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PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

Titel: PR 2625 – Das Plejaden-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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verwandelt sich allmählich in einen quirligen Ameisenhaufen.«
    »Ich erwarte Hinweise auf Vorbereitungen, wie sie mit einem geplanten Attentat in Verbindung stehen könnten. Irgendetwas Ungewöhnliches ...«, sagte Tekener.
    Der Kommandeur schüttelte den Kopf. »Bislang wurden keine Fremden bemerkt.«
    »Ich glaube nicht, dass Fremdsein eine Voraussetzung dafür ist, als Krimineller identifiziert zu werden«, entgegnete der Smiler heftig. »Und dass ihr keine Fremden bemerkt haben wollt, halte ich beim derzeitigen Trubel für kein besonders gutes Zeichen.«
    Sein Gegenüber zuckte sichtlich zusammen. »So habe ich es nicht gemeint.«
    »Aber so hat es sich angehört.«
    Tek unterbrach die Verbindung. Vorgeplänkel, nicht mehr, sagte er sich. Jeden Tag würde es eine Nuance schlimmer werden. Ein Aufatmen durfte er sich erst erlauben, wenn die Sonderkonferenz ohne Zwischenfall beendet war.
    Eine schnelle Anfrage in der Technik verschaffte ihm wenigstens Klarheit hinsichtlich seiner Aufzeichnungen im Vergnügungsviertel. Ban Tokley meldete sich.
    »Ein paar Mauern ... verschwommene Kulissen ... Nichts, mit dem sich ein Filmpreis gewinnen ließe. Sobald der Aufnahmebereich in Richtung der Angreifer ging, wird das Material undeutlich. Viel lässt sich nicht rekonstruieren.«
    »Störfelder?«
    Tokley nickte. »Etwas in der Richtung. Möglicherweise dieselbe Ursache, die den Sylphen zerstört hat. Es liegt nicht an der Aufzeichnung, denn die wird merklich besser, als du dich mit dem Toten befasst und danach mit dem Robot-Gucky der Historiengemeinschaft. Diese Figuren scheinen Billigproduktionen zu sein. Wenn ich mir vorstelle, dass Icho Tolot durch die Stadt stampft und irgendein Verrückter glaubt, sich an dem Haluter beweisen zu müssen ...«
    Tekener räusperte sich.
    »Es gibt keine Bilder einer Orbitalsonde. Zu dem Zeitpunkt war der Himmel über der Stadt geradezu leer gefegt. Und – ach ja – wir wissen nun, was Jagan seiner Kontaktperson übergeben hat.«
    »Einen Datenspeicher.«
    Ban Tokley wirkte in dem Moment verblüfft. »Ein kleiner Speicherkristall, ja. Wusstest du das schon?«
    »Intuition. Nun müssen wir bloß herausfinden, welcherlei Daten gespeichert waren. Wird nicht so leicht sein. Danke!«
    Nach wie vor keine Information aus der Medizinischen. Aber womöglich gab es keine, und er erwartete einfach zu viel. Tek schaltete eine Verbindung zur Abteilung Fremdtechnologie und Adaption.
    »Keinerlei Hinweise«, erfuhr er vom Abteilungsleiter. »Weder auf Maharani selbst noch in den Raumschiffen der ersten Delegationen wurden unbekannte oder gar verdächtige Energiesignaturen angemessen.«
    »Jedes der Schiffe ist präpariert?«
    »Ausnahmslos«, bestätigte der Abteilungsleiter. »Die Applikationen sind in den jeweiligen Navigationsdaten und den Parkanweisungen versteckt. Selbst wenn die Einfügungen von Sicherheitssystemen aufgespürt werden, gelten sie als Koordinatenbestandteil. Bislang hat sich keines der Raumschiffe auffällig bewegt oder spezielle Aggregate hochgefahren. Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt für die Verwendung von Kolonnen-Technik.«
    »Das ist nicht alles ...«
    »Psi-Materie ist ebenso wenig im Spiel. In keiner messbaren Form. Auch keine andere uns bekannte Fremdtechnologie.«
    Auch das hakte Ronald Tekener in Gedanken ab, zumindest für den Augenblick. Es war ein Kampf an zwei Fronten, den er auszutragen hatte. Zum einen galt es, das undurchsichtige Spiel auf Maharani aufzuklären. Zum anderen musste verhindert werden, ohne zu wissen, wie das überhaupt möglich sein sollte, dass etwa die Hauptstadt Goyn samt dem Konferenzbereich entführt wurde wie die BASIS im Halo-System. Im schlimmsten Fall würde das Yogul-System das Schicksal des Solsystems teilen. Die Sonne Yogul mit ihren achtunddreißig Planeten aus dem Raum-Zeit-Gefüge herauszureißen erforderte zweifellos einen höheren Aufwand, als das bei Sol der Fall gewesen war.
    Ganz ausschließen wollte Tekener diese Bedrohung aber nicht, solange unbekannt war, wer hinter der Entführung der BASIS oder dem Verschwinden des Solsystems steckte.
    Seine Präferenz wäre gewesen, an Bord der JULES VERNE zu gehen und sich ausschließlich dem Solsystem zu widmen. Die Prioritäten lagen aber nun einmal anders. Maharani hatte Vorrang, und aus dem Sektor Null trafen weiterhin nur schlechte Nachrichten ein. Er rief die aktuellen Werte ab. Der Hyperorkan schien sich bei über zweihundert Meg festzusetzen. Angesichts eines derart

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