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PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

Titel: PR 2625 – Das Plejaden-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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der Ausnahmezustand ist mit neuen Vollmachten für mich verbunden«, fuhr Bostich fort. »Als Vorsitzender des Galaktikums bin ich verpflichtet, nach bestem Wissen und Gewissen im Interesse unserer Galaxis zu handeln. Sobald es sich als nötig erweist, darf ich nicht zögern, die JULES VERNE zu requirieren und zum Vorteil aller Völker einzusetzen. Die Hantel ist das beste und schnellste Schiff, dem wird niemand widersprechen.«
    »Reden wir Klartext, Bostich! Unsere Meinungsverschiedenheit über die JULES VERNE ist letztlich nur ein Nebenschauplatz. Gegen einen Angreifer, der wie geschehen ein Sonnensystem spurlos verschwinden lassen kann, wird sogar die mit Metaläufer-Technik aufgerüstete JULES VERNE wenig ausrichten. Aber falls es hart auf hart kommt, wird sie auch ohne deinen Befehl entsprechend eingesetzt.«
    Bostich zuckte die Achseln. Er argwöhnte, dass Monkey jede seiner Regungen peinlich genau speicherte, aber er überging es geflissentlich.
    »Du wolltest von mir erst vor Kurzem wissen, ob Arkon vier Raumer vermisst.« Spontan wechselte Bostich das Thema.
    »Wir haben festgestellt, dass innerhalb eines Tages sechsundvierzig Raumschiffe verschwunden sind«, sagte Monkey.
    »Es sind nicht sechsundvierzig, sondern achtundvierzig. Ich habe bei der Tu-Ra-Cel Erkundigungen eingeholt, dabei wurde mir bestätigt, was ansonsten geheim gehalten wird: Im Ordhogan-Nebel sind zwei GWALON-Kelche des Kristallimperiums verloren gegangen.«
    »Unser Gegner scheint nicht wählerisch zu sein. Diese Bedrohung kann jeden treffen – und möglicherweise wird sie das auch.«
    »Keineswegs will ich Terra die Schuld oder die Verantwortung dafür zuschieben«, sagte Bostich. »Aber seit der Entführung der BASIS und dem Verschwinden des Solsystems ist die Lage in der Galaxis nicht nur angespannt, sondern geradezu instabil geworden.«
    »Was willst du hören? Dass die USO alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um die Lage im Sinn des Galaktikums zu stabilisieren? Dasselbe, um zu verhindern, dass sich einzelne Mächte oder Interessengruppen einen unredlichen Vorteil verschaffen?«
    Bostich und Hozarius wechselten einen schnellen Blick. Sie brauchten beide keine Erklärung, worauf Monkey anspielte.
    Was wusste der Lordadmiral der USO, was ahnte er lediglich? Hatte Monkey geblufft oder sich konkret auf den Mann bezogen, den Tormanac in die höchsten politischen Kreise der Liga eingeschleust hatte?
    Oder hatte der Oxtorner wirklich nur die JULES VERNE gemeint?
    »Wir sollten gemeinsam nach Maharani fliegen«, schlug Bostich vor. »Schließlich ist die Liga Freier Terraner ein wichtiger Seniorpartner des Galaktikums. Die Probleme der LFT sind damit auch meine Probleme, unabhängig von der Ursache.«
    »Wir werden uns auf Maharani treffen«, sagte Monkey.
     
    *
     
    »Ich höre!«, sagte Ronald Tekener, als er QuinTech Sebald in der medizinischen Abteilung gegenüberstand. »Was ist interessant?«
    Morn Sebald zeigte auf die Besprechungsecke. Er traf keine Anstalten, den Aktivatorträger zu dem obduzierten Toten zu führen. Aber das hatte Tekener auch nicht unbedingt erwartet.
    Der Smiler nahm in einem der Sessel Platz. Er nickte knapp.
    »Morasan Jagan war Terraner, das steht jedenfalls in allen Unterlagen verzeichnet«, sagte der QuinTech.
    »Die Personaldateien sind eindeutig. Was stimmt nicht mit dem Toten?«
    »Er war kein Terraner!«
    Wenn Sebald das behauptete, hatte er Beweise dafür. Außerdem war es leicht, diese Dinge nachzuprüfen. Verwundert war Tek ohnehin nicht, er hatte gespürt, dass an der Sache einiges faul sein musste.
    »Sondern?«, fragte er, als der QuinTech eine Sekunde zu lang schwieg.
    »Arkonidische Abstammung. Ich muss zugeben, er wurde mit sehr guten Methoden als Terraner getarnt. Erst die Obduktion hat die Veränderungen erkennen lassen. Zum Beispiel die Brustplatte. Sie wurde operativ so verändert, dass sie den Eindruck normaler terranischer Rippen hinterließ.«
    »Ein ziemlicher Aufwand«, kommentierte der Smiler.
    »Vor allem, da dieser Aufwand keineswegs nötig gewesen wäre.«
    Tekener lächelte. Sein Gegenüber, das war ihm klar, hatte ihm keinesfalls nur das bloße Untersuchungsergebnis vorlegen wollen und dazu einen Berg ungeklärter Fragen. Vielmehr hatte Sebald die Möglichkeiten der USO genutzt, um bereits Antworten zu präsentieren.
    »Es hat also ein Austausch stattgefunden. Ich nehme an, du wirst mir alle diesbezüglichen Daten vorlegen. Die Angelegenheit hat demnach größere Brisanz als

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