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PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Iuneti. »Ich kann mich nicht erinnern, wann Hauge Hay'änn zuletzt besiegt wurde. Freilich, wir erinnern uns an so wenig ...«
    »Weil sich QIN SHIS Verwirrung auf euch übertragen hat?«, fragte Perry Rhodan.
    »Mit Sicherheit. Ist die Gesamtheit befallen, so sind es auch die zeitweilig ausgestoßenen Einzelnen.«
    Rhodan nickte. Kand'ak Sarshaktins Aussage lieferte seiner Vermutung Vorschub, die widderköpfigen Bogenschützen könnten aus dem Bewusstseinspool ihrer Superintelligenz in ähnlicher Weise reaktiviert worden sein, wie ES schon öfter Konzepte ausgesandt hatte.
    »Verstehe. Wahrscheinlich konnte ich bloß deshalb gegen den Schichtmeister gewinnen«, sagte er. »Außerdem muss ich ihm beipflichten: Ich hatte unverschämtes Glück.«
    »Ha! Du bist nicht nur ein gewiefter Stratege und Taktiker, sondern auch ein wortgewandter Diplomat. Deine Fertigkeiten und dein Vitalenergiespender werden QIN SHI bereichern, wenn er uns zusammen in sich aufnimmt. Wovon ich mittlerweile überzeugt bin. Mit dir haben wir einen guten Fang gemacht.«
    Perry Rhodan war froh, dass die Iuneti nicht wussten, was es wirklich bedeuten würde, bekäme QIN SHI ihn und den Anzug, den er trug, zu fassen. »Dein Kompliment ehrt mich, Königin. Dennoch glaube ich nicht, dass ich einen wesentlichen Beitrag leisten könnte.«
    »Stell dein Licht nicht unter den Scheffel«, sagte Hauge Hay'änn. »Auch eine Superintelligenz braucht manchmal Verstärkung. Insbesondere, wenn sie ihren Herrschaftsbereich verlässt, um eine weit entfernte Galaxis zu unterwerfen.«
    »Escalian.« Darüber hatte Rhodan von Högborn Trumeri und Regius, den Anführern des Verzweifelten Widerstands, gehört.
    »Ja. QIN SHI muss ins Kalkül ziehen, wie sich die Lage in Chanda weiterentwickeln könnte. Was, wenn während seiner Abwesenheit jemand seinen Anker findet und zerstört? Wenn du mich fragst, liegt in diesen Überlegungen der Hauptgrund für sein Zögern.«
    »Wie ist dieser Anker beschaffen, und wo befindet er sich?«
    »Ich würde es dir sagen, da du demnächst ohnehin zu uns gehören wirst, ob du willst oder nicht. Aber wie bereits erwähnt besitzen wir leider nur bruchstückhafte Erinnerungen.«
    Das alte Lied, dachte Rhodan. Warum bloß litten Personen, die bereit wären, ihm Auskünfte zu erteilen, in 99 Prozent aller Fälle unter irgendeiner Form von Gedächtnisschwund?
    An sich war es kein gutes Zeichen, dass die Iuneti nichts dabei fanden, ihm die ihnen bekannten Geheimnisse ihrer Superintelligenz zu offenbaren. Sie mussten sehr sicher sein, dass er keine Chance hatte, der Vereinnahmung durch QIN SHI zu entgehen.
    »Du darfst nicht glauben«, griff die Königin den Faden auf, »du hättest es mit Geistesgestörten zu tun. Unsere Gesamtheit mag momentan unstet und wankelmütig sein, aber dumm sind wir nicht. Wir verfolgen einen ausgeklügelten Langzeitplan.«
    »Welcher worin besteht?«
    »Anomalien zu schaffen, die ein Transportsystem darstellen, aber auch als Waffe benutzt werden können.«
    »Wie aktuell für die Invasion der Galaxis Escalian.«
    »Richtig. Ein Machtmittel, dessen Wert du gar nicht hoch genug einschätzen kannst.«
    »Bei der Herstellung der hochkomplexen Gebilde«, warf Hauge Hay'änn ein, »war uns übrigens eine Entität namens Sholoubwa behilflich. Als eine Schlüsselfigur, wenn ich mich richtig erinnere ... Hach, diese Unbeholfenheit! Dies grässliche Phlegma, diese bleierne Zeit in unerträglich beengtem Raum!«
    Rhodan erschrak, als der Schichtmeister plötzlich den Bogen vom Rücken riss, einen Pfeil einspannte und quer durch den Strategischen Salon schoss. Der Pfeil traf eine humanoide Statue und spaltete sie mitten entzwei.
    Kand'ak Sarshaktin schnalzte missbilligend mit der Zunge, enthielt sich aber einer verbalen Zurechtweisung. »Der andere Verwendungszweck der Anomalien ist fast noch bedeutsamer. Sie sind nämlich auch als Rückzugsrefugium gedacht.«
    »Rückzug? Ich dachte, euch stünde der Sinn im Gegenteil nach Expansion.«
    »Vordergründig ja. Auf lange Sicht hingegen will QIN SHI sich damit dem Zugriff der Hohen Mächte entziehen.«
    Mit äußerster Selbstbeherrschung zwang sich Perry Rhodan, keine allzu auffällige Reaktion zu zeigen, obwohl ihm der Atem stockte. Seine Gedanken rasten.
    Der beiläufig ausgesprochene Satz löste eine Kette von Assoziationen aus. Mit einem Mal taten sich Zusammenhänge auf ...
    Aber natürlich! Wie konnte er nur so blind gewesen sein?

9.
    Was du schon immer wolltest
    18.

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