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PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

PR 2652 – Traum der wahren Gedanken

Titel: PR 2652 – Traum der wahren Gedanken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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aufsetzen, um unsere Wünsche den Arkoniden gegenüber deutlich zu machen. Wir sollten ihnen zeigen, dass wir uns ab jetzt organisieren und mit am Tisch sitzen werden, wenn es um die Zukunft einer Fabrik geht oder um neue Margen für den Handel.«
    Mehrere große Augenpaare starrten ihn an.
    »Eine was?«, fragte jemand schließlich.
    »Eine Erklärung halt«, antwortete der Angesprochene. »Wir brauchen eine Leitlinie, Struktur, eben eine Vorgabe für unser weiteres Vorgehen, und ...«
    »Du machst das!«, erklärten Vlck und Knfl unisono. »Du bist am besten dafür geeignet!«
    »Ja!«, waren sich auch die Übrigen einig. »Uwtn macht das, Uwtn kann das!«
    »Aber ...«, setzte derjenige an, der sich wahrscheinlich gerade für seinen unbedachten Vorschlag verfluchte, »... das ist eine Menge Arbeit, und wenn ich das ganz allein ...«
    »Dann kriegst du eben einen Assistenten, machen doch die Arkoniden auch so!«, wurde er erneut unterbrochen. »Nimm Rcst, der arbeitet in der Datenverarbeitung und kommt an alles ran.«
    »Yupp«, machte Rcst, der zufällig anwesend war. »Nur ...«
    »Schluss!«, trompetete Knfl. »Das ist eine demokratische Abstimmung, die ihr hiermit angenommen habt! Heda, Wirt! Noch mehr Wein!«
    »Und Bier!«, rief Vlck.
    »Und Vurguzz!«, rief ein junger Unither namens Robff aus dem Hintergrund, aber da bekam er von links und rechts ordentlich eins mit den Rüsseln übergezogen und wäre beinahe aus dem Lokal geflogen.
    »Verrückter Visionär«, murmelte jemand und bestellte einen pangalaktischen Donnergurgler.

4.
    Am Nordstrand von Tecknoth
    26. November 1469 NGZ
     
    Ghlesduul zuliebe hatte Tormanac sich eine Badehose angezogen, mehr trug er aber nicht. Obwohl die Sonne gerade erst aufgegangen war – prachtvoll übrigens; der ganze Planet hatte Stil, man konnte es nicht anders sagen –, herrschten angenehme, weiche Temperaturen. Das musste man einfach fühlen, ohne störende Hüllen um sich herum.
    Der Naat hingegen trug wie immer seinen Spezialanzug. Das Grundgerüst war einem terranischen SERUN nachempfunden, der an sich schon eine Menge zu bieten hatte, und wurde zusätzlich den Bedürfnissen eines Naats angepasst und mit ein paar »Spielereien« aufgerüstet.
    Das Haus war bereits »aufgeräumt« und die beiden unter sich. Tormanac hatte vor Sonnenaufgang seine Körperübungen absolviert und dabei auch Ghlesduuls Denksportaufgaben gelöst. Zwei der fünf waren reichlich knifflig gewesen, aber schließlich, mit ein wenig Recherche, war er fündig geworden. Er schwamm anschließend eine halbe Tonta im ordentlich bewegten Meer und kam reichlich ausgepumpt an den Strand, wo er von Ghlesduul bereits erwartet wurde.
    Der Naat verlor kein Wort über die »Zumutung«. Er war ein Profi, und jetzt ging es ums Geschäft. Der Arkonide nahm immerhin Rücksicht auf ihn, indem er den Weg direkt an der Steilküste entlang wählte und damit so weit weg wie möglich vom Meer.
    Zu sehen war niemand. Gelegentlich kreisten Haubenmöwen über ihnen, in der Ferne waren Sandläufer unterwegs. Von den überhängenden rötlichen Kalksteinfelsen rieselten ab und zu Gesteinskörner herunter, und Nektar saugende Insekten taten sich gütlich an den blühenden und wohl duftenden weißrosa Büschen, die sich an den porösen und schroffen Steilhang krallten. Es war sehr still, etwas, das Tormanac kaum je erlebte. Ab und zu Vogelrufe, das leise Rauschen des Meeres, wenn es sich auf dem Sand verlief, das Brummen der Insekten. Das war alles.
    Ein gutes Stück weit auf dem Wasser draußen tauchte plötzlich eine sehr große Schwanzflosse auf, und kurz darauf erhob sich ein gewaltiger Leib mit Stachelschuppen aus dem Meer, riss ein zahnbewehrtes langes Maul auf und verschwand in einer Fontäne wieder in den Fluten.
    Tormanac überlegte sich, das nächste Mal nicht mehr so weit hinauszuschwimmen und besser parallel zum Ufer einige Bahnen zu ziehen.
    Ghlesduul aktivierte ein akustisches Dämpfungsfeld, damit sie niemand belauschen konnte, weder absichtlich noch versehentlich. Sie waren vielleicht übervorsichtig, aber der Bombenanschlag vom Vortag zeigte, dass man stets vorbereitet sein musste.
    »Was sprechen die Gerüchte?«, erkundigte sich Tormanac als Erstes.
    »Nichts weist auf Kenntnis über deinen Aufenthalt hier hin«, antwortete Ghlesduul. »Es scheinen alle froh zu sein, dass du weg bist, und sie beschäftigen sich nicht mehr als notwendig mit dir.«
    Der Arkonide nickte. Damit hatte er gerechnet.
    Er hatte eine

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