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PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

Titel: PR 2625 – Das Plejaden-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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erwartet.«
    »So ist es«, bestätigte Sebald. »Natürlich ist es immer ein Glücksspiel, ob ein DNS-Vergleich Ergebnisse bringt. In dem Fall hatte ich schnell eine Rückmeldung. Die DNS des Toten stimmt zu hundert Prozent mit der eines Mannes namens Gaumarol Tharan überein. Tharan wurde auf Monerspoint geboren ...«
    »Die Plejadenwelt Monerspoint? Der Tote ist Sukraner?«
    »Ja. Und demnach hätte Tharan nicht der geringsten Tarnung bedurft, weil er ohnehin Einwohner des Plejadenbunds ist und damit der Liga angehört.«
    »Monerspoint im Sukran-System war ursprünglich eine arkonidische Kolonie«, rekapitulierte der Smiler. »Eine vergessene Kolonie, wenn ich mich richtig entsinne. Es muss Anfang des 25. Jahrhunderts der alten Zeitrechnung gewesen sein, als Monerspoint von Terranern entdeckt wurde. Die Sukraner ließen sich in das Solare Imperium aufnehmen, strebten aber die Autarkie an.
    Major Rugilat Pichens kollaborierte damals mit dem akonischen Energiekommando, um seine Heimat vor der Zeitpolizei zu bewahren. Die Akonen hatten einen Schutzvertrag mit den Zweitkonditionierten geschlossen, der vorsah, dass das Blaue System verschont bleiben würde. Allerdings war die Gegenleistung die Zerstörung des Solsystems. Pichens sollte also ein Gerät der Zweitkonditionierten ins Solsystem bringen, das die Sonne in eine Nova verwandelt hätte. Der Plan wurde von Gucky und Harl Dephin vereitelt, und Sukran gehört weiterhin zur Liga, wenn auch nur durch die Mitgliedschaft im Plejadenbund. Soweit mir bekannt ist, gibt es keine antiterranische Strömung.«
    »Die Überprüfung hat ergeben, dass dieser Gaumarol Tharan bis vor rund viereinhalb Jahren auf Monerspoint ein völlig normales Leben führte«, fuhr der QuinTech fort. »Gutbürgerlich, um das so altbacken zu sagen. Er war verheiratet, hatte zwei intelligente Kinder und arbeitete bei der Vertretung der Ammandul-Mehan. Ausreichender Verdienst für ein Leben mit gehobenen Ansprüchen. Offenbar mehrere organisierte Familienreisen quer durch die Milchstraße.«
    »Gibt es da Anhaltspunkte?«
    »Unsere Spezialisten sind dran. Ich habe nur wenig Hoffnung, dass sie schnell fündig werden. Außerdem ist Tharan tot.«
    Für einen Moment kniff Tekener die Brauen zusammen. Es war nicht sofort erkennbar, wie Sebald seine Feststellung meinte.
    »Wann und wie ist er zum ersten Mal gestorben?«
    »Am 14. Januar 1465 NGZ. Es war ein tragischer Gleiterunfall mit mehreren beteiligten Maschinen. Gaumarol Tharan wurde eingeklemmt und verbrannte bis zur Unkenntlichkeit. Zwei andere Beteiligte trugen größere Brandverletzungen davon, konnten sich jedoch selbst befreien.«
    »Es gibt Polizeiprotokolle ...?«
    »Die den Unfall bestätigen, das wurde nie infrage gestellt. Aus einem technischen Untersuchungsbericht, der sich mit den ausgeglühten Wracks befasst, geht ein Triebwerksschaden als Ursache hervor. Der Pilot muss urplötzlich die Kontrolle verloren haben. Tatsächlich wurde in den Wochen darauf bei mehreren Maschinen dieses Typs ein ähnlicher Fehler festgestellt.«
    »Mit anderen Worten: Gaumarol Tharan ging vor drei Jahren in den Untergrund. Er muss dabei beträchtliche Unterstützung erhalten haben. Immerhin war sein Tod perfekt vorgetäuscht. Bis heute jedenfalls.«
    »Nachlässig wurden unsere Freunde erst bei Jagan«, murmelte der QuinTech. »Ich bin überzeugt, dass Morasan Jagan eine lückenlos aufgebaute Scheinexistenz war. Wahrscheinlich ging es ursprünglich um den Plejadenbund. Für das arkonidische Imperium wäre der offene Sternhaufen eine reizvolle Bereicherung. Und die treibende Kraft dahinter kann wohl nur einer sein ...«
    »Bostich? Warum sollte er?«
    »Warum nicht?«, erwiderte Sebald. »Er war früher anders, als er sich heute gibt. Aber das heißt nicht, dass er sich wirklich geändert hat.«
    »Du meinst, Gaumarol da Bostich hat Kreide gefressen«, stellte Tekener fest.
    »Warum sollte er das tun?« Dem QuinTech war anzusehen, dass er mit der Bemerkung nichts anzufangen wusste.
    »Natürlich nur im übertragenen Sinn«, erklärte der Smiler. »Das war eine altterranische Redensart, die ungefähr das nahelegt, was dir durch den Kopf ging.«
    »Also Bostich. Es zweifelt ohnehin niemand daran, dass die Arkoniden ihre Spitzel und Agenten eingeschleust haben, vielleicht sogar Celistas und Kralasenen. Sonderbar wäre es eher, wenn das nicht der Fall wäre.«
    »Wer hat Jagan erschossen?«, fragte Tekener.
    »Akonen. Oder einer der eigenen Leute. Womöglich

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