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PR 2651 – Rettet die BASIS!

PR 2651 – Rettet die BASIS!

Titel: PR 2651 – Rettet die BASIS! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Partijan wirbelte herum.
    Die Quallenwesen waren lautlos aus dem Deckengewölbe herabgeschwebt. Sie verhielten auf Höhe der Empore, zu einer Zweierreihe formiert, eng aneinandergedrückt.
    Über den von den Schirmen der Medusen gebildeten Steg kam ein Mann auf Nemo und Quistus zugeschlendert. Dass die Stiefel bei jedem Schritt knöcheltief einsanken, tat der Lässigkeit seiner Bewegungen keinen Abbruch.
    Er war ein Xylthe, trug aber nicht die übliche schwarze Uniform, sondern eine hellrote Toga, deren Faltenwurf kunstvoll arrangiert war, und einen flachen, mit bunten Pailletten verzierten Hut, den er nun wie angekündigt lüpfte. »Gestatten, Ornath-vom-Sand, Magicus aus Berufung. Einst nannte man mich auch den Lichtfuchs. Derzeit fungiere ich als Alldivisor der Aufschneider.«
    Schwungvoll hüpfte er über das Geländer, federte seine Landung elegant ab und breitete die Arme aus. »Ta-taaa!« Auf einmal hielt er in der rechten Hand ein Schwert, dessen Schneide gleißte, als bestünde sie aus purem silbernem Licht.
    »Hast du noch mehr solche Tricks auf Lager?«, fragte Nemo griesgrämig. Nachdem er fast zum Mörder an Quistus geworden war, stand ihm nicht der Sinn nach Zauberkunststücken.
    »Och, ein oder zwei allemal ... Schade, dass das Gift der Phölser Fileure bei dir nicht nachhaltiger gewirkt hat. Irgendetwas verleiht dir in ähnlicher Weise Immunität wie deinem Wasserstoff atmenden Kumpel. Bedauerlich. Kaum eine Emotion ist für QIN SHI attraktiver als tief sitzende Schuldgefühle wegen Untaten, die man in rauschhafter Ekstase begangen hat.«
    Nemo bemerkte, dass unten im Restaurant die Kampfgeräusche verebbt waren. »Sind deine Freunde tot?«
    »Die Überlebenden haben sich selbst gerichtet, als ihnen bewusst wurde, was geschehen war.«
    »Und du findest das amüsant?«
    »Ein gefundenes Fressen für QIN SHI.«
    »Das ist abstoßend«, sagte Quistus. »Pervers und obszön.«
    »Huch, da schäme ich mich jetzt aber!«
    »Kommandierst du die Medusen?«, fragte Nemo.
    »Die Phölypaminos gehorchen meinen Befehlen, ja.«
    »Und du?«, setzte Quistus nach. »In wessen Auftrag handelst du?«
    »Wird das hier ein Interview oder was?« Für einen Augenblick schien die Maske der Überheblichkeit zu verrutschen; als wäre es Ornath peinlich, dass er die Antwort auf die Frage des Iothonen selbst nicht sicher wusste. »Ich bin ein Teil von jenen Kräften, die für QIN SHI die Ernte einbringen.«
    »Eine Art kleinere Ausgabe der Weltengeißel?«
    »Genug gequatscht.« Der Xylthe setzte Nemo die Schwertspitze auf die Brust. »Mein Werk ist fast getan. Ihr beide werdet den krönenden Abschluss bilden.«
    Die Positronik des SERUNS blendete eine ganze Reihe holografischer Warnmeldungen in die Helmscheibe ein. Impulse, ausgehend von der Energiewaffe, waren offenbar dabei, die Systeme des Anzugs zu infiltrieren.
    »Weg, Nemo!«, rief Quistus. »Duck dich!«
    Folgsam warf er sich nach hinten. Noch ehe er mit dem Rücken aufschlug, zischte ein Strahlenschuss über ihn hinweg.
    Aber auch der Meister der Medusen hatte rechtzeitig reagiert und war zur Seite gehechtet, sodass nur einer seiner Stiefel getroffen wurde und sich in einer grünlichen Leuchterscheinung auflöste. Quistus' Treffsicherheit als telekinetischer Schütze ließ leider zu wünschen übrig.
    Verwünschungen brüllend erwiderte Ornath-vom-Sand das Feuer.
     
    *
     
    Rynol Cog-Láar spielte das Solo seines Lebens.
    Er war nicht unbedingt dazu aufgefordert worden. Dass ihn der Rest der Kapelle ermuntert oder angefeuert hätte, wäre eine Fehlinterpretation gewesen. Auch der Bandleader wirkte eher konsterniert als begeistert.
    Streng genommen spielte Rynol allein gegen den Widerstand sämtlicher anderer Beteiligter an. Aber alle diese Punkte stellten für einen Gitarristen seines Kalibers keine wirklich neue Erfahrung dar.
    Je mehr bluesig-rockige Riffe, jazzigvertrackte Harmoniewechsel und polyrhythmische Ethno-Patterns er den verschiedenen Aufbauten rings um den Steuersattel des Oikolamppas abgewann, desto weiter in den Hintergrund drängte er die hypnotischen Klänge und Gesänge, denen er selbst beinahe zum Opfer gefallen wäre.
    Gewohnt, widerstrebenden Begleitmusikern die Richtung zu weisen, ließ sich Rynol von Gegenstimmen nicht beirren. Er bediente sich ihrer vielmehr kontrapunktisch, um die Strahlkraft der eigenen Melodiebögen noch zu steigern.
    Mochten Wonntreb Treweresto, dieses fiese Klappergestell von Erzkämmerer, und seine Adlata Zamosh Loxtet

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