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PR 2653 – Arkonidische Intrigen

PR 2653 – Arkonidische Intrigen

Titel: PR 2653 – Arkonidische Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Sich so anzuschleichen deutete auf die Verwendung eines akustischen Dämpfungsfelds und eines Deflektors hin.
    »Aufzugeben ist stets der falsche Weg, mein Sohn. Es gibt immer eine Chance, die du nutzen kannst.«
    »Behauptet das dein Logiksektor, Legatem?«
    »Um das zu erkennen, brauche ich keinen Extrasinn, dafür genügt mein Verstand. Das sollte ebenso für dich gelten.«
    Tormanac schwieg. Er wandte sich wieder dem 3-D-Spielfeld zu. Die Automatik rückte alle Figuren an ihren Ausgangspunkt.
    »Wie lange willst du deine Zeit vergeuden?«
    Er hob die Schultern. »Ich sehe immer noch die Möglichkeit, dass die Aktivierung wenigstens Spuren hinterlassen hat.«
    »Du jagst einem Phantom nach«, behauptete Legatem vorwurfsvoll.
    »Warum nicht, wenn ich auf diese Weise Gewissheit erhalten kann?«
    Schwierigkeitsgrad?, fragte eine aufleuchtende Holoschrift.
    Extrem schwer, entschied Tormanac mit einem schnellen Blick. Er glaubte, das Kopfschütteln seines Vaters wahrzunehmen, dachte aber nicht daran, sich deshalb erneut umzuwenden.
    »Deine Zukunft war bestens geplant, Tormanac. Daran hat sich nichts geändert.«
    »Arkoniden ohne Extrasinn sind in unseren hohen Kreisen nicht gerade die angesehensten Partner.«
    »Das ist nur ein Grund mehr, dass du an dir arbeiten musst. Fordere dich selbst, mein Sohn, aber nicht mehr dieses Phantom, auf das du immer noch hoffst. Die Aktivierung hat versagt, so sieht dein Leben aus, mit dem du nun zurechtkommen musst ...«
    »Hör auf, Vater!« Tormanac reagierte heftig. »Die Übernahme der Familiengeschäfte durch mich ist mit einem Mal unsicher geworden.«
    »Glaubst du?«, fragte Legatem. Für Tormanac war das Grund genug, überrascht innezuhalten und das nächste Spiel gegen die Positronik zu ignorieren.
    »Natürlich ist es so«, sagte er. »Ich erfülle die Voraussetzungen nicht mehr. Wo die Ursache dafür liegt, ist irrelevant, die Tatsache als solche zählt.«
    »Dann komm mit!«, verlangte Legatem.
    »Wohin?«
    »Ich erwarte einen wichtigen Besucher. Er ist avisiert und wird in einer viertel Tonta eintreffen.«
     
    *
     
    Der Mann war groß. Tormanac schätzte, dass der Besucher ihn sogar um eine Nuance überragte.
    Er wirkte kräftig, das registrierte der junge da Hozarius beinahe widerwillig. Zweifellos war er nicht mehr der Jüngste, aber das war eher eine Gefühlssache. Wirklich am Äußeren des Fremden festmachen konnte Tormanac dessen Alter nicht. Der Mann bewegte sich geschmeidig – und falls er den Zenit seines Lebens schon überschritten hatte, war er trotzdem in der Lage, es mit bedeutend Jüngeren aufzunehmen.
    »Das ist Cregon«, stellte Legatem den Besucher vor. Einfach so, ohne Adelstitel oder militärischen Rang.
    Cregon ... Tormanac war sicher, den Namen nie zuvor gehört zu haben. Kein Grund für die Abneigung, die er spontan empfand. Ebenso wenig, dass sein Vater sich ungewohnt jovial gab, als kenne er den Gast seit einem halben Leben, und zugleich bemüht zu sein schien, Distanz zu wahren.
    Der Mann hatte dünnes weißes Haar, das er wie die Mehrzahl aller Arkoniden offen trug. Seidig elegant fiel es ihm über die Schultern.
    Es könnte voller sein, konstatierte Tormanac. Die kahlen Stellen, die sich von der Stirn schon weit nach hinten ziehen ...
    Warum tat Cregon nichts dagegen? Er war eine stattliche Erscheinung, die einzig in dieser Hinsicht nicht ganz stimmig wirkte. Einen abstoßenden Effekt hatte jedoch das Diffusorfeld, hinter dem Cregon sein Gesicht verbarg.
    Tormanac war sicher, dass der Mann ihn eingehend musterte. Widerwillig reckte er das Kinn. Den warnenden Blick, mit dem Legatem ihn bedachte, übersah er geflissentlich.
    »Cregon ist Analytiker für Organisationsstrukturen, und zwar der beste, den ich kenne.«
    Als Wissenschaftler oder Wirtschaftsmagnaten hatte Tormanac den Besucher ohnehin nicht eingeschätzt, eher als hochrangige Persönlichkeit, wahrscheinlich gehörte Cregon zu den Diplomaten im Kristallpalast. Über Legatems Kontakte zum Hohen Rat hatte Tormanac außer gelegentlichen Andeutungen nie etwas zu hören bekommen. Andererseits lag der Hozarius-Khasurn nicht weiter als rund tausenddreihundert Kilometer vom Hügel der Weisen und damit vom Regierungszentrum entfernt.
    »Cregon wird in den kommenden Jahren deine Erziehung übernehmen!«
    Einen Atemzug lang war Tormanac überrascht und wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Alles hätte er erwartet, das nicht.
    »Ich habe auf der Prüfungswelt Iprasa mein umfangreiches

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