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PR 2621 – Der Harmoniewächter

PR 2621 – Der Harmoniewächter

Titel: PR 2621 – Der Harmoniewächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Beschuss konnte sie womöglich überlastet werden und kollabieren.
    Mörderische Hitze entwickelte sich aufgrund der Energien, die sich konzentriert entluden. Wo der Energievorhang die Wände berührte, begannen diese zu schmelzen. Dicke Metalltropfen rannen in die Tiefe. Von der Decke platschte ein glitzerndes Etwas auf den Boden und zerplatzte in bizarrer Schönheit.
    Im nächsten Moment war der Weg frei.
    »Soldaten werden gleich hier sein!«, rief Pridon. »Schnell!«
    Sie rasten los.
    Nur wenige Meter vom Eingang in den Transmitterraum jagten ihnen Strahlerschüsse entgegen. Der erste schmetterte in Saedelaeres Schutzschirm, der den Angriff ohne Probleme absorbierte.
    Ein Feuergefecht entbrannte, an dem sich lediglich Eroin Blitzer nicht beteiligte. Stattdessen hantierte er weiter an einem seiner Kästchen. Seine kleine Gestalt kauerte am Boden, etwa zwei Meter hinter Saedelaere; offenbar vertraute der Zwergandroide völlig auf Alraskas Schutz.
    Da die Angreifer in der Überzahl waren, trieben sie die Flüchtlinge langsam zurück; ein Fiasko, denn sie durften keinen Boden verlieren, bildete der Transmitterraum doch ihre einzige Hoffnung auf Flucht. Jeder Schritt nach hinten bedeutete einen Schritt in Richtung des sicheren Todes oder zumindest einer erneuten Gefangennahme.
    »Jetzt!«, sagte der Zwergandroide unvermittelt und jagte plötzlich in seinem Schutzschirm an Saedelaere vorüber.
    Fassungslos blickte der Aktivatorträger auf einen neuen Energievorhang – nur dass dieser diesmal die Feinde von ihnen separierte. Und das exakt vor dem Eingang zum Transmitterraum, gerade so, dass den Flüchtlingen der Weg offenstand.
    »Ich habe eine beständige Fluktuation in der Frequenz der Sperrwand gewählt, die einem erratischen Muster auf sechsdimensionaler Basis folgt«, erläuterte Blitzer auf seine nüchterne Weise. »Die Soldaten werden die Barriere nicht so leicht überwinden können.«
    Die Herzogin und Pridon eilten in den Transmitterraum, dicht gefolgt von Saedelaere und Blitzer.
    Der Gardeleutnant verriegelte den Zugang, richtete dann seine Waffe darauf. Sie mussten jederzeit mit einem gezielten Durchbruch rechnen; nämlich Sekunden danach, wenn es den Soldaten gelingen sollte, die energetische Trennwand zu durchdringen.
    »Ich gebe meine Überrang-Kodes ein«, sagte die Herzogin. »In wenigen Augenblicken werden wir wissen, ob wir verloren sind.« Sie sprach es mit einer Hoheit und Würde, die den eigenen Untergang durchaus in Betracht zog; und zugleich mit einer kalten Arroganz, die Saedelaere abstieß.
    Ihre Finger tippten einen Kode, worauf sich ein Akustikfeld vor ihr aufbaute, in das sie leise sprach.
    Jenseits des Eingangs wurden Geräusche laut.
    »Der Angriff beginnt!«, verkündete Pridon. »Meine Verriegelung hält. Sie werden versuchen, die Tür zu zerstören.«
    Erste Schüsse fielen; das Metall des Schotts glühte.
    »Eine Gegenstation antwortet«, sagte die Herzogin. »Wir können den Transmitter durchschreiten. Ich wähle eine Programmierung, die alle Daten im Speicher löscht.«
    Der Lärm weiterer Lasersalven; aus einem winzigen Riss quoll plötzlich grünlicher Dampf. Die Gegner versuchten, das Schott mit Desintegratoren zu zerstören.
    »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, Herzogin!«, rief der Gardeleutnant.
    »Perfekt!«, sagte Rhizinza Yukk im selben Augenblick.
    Ein zylindrisches Transportfeld baute sich auf, das mit seinem glimmenden Licht Rettung verhieß.
    Nun blieb Saedelaere erstmals Zeit, die Hardware des Transmitters in Augenschein zu nehmen. Unter der Decke spannten sich Ringprojektoren, die das Feld errichteten.
    »Ich habe vier Personen programmiert. Danach bricht das Feld zusammen, alle Speicher werden vollständig gelöscht, ohne Chance auf Wiederherstellung der Daten!« Die Herzogin ging in das Feld und entmaterialisierte.
    Der Riss im Schott erweiterte sich, und rot glühende Flammen schossen hindurch.
    Pridon sprang in das Feld, Blitzer folgte.
    Als Letzter ging Saedelaere. Seine Umgebung verschwand genau in dem Augenblick, als der Eingang endgültig explodierte.
     
    *

»Der Jyresca erkennt nicht die Harmonie und wird nicht von ihr erkannt; schon das ist ein Teil seiner Strafe.«
    (Alter Lehrsatz aus der Gründerzeit des Reiches)
     
    3.
    Uyari Lydspor
    Harmoniewächter
     
    Alles war weiß.
    Schon wieder.
    Aber diesmal handelte es sich nicht um die Grelle einer Explosion. Denn diese lag bereits viel zu lange zurück, als dass ich sie noch sehen könnte.
    Zumindest sah

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