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PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

PR 2625 – Das Plejaden-Attentat

Titel: PR 2625 – Das Plejaden-Attentat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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wollte Jagan Informationen verkaufen.«
    »Die Übergabe des Datenträgers.« Der Smiler nickte zögernd. Dass er keineswegs überzeugt war, war ihm anzusehen. »Die Perfektion, die in Tharans vorgetäuschten Tod gesteckt wurde, scheint jedenfalls nachgelassen zu haben. Ohne die hohen Zuwendungen auf seinem Konto wären wir nicht misstrauisch geworden.«
    »Steckt Absicht dahinter?«
    »Genau das meine ich«, bestätigte Tekener. »Die Spuren wurden so gelegt, dass die USO aufmerksam werden musste. Jagan wurde vor unseren Augen erschossen. Dem Täter muss klar sein, dass wir den Leichnam untersuchen und zwangsläufig auf Gaumarol Tharan stoßen.«
    »Was den Verdacht zwangsläufig Richtung Arkon lenkt.«
    »Und wenn es seine eigenen Leute waren? Wenn Jagan von Anfang an nur mit dem Ziel aufgebaut wurde, eines Tages als Kanonenfutter zu dienen? Wir kennen doch die Ecken und Kanten in den Überlegungen unserer Geheimdienste.«
    Tief atmete der QuinTech ein. Mit beiden Händen massierte er sich die Schläfen. »Ich bin Mediziner, kein querdenkender Spezialist«, erklärte er. »Du siehst also die Möglichkeit, dass arkonidische Agenten den Verdacht bewusst auf Arkon lenken, jedoch einige dumme Bruchstellen einbauen, die wiederum so ungeschickt wirken, dass wir eben nicht an eine arkonidische Beteiligung glauben. Also steckt Arkon dahinter?«
    Tekener lachte schallend.
    »Die maßgebliche Frage ist, ob und was wirklich geplant ist. Wollte hier jemand nur Insiderinformationen oder steckt mehr dahinter? Nach Lage der Dinge lässt sich ein geplanter Anschlag auf die Sonderkonferenz nicht ausschließen. Die Attentäter sind ebenso entkommen wie Jagans Kontaktperson. Wir haben nicht viel in der Hand, damit wir sie identifizieren können.«
    »Was ist mit dem übergebenen Speicherkristall? Das sollte ein Anhaltspunkt sein. Auf welche Informationen des Sicherheitsdienstes hatte Jagan Zugriff?«
    »Das müssen unsere Leute recherchieren«, sagte Tekener. »Danach beginnt die Feinarbeit. Außerdem haben wir zwei Verdächtige, bislang offenbar ohne Ergebnisse.«
    Ein Anruf für Tekener kam in den Besprechungsraum. Eine Mitarbeiterin der Funkzentrale teilte ihm mit, dass eine verschlüsselte Kurzmeldung von der TRAJAN eingetroffen war. Lordadmiral Monkey informierte darüber, dass Bostich nach Maharani kommen werde.
    »Bostich«, murmelte der QuinTech nachdenklich. »Ein eigenartiger Zufall. Was will er persönlich hier? Vor allem: Kommt er als Vorsitzender des Galaktikums oder als Imperator?«
    »Galaktikum«, erwiderte Tekener knapp. »Und wenn es hundertmal anders wäre.«
    Sebald zuckte die Achseln. »Wir sind über die Ereignisse während der Vollversammlung des Galaktikums bestens informiert. Ich kann die Frage gar nicht vermeiden, sie stellt sich unweigerlich: Will Bostich wirklich die Macht in der Milchstraße an sich reißen?«

6.
     
    Ein USO-Gleiter hatte Ronald Tekener auf dem »Platz des unbekannten Lebens« abgesetzt, ein gut einen Quadratkilometer messendes Parkareal, das von bizarren Skulpturen und Plastiken beherrscht wurde. »Zoo der toten Gedanken«, nannten die Einheimischen spöttisch das Areal. Dennoch hieß es selbst in der Eastside der Galaxis, man müsse den Platz wenigstens einmal gesehen haben. Die Plastiken stellten fiktives Leben dar, so exotisch unwirklich und irreal, wie es nicht einmal die Evolution hervorbringen konnte.
    Der Platz war voller Menschen. Viele Raumschiffe waren in den beiden letzten Tagen gelandet und hatten ihre Besatzungen ausgespuckt.
    Transportbänder und -röhren brachten Tekener trotz des Andrangs rechtzeitig in die Nähe des indischen Marktes. Keines der öffentlichen Verkehrsmittel reichte bis an die Peripherie des Vergnügungsviertels. Das war nie anders gewesen. Auf diese Weise hatte Pahurat sich über die Jahrtausende hinweg den Status des Besonderen bewahrt, eine gelungene Synthese aus Historie und Moderne. Wer an diesen Ort kam, musste Zeit mitbringen, wollte er sich auf die bunte Atmosphäre des Bezirks einlassen.
    Es regnete, als Ronald Tekener den indischen Markt betrat. Trotzdem waren die Straßen trocken. Energieschirme fingen den Regen auf und leiteten ihn zu Wasserfällen, die den Eindruck erweckten, sie würden aus den Wolken herabstürzen.
    Diesmal trug der Smiler keine Maske.
    USO-Spezialisten überwachten ihn, blieben für ihn jedoch unsichtbar. Ebenso wie die akonischen Agenten, die er in der Nähe vermutete.
    War der Tschanor-Gos, der Oberkommandierende des

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