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PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

PR 2624 – Todesfalle Sektor Null

Titel: PR 2624 – Todesfalle Sektor Null Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Schiff, zwei Lichtmonate entfernt. Drei weitere stark beschädigte Einheiten vom Typ EXPLORER. Ein vierter ist zerstört, seine Zentralkugel wurde herausgesprengt, trudelt augenscheinlich steuerlos durchs All. Keine Energieanzeige. Die Masse der abgesprengten Trümmer liegt bei 55 Prozent der regulären Schiffsmasse. Da fehlt ziemlich viel.«
    Kasom dachte an die Besatzungen, die durch die Hölle gingen. Viele der Männer und Frauen würden für immer dortbleiben, niemals zurückkehren oder befanden sich auf dem Weg dorthin.
    »Wir sehen euch«, sagte er. »Hören können wir euch jedoch nicht.«
    Die Schiffe waren schwer beschädigt, und sie sendeten Notrufe, solange noch ein Funken Energie in den Speichern steckte. Ohne Energie waren die Schiffbrüchigen von den SERUNS abhängig.
    »Haltet aus! Nicht mehr lange, und wir sind bei euch!«
    Die Meta-Orter-Analyse wollte er noch abwarten. Beim Meta-Orter handelt es sich um eine Ansammlung von Geräten, deren genaue Position innerhalb der JULES VERNE nach wie vor unbekannt war. Es gab Vermutungen, dass die »Fußbälle« und »Golfbälle« eine Rolle spielten. Die Ortungsdaten wurden seit der ersten Komplettzerlegung und dem anschließenden Zusammenbau der JULES VERNE in den Rechnerverbund von NEMO eingespeist und konnten von diesem ausgewertet und in den Zentralen dargestellt werden.
    Die Wissenschaftler sprachen beim Meta-Orter auch von einem »Hyperspektrometer und Multifrequenzpeiler«, mit dem die Anmessung eines Großteils des hyperenergetischen Spektrums bis hinauf zu ca. 9,1 mal zehn hoch siebzehn Kalup einschließlich der damit verbundenen Dakkar- und sechsdimensionalen Komponenten möglich war. Ähnlich wie bei der sogenannten Aura-Zange der SOL war beim Meta-Orter auch der gesamte Bereich des superhochfrequenten Spektrums abgedeckt.
    Das Verfahren funktionierte rein passiv. Es wurden die von externen Objekten ausgehenden Emissionen hyperphysikalischer Art angemessen. Per »Entfernungspeilung« ließ sich die Position ermitteln.
    Die präzise Orterreichweite lag bei maximal dreitausend Lichtjahren, hing allerdings von der Stärke des Signals ab – je stärker, desto weiter entfernt konnte die Quelle sein.
    Das Hauptproblem des Meta-Orters war, die gelieferten Messergebnisse richtig zu interpretieren und zu verstehen. Angesichts des breiten Empfangsspektrums hatte sich das schnell als die eigentliche Schwierigkeit im Umgang mit dem Orter herausgestellt.
    Shaline Pextrel war eine der wenigen Personen, denen es gelang.
    »Sektor Null ist im Augenblick relativ ruhig«, meldete sie. »Wir haben etliche Sturmausläufer um die hundert Meg, in eng begrenzten Bereichen schnellen die Spitzenwerte auf zweihundert und mehr. Die Tryortan-Schlünde sind erstaunlich stabil, selbst wenn die Hypersturmzone um sie herum bereits abgeflaut ist. – Es liegen erste Ergebnisse des Meta-Orters vor.«
    Es existierte Reststrahlung, die den gesamten SHF-Bereich durchzog. Störungen im SHF-Bereich interpretierte Shaline als fremdartige Energien. »Es sind Peaks im SHF-Band vorhanden, die ich als Störungen erkenne. Wenn ihr so wollt, handelt es sich nicht um Strahlung unseres eigenen Hyperbands. Salopp ausgedrückt gehören sie nicht dazu oder kommen von außen.«
    »Aus einem anderen Universum?«, fragte Kasom.
    »Ich würde es etwas allgemeiner formulieren und von einem extrauniversellen Zugriff sprechen.«
    Was nichts anderes hieß, als dass der Angriff oder Eingriff auch aus dem Hyperraum oder einem ähnlichen Kontinuum gekommen sein konnte.
    »Funkspruch an Claudrin«, entschied Kasom. »Wir bereiten den Einflug vor und bremsen auf vierzig Prozent Lichtgeschwindigkeit ab.«
    Seine Überlegung trug dem erhöhten hyperphysikalischen Widerstand Rechnung, der ursächlich für die Hyperstürme, Schlünde und Aufrisszonen war. Je geringer die Geschwindigkeit eines Gegenstands war, desto geringer war auch die Gefahr, dass sich ein Riss bildete und den Gegenstand verschlang.
    Die JULES VERNE mit ihrem Trafitron-System hatte auch hierbei einen Vorteil gegenüber allen anderen Antrieben. Der Trafitron benötigte für den Wechsel in den Hyperraum lediglich eine Grundgeschwindigkeit von 25 Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Bei vierzig Prozent blieb ein Puffer von fünfzehn Prozent, der nach und nach von der Hyperimpedanz aufgezehrt würde, dem Schiff aber immerhin einen längeren Aufenthalt ohne Zusatzschub erlaubte.
    Kasom ging zu Ella Abro und wechselte ein paar Worte mit ihr. Die Chefin

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