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PR 2622 – Die Rebellen von Escalian

PR 2622 – Die Rebellen von Escalian

Titel: PR 2622 – Die Rebellen von Escalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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noch immer die schäbige Plastikmaske, die er an Bord der LEUCHTKRAFT geflickt hatte. Und auch das Cappinfragment bedeckte wie gehabt sein Gesicht, neigte aber aus unbekannten Gründen vor allem in direkter Nähe von Unharmonischen mitunter zu heftigen Lichtausbrüchen. Möglicherweise war das eine Folge von deren paranormalen Aktivitäten, denn auch auf Crepoin imitierten die Unharmonischen weiterhin den Stallgeruch ...
    Gerade diese Lichtausbrüche – in ihrer unregelmäßigen Plötzlichkeit waren sie sogar für Saedelaere selbst teilweise erschreckend – hatten den Zellaktivatorträger von vornherein zum Außenseiter abgestempelt. Es war durchaus möglich, dass von seinem ... Tabu, wie jemand das Cappinfragment genannt hatte, irgendeine Strahlung ausging, die den anderen zusetzte.
    Wer hatte es so genannt? Blitzer?
    Was war ein Blitzer? Hatten Blitzer nicht viele Welten der Milchstraße zerstört? Nein ... der Begriff hatte etwas mit einer Leuchtkraft zu tun. Aber welche Leuchtkraft? Zumindest dieser Name hatte etwas Erhabenes an sich, dass er ihn sich automatisch in Großbuchstaben vorstellte: LEUCHTKRAFT; jedenfalls klang das Wort in seinen Ohren so.
    Saedelaere stöhnte leise. Gerade hatte er es noch ... fast ... gewusst. Manchmal schienen diese zersplitterten Erinnerungen so nah heranzutreiben, dass er glaubte, sie fassen zu können, wenn sie nur ein winziges Stückchen näher kämen. Aber das taten sie nie. Jedes Mal entglitten sie ihm, nachdem sie sich kurz gezeigt hatten, als wollten sie ihn durch ihre Anwesenheit quälen.
    Oder verhöhnen.
    »Kannst du dich wieder an etwas erinnern?«, fragte Swift besorgt. »An irgendetwas?«
    »Nein.« Saedelaere schüttelte den Kopf. »Aber ich fühle mich seltsam leer und ruhelos.«
    Er lachte leise auf. Wie sollte es anders sein? Er hatte keine genaue Erinnerung mehr an die letzten Tage oder sogar Wochen. Er wusste nur, dass er das Reich der Harmonie erreicht hatte und dort von Sicherheitskräften ergriffen worden war.
    Alles Weitere war verschwommen, beschränkte sich auf diese Erinnerungsfetzen, die sich immer wieder einstellten. Auf Bilder, auf Namen ... wie Blitzer, wie LEUCHTKRAFT.
    Auf ... eine Zelle? Vor seinem inneren Auge sah er einen abgedunkelten Raum, eine kleine, grelle Lichtquelle, blitzende Instrumente.
    Wortfetzen.
    Er wurde verhört ... von einem Kandran, einem Krötenwesen wie Inot oder Uyari Lydspor ... oder sogar von Lydspor selbst? Er hatte den Namen schon gehört, dessen war er gewiss, konnte ihn aber nicht einordnen. Er kannte keine Einzelheiten, auch nicht, wie er nach Crepoin gekommen war. Selbst die Zeit davor ... die Reise von der Anomalie nach Klion und was dort geschehen war ... das alles wirkte sonderbar bruchstückhaft. An manche Details konnte er sich klar und deutlich erinnern, an manche überhaupt nicht. Das Wissen schien aber nicht zu kommen, wenn es gebraucht wurde, sondern völlig unzuverlässig, erratisch.
    Hatte man diese Verhöre – sofern er sie sich nicht nur einbildete – mit paramechanischen Mitteln durchgeführt? Hatte man ihn auf diese Weise beeinflusst? Saedelaere war zwar mentalstabilisiert, wusste aber zu gut, dass das alles andere als ein universeller Schutz war.
    Im gleichen Augenblick wunderte er sich darüber, woher dieses Wissen kam.
    Und noch etwas bereitete ihm Sorgen: Er verspürte jedes Mal Erleichterung, wenn er bemerkte, wie der Zellaktivator unter seinem Schlüsselbein pochte. Immer wieder stellte sich die unangenehme Erinnerung ein, den Zellaktivator fast verloren zu haben.
    »Komm!«
    Haspelon zog ihn mit sich. »Wir dürfen nicht zu spät kommen.«
    Der Dyonad war nur einen Hauch größer als er selbst, also knapp über zwei Meter, und ähnlich hager. Doch der Griff seiner sechsfingrigen Hand war fest. Man merkte Swift kaum an, dass die Bedingungen auf Crepoin ihm zu schaffen machten. Jedenfalls litt er nicht so sehr darunter wie Alaska. Er schien seine Kräfte bewahrt zu haben.
    Saedelaere fragte sich, wie alt sein einziger Freund auf dieser Welt sein mochte. Swift sprach nie über seine Vergangenheit. In dieser Hinsicht ähnelte er dem Unsterblichen. Saedelaere schätzte ihn auf etwa sechs Urd, das entsprach etwas mehr als sechzig Terrajahren.
    Nicht nur die Sprache, auch die Zeitrechnung dieser Galaxis bereitete ihm keine Probleme mehr, obwohl er anfangs leichte Schwierigkeiten gehabt hatte, sie zu verstehen.
    Zu Saedelaeres Erstaunen ging es ihm mit jedem Schritt, den er tat, besser. Swift behielt

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