Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2622 – Die Rebellen von Escalian

PR 2622 – Die Rebellen von Escalian

Titel: PR 2622 – Die Rebellen von Escalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
mit voller Beschleunigung los.«
    Saedelaere atmete tief durch. Plötzlich war er unsagbar müde. Er nickte nur, wollte gar nicht darüber nachdenken, wie knapp er einer Entdeckung und erneuten Festnahme entgangen war.
    Er wollte nur noch schlafen.

9.
     
    Alaska Saedelaere mochte Rizinze Baro nicht besonders, musste sich jedoch eingestehen, dass das Krötenwesen einen gewissen brachialen Charme verströmte.
    »Ich habe meine Zeit nicht zu verschenken«, knurrte Baro nicht einmal unfreundlich, eher nüchtern und sachlich. »Zeit ist Geld. Wenn die Herzogin, die gar keine ist, keine Zeit für mich hat, muss sie eben zahlen.«
    »Carmydea Yukk befindet sich in einer Konferenz«, erklärte Parrac Yan geduldig. »Es tut mir leid, aber du wirst dich etwas gedulden müssen.«
    Baro sah den Sicherheitschef kühl an, nahm Maß und tauchte mit einer blitzschnellen Bewegung unter dem Energiegeflecht hinweg, das ihn von der abgegrenzten und gesondert gesicherten Sitzecke des Konferenzraums an Bord der SHEYAR trennte. Er rollte sich ab, federte hoch, trat mit einem wuchtigen Stiefel gegen das Möbelstück und entlockte ihm damit ein deutlich vernehmbares ächzendes Geräusch.
    »Beeindruckend«, sagte Parrac Yan gelassen. Er hatte die Waffe bereits gezogen und auf den Piloten gerichtet. »Würden wir dich nicht brauchen, wärest du jetzt tot.«
    »Ich weiß.« Baro ließ die Zunge meterweit hervorschnellen. Fast hätte sie Parrac Yan berührt, doch so mutig war er nicht. »Aber ich bin Rizinze Baro. Ihr braucht mich, und ich warte nicht gern.«
    Saedelaere räusperte sich und deutete auf die Tür am hinteren Ende des Konferenzraums. Sie hatte sich geräuschlos geöffnet.
    Carmydea Yukk betrat den Raum und ging zu ihrem Sessel. »Beeindruckend«, sagte sie. »Wie hast du das gemacht?«
    Baro warf ihr einen wütenden Blick zu – und winkte mit einer lässigen Geste ab. »Du hast mich bestellt, Herzogin, und ich bin es nicht gewohnt, warten gelassen zu werden.«
    »Du hast bereits ein Spiel verloren, Baro.« Sie warf ihm einen unterkühlten Blick zu. »Bleibt nur, deinen Ruf zu verlieren. Also?«
    »Hast du einen anderen, der die Anomalie anfliegt, oder bist du weiterhin an meiner Mitarbeit interessiert?« Der Pilot nahm in einem freien Sessel Platz und legte demonstrativ die Füße auf den Beistelltisch zwischen ihm und Carmydea Yukk.
    »Wir wollen dir ein Angebot machen.« Carmydea sah den Piloten indigniert an. »Obwohl dein Verhalten durchaus als leicht ungewöhnlich zu bezeichnen ist.«
    »Du hast mit mir Kontakt aufgenommen, müsstest meine Eigenarten und Qualitäten also kennen«, sagte das Krötenwesen. »Ich habe keineswegs einen Höflichkeitsbesuch angetreten. Wie viel?«
    »Wie viel was?«
    »Krediteinheiten. Ich riskiere meine Haut, um euch zu einer Anomalie zu bringen, deren Position niemand außer mir kennt. Ich werde euch ein kosmisches Schauspiel zeigen, das im Reich der Harmonie nur vier, fünf Personen gesehen haben. Das hat seinen Preis. Also?«
    »Augenblick mal«, sagte Saedelaere, doch niemand achtete auf ihn.
    »Wie viel zahlt ihr?«, fragte Baro.
    »Sechzigtausend.«
    Das Echsenwesen schüttelte den Kopf.
    »Achtzig.«
    Baro gähnte demonstrativ.
    »Also gut. Hunderttausend.«
    »Mein üblicher Satz. Darüber lässt sich reden. Zahlbar sofort. Sollte ich den Auftrag nicht überleben, erhält eine von mir zu bestimmende Person das Geld, das auf einem anonymen Konto auf Ementa hinterlegt wird.«
    »So gefährlich ist die Sache?« Carmydea Yukk wirkte amüsiert. »Einverstanden. Wir wissen, was du uns wert bist.«
    »Aber ich bin nicht einverstanden«, warf Saedelaere ein. »Von welcher Anomalie sprechen wir überhaupt?«
    »Nun ja«, sagte Baro, »ich habe ein einzigartiges kosmisches Schauspiel entdeckt und erkundet. Ich kann euch Dinge zeigen, die ihr nicht für möglich halten würdet. Kosmische Seltsamkeiten, die nicht einmal ein Dutzend Bürger des Reichs der Harmonie gesehen haben ...«
    Saedelaere hob eine Hand, und Carmydea Yukk schnappte nach Luft.
    »Wir reden aneinander vorbei«, sagte Saedelaere. »Wo befindet sich die Anomalie, zu der du uns führen willst?«
    »Ich habe sie in einem schwer zugänglichen Sektor knapp außerhalb der Teilgalaxis Netbura entdeckt, in dem Hyperstürme und Transitwirbel toben. Wie habt ihr überhaupt davon erfahren? Ich habe nur mit wenigen Auserwählten darüber gesprochen, mit einer exklusiven Klientel.« Sein Luftsack blähte sich auf. » Diese Anomalie fliege ich

Weitere Kostenlose Bücher