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PR 2640 – Splitter der Superintelligenz

PR 2640 – Splitter der Superintelligenz

Titel: PR 2640 – Splitter der Superintelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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war gar nicht gut. Blitzer machte sich bereit zu töten. Er richtete das Kästchen mit der Energiewaffe aus.
    Gleichzeitig erreichten die Maden das tiefstgelegene Loch im Chitinpanzer und krochen hinein. »Außer dir drei Besatzungsmitglieder«, sagte der käferartige Mediker. Seine Stimme klang besorgt. »Kannst du dich denn auch daran nicht erinnern?«
    »D... doch«, meinte Swift zögerlich. »Alaska Saedelaere ... Carmydea Yukk ... und der Pilot Rizinze Baro.«
    »Sehr gut«, erwiderte der Mediker. »Es hätte mich auch gewundert. Deine neurologische Untersuchung hat nämlich nur geringe Schäden ergeben. Blockierte Gedächtniszellen in einem nicht sehr umfassenden Bereich. Wahrscheinlich betreffen sie nur die Art deiner Verletzung, die wohl einen lokal begrenzten neuralen Schock oder etwas Vergleichbares ausgelöst hat. Die Wirkung lässt bereits nach. Noch einige Stunden, höchstens ein Tag, und du wirst dich erinnern.«
    Mindestens ein Tag, korrigierte Eroin Blitzer in Gedanken. Eher zwei oder drei Tage. Du unterschätzt die Effektivität der verwendeten Waffe. Aber das wunderte ihn nicht. Mit derart hochstehender Technologie war das Käferwesen wahrscheinlich nie zuvor in Berührung gekommen.
    Nun, da dies endlich geklärt war, konnte der Zwergandroide seinen Beobachtungsplatz verlassen und sich wichtigeren Problemen zuwenden.
    Wie es wohl Alraska und den anderen erging? Wenn möglich, musste er sie aus der Gefangenschaft befreien. Eine Flucht von der DRUSALAI schien allerdings unmöglich. Die Dinge standen nicht gerade zum Besten.
    Eroin Blitzer glitt aus der Medostation.
     
     
    Alaska Saedelaere
     
    Sie setzten diese seltsame Farce eines Kapitänsdinners fort, indem sie aßen.
    Alaska bediente sich aus einer Schüssel, in der eine rötliche Flüssigkeit schwamm; wohl eine Suppe. Weißliche Flocken trieben darin, so groß wie der Nagel seines kleinen Fingers. Sie ähnelten aufgequollenen Getreidekörnern. Es roch süßlich, mit einem Aroma wie von frisch gemahlenem Pfeffer, der in der Nase kitzelte.
    Er kostete, überwand dabei die instinktive Vorsicht, die ihn stets überkam, wenn er Gerichte eines ihm fremden Volkes versuchen sollte. Diesmal paarte sich ein wenig Abscheu in das Gefühl, weil die rötliche Färbung allzu sehr an Blut erinnerte.
    Saedelaere vertrieb diese düstere Assoziation, indem er sich vorstellte, es eher mit einer Art Tomatensuppe zu tun zu haben.
    Es schmeckte nicht einmal übel, die intensive Süße tanzte förmlich auf der Zunge. Während er weiteraß, schaute er nachdenklich auf die drei freien Plätze, sämtlich um ihn herum. Nur Carmydea saß nah bei ihm, am Tisch gegenüber. Sie zerschnitt gerade ein Stück Fleisch, das tatsächlich noch leicht blutete; wie ein terranisches Rumpsteak medium.
    Wer wohl der dritte fehlende Gast sein mochte, dessen Identität Craton Yukk noch nicht gelüftet hatte? Ob sie am Ende doch Eroin Blitzer enttarnt hatten und ihn soeben herbeischleiften?
    Die Vorstellung behagte ihm gar nicht und verdarb ihm das letzte bisschen Appetit. Allerdings gab es eine Unzahl weiterer Möglichkeiten, bis hin zu – was Saedelaere fast genauso wenig gefiel – dem Harmoniewächter Uyari Lydspor, den Craton bereits erwähnt hatte.
    Jedenfalls würde ihm auch die letzte Person bekannt sein, davon ging er aus. Wahrscheinlich gehörte das befremdlich wirkende Stützskelett neben Saedelaere, das einen Stuhl ersetzte, zu Swifts Mediker, der in diesem Fall einem ihm bislang unbekannten Volk angehören musste.
    Alles folgte einer genauen Inszenierung durch Craton Yukk, mit der er seine Gefangenen ... ja, was? Beeindrucken wollte? Oder einschüchtern?
    Noch ehe er seinen Teller mit der süßen roten Suppe geleert hatte, lenkten ihn Geräusche hinter sich ab. Er drehte sich um, blickte auf die Tür, die in diesen Speiseraum führte.
    Swift trat ein, in frischen Kleidern, ein Grinsen auf seinem unter der Maske halb freiliegenden Gesicht. Ihn begleitete ein Wesen, das wie eine Mischung aus Käfer und Spinne aussah, wohl der bereits erwähnte Mediker.
    Der Spinnenkäfer ging ohne Umschweife zu dem Stützskelett, das links neben Saedelaere stand. Es klackte mehrfach, als der Chitinpanzer an den Stäben rieb. Schließlich fand das Wesen offenbar eine bequeme Haltung.
    Ein ekelerregender Gestank ging von ihm aus, der Alaska an verfaultes Obst erinnerte oder an den Schimmel auf einer verdorbenen Mahlzeit. Für das Käferwesen mochte es ein völlig normaler Geruch sein. Saedelaere

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