PR 2625 – Das Plejaden-Attentat
schwieg.
Der Arkonide nickte ernst, nicht anders, als es ein Terraner getan hätte.
»Ich setze mich mit aller Kraft für das Galaktikum ein. Da sind Querschüsse wie die der Interessengruppe Ark'Tussan mehr als nur ärgerlich. Sie sind unverzeihlich. Ich werde künftig mit aller Härte gegen diese Terroristen vorgehen. Sie bedrohen den Frieden in der Milchstraße und den Zusammenhalt des Galaktikums, das werde ich nicht länger dulden.«
»Wie sollen wir die Forderung ... den Wunsch nach Übernahme der JULES VERNE künftig sehen?«, fragte Tekener. »Das tangiert zweifellos unser beider Interessen.«
Bostich bedachte den Admiral mit einem langen und nachdenklichen Blick, bevor er antwortete.
»Ich sehe angesichts der Vorfälle um die BASIS und das Solsystem die Galaxis ebenfalls bedroht. Wir dürfen nicht zögern, sondern müssen unsere Vorbereitungen treffen. Allerdings gestehe ich zu, dass das Hantelraumschiff mit seiner Metaläufer-Ausrüstung nicht zum Streitobjekt werden darf. Obwohl die JULES VERNE unbestritten das beste und schnellste Schiff in der Milchstraße ist, verzichte ich auf die Verfügungsgewalt. Ich bin überzeugt davon, Admiral Tekener, dass du alles daransetzen wirst, die Hintergründe aufzuklären, die zum Verschwinden deiner Heimat geführt haben.
Zweifellos wäre es in diesem Zusammenhang angebracht, auch das Schicksal der im Ordhogan-Nebel verschwundenen achtundvierzig Schiffe aufzuklären. Es gibt einige Indizien, die einen Zusammenhang zumindest nahelegen.«
*
Für einen Moment hatte es den Anschein, als blicke Bostich aus dem Trividholo aufmerksam in die Zentrale der JULES VERNE. Tekener lächelte. Nur einen Tag nach der Unterredung der letzten drei Aktivatorträger in der Milchstraße gab Bostich den Medien ein wohlwollendes Interview anlässlich des Starts der JULES VERNE.
»Das Schiff und alle hoch qualifizierten Menschen an Bord sind mit meinen besten Wünschen unterwegs«, stellte der Arkonide fest. »Ich bin sicher, dass sie ihre Aufgabe mit aller Kraft erfüllen werden.«
Tekener sah sich um. Angespannte Gesichter begegneten ihm.
Reino tan Vitar nickte ihm knapp zu. Im Sektor Null sollten die von ihm als Chef des Energiekommandos versprochenen akonischen Experten zusteigen. Ebenso Sichu Dorksteiger und der Chefwissenschaftler des Galaktikums, der weiße Haluter Blo Rakane.
Die JULES VERNE nahm direkten Kurs auf den Sektor Null. Ronald Tekener hatte eine ungewöhnliche Idee, wie er Augenzeugen für das Verschwinden des Solsystems finden konnte.
*
Bostich hatte seinen Antrittsbesuch beim Kommissarischen Ersten Terraner absolviert. Er hatte es als Pflichtübung gesehen, als Gebot der Höflichkeit, und er hätte nicht zu sagen vermocht, was er erwartet hatte.
Er war angenehm überrascht. Beim Rückweg zur THANTUR-LOK musterte er seinen Berater Tormanac da Hozarius, der ihn zu dem Gespräch begleitet hatte.
»Joschannan hat in der Tat etwas Besonderes«, sagte er.
»Sein trockener Humor und seine geduldige, zugleich aber entschiedene Art machen ihn sympathisch«, analysierte da Hozarius.
»Er gefällt mir«, sagte Bostich ohne Umschweife.
ENDE
Die Menschen der Liga Freier Terraner haben die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Terra bald wieder seinen Platz im Zentrum des großen Staatengebildes einnehmen wird. Das haben die Ereignisse auf Maharani bewiesen. Aber allen ist klar, dass aus Freunden und Verbündeten im Galaktikum auch Gegner und Konkurrenten werden können – nicht zuletzt Bostichs Griff nach der JULES VERNE hat das gezeigt.
Mit der JULES VERNE geht es im Roman der kommenden Woche weiter: Michael Marcus Thurner beschreibt, was die Besatzung des Spezialraumschiffs unternimmt, um Hinweise auf das verschwundene Solsystem zu finden. Band 2626 erscheint in einer Woche überall im Zeitschriftenhandel unter folgendem Titel:
SUCHE IM SEKTOR NULL
Zur Lage in der Milchstraße (II)
Kaum schien es, als seien die Hauptauswirkungen der Hyperimpedanz-Erhöhung einigermaßen im Griff, obwohl durch die damit verbundenen Probleme schon alles in Bewegung geriet, kam mit der Besatzung durch die Terminale Kolonne TRAITOR in den Jahren 1344 bis 1347 NGZ der nächste Rückschlag, dessen Nach- und Auswirkungen die Lage in der Milchstraße durchaus bis in die Gegenwart prägen. Verbunden mit dem Abwehrkampf war letztlich die Neugründung des Galaktikums gewesen.
In der Milchstraße wurde vor dem Hyperimpedanz-Schock von 1331 NGZ
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