nicht zwingend. In diesem Fall konnte durchaus der Wunsch der Vater des Gedankens sein.
    *
    »Es gibt zu viele unbekannte Faktoren, um die Situation zuverlässig einzuschätzen.« Mit dieser Bemerkung brachte Sean Legrange die Lage auf den Punkt.
    »Wie immer wir vorgehen«, sagte Lexa, »es kann im Fall der Fälle alles schlimmer machen.«
    Erneut hatten sie sich in den kleinen Besprechungsraum am Rand der Zentrale zurückgezogen. Eine Vielzahl aktivierter Holos hielt sie dabei über die Ereignisse auf dem Laufenden. Obwohl Lexa die Schiffsführung in guten Händen wusste, wollte er ohne Zeitverlust über sämtliche Entwicklungen informiert werden.
    Keiner der beiden Männer setzte sich; sie standen unter höchstem Zeitdruck. Ihr Rückzug in den Besprechungsraum diente lediglich dazu, den normalen Betrieb in der Zentrale ausblenden und sich dadurch besser konzentrieren zu können. Ein kurzer Gedankenaustausch hatte schon so manches Mal eine völlig neue Perspektive eröffnet.
    Sollte es nötig werden, konnten sie binnen Sekunden in die Zentrale zurückkehren und reibungslos das Kommando übernehmen.
    Legrange fuhr sich beiläufig mit der rechten Hand über die Nase. »Unser großer Vorteil liegt momentan im Überraschungsmoment. Wir dürfen ihn nicht verschenken.«
    Dieses Argument war nicht von der Hand zu weisen. »Also beobachten wir weiterhin.«
    »Das – und wir halten uns bereit. Kommt es zu einer Schlacht, müssen wir genau überlegen, ob und wie wir eingreifen.«
    Stuart Lexa nickte langsam. »Beide Parteien sind rein zahlenmäßig bei Weitem überlegen. Machen wir sie zu unseren Feinden, sind wir so gut wie tot.«
    »Wir könnten zwischen den Fronten zerrieben werden«, stimmte Legrange nüchtern zu.
    Das waren alles andere als gute Aussichten.
    »Andererseits könnte es durchaus sein, dass wir den Kegelstumpfraumern durch unser Eingreifen zum Sieg verhelfen.« Der Vizeadmiral massierte sich den Nacken. »Das sollten wir aber nur tun, wenn wir uns sicher sein können, dass es sich um Freunde oder zumindest potenzielle Verbündete handelt. Der Feind unseres Feindes muss nicht notwendigerweise unser Freund sein.«
    Legrange bewies mit diesen Worten wieder einmal, dass er in genau denselben Bahnen dachte wie Lexa. Vielleicht arbeiteten sie deshalb schon seit vielen Jahren gerne und erfolgreich

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