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PR 2653 – Arkonidische Intrigen

PR 2653 – Arkonidische Intrigen

Titel: PR 2653 – Arkonidische Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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während der nächsten Tonta mit mir reden wird. Gestern wusste er nicht genug. Morgen würde ihm nicht mehr ausreichend Zeit zur Verfügung stehen.
    Seltsam.
    Tormanac war sogar gespannt darauf, den alten Mann näher kennenzulernen. Cregon musste etwas Besonderes sein, eine Persönlichkeit, die Legatem sehr schätzte. Trotzdem stand nicht zu befürchten, dass sein Vater die Wahrheit über den Kristallstern weitergeben würde. Das war eine Frage der Ehre; nicht einmal Azhira hatte die Wahrheit je erfahren.
    Tormanac war sich bewusst, dass sein Vater Qualen ausstand. Legatem musste sich dessen bewusst sein, dass sein besonderer Gast unter diesen Voraussetzungen nur scheitern konnte.
    Keine weitere unnötige Ausbildung, nicht schon wieder verlorene Jahre. Der Extrasinn hätte ihm keinen besseren Ratschlag geben können, als dieses Spiel zu initiieren. Drei Tage, in denen sich Cregons Scheitern unaufhaltsam vollzog.
    Ist er Träger eines aktivierten Logiksektors?, fragte sich Tormanac. Falls dem so war, machte das diesen Zweikampf besonders prickelnd.
    Tormanac schwang sich von der Liege. Ein rascher Blick verriet ihm, dass der schwarz gekleidete Alte mit mehreren Frauen redete. Mitzuhören, was gesagt wurde, wäre durchaus interessant gewesen, Tormanac verzichtete indes darauf.
    Ungefähr eine halbe Tonta blieb ihm, bis er Cregon gegenüberstehen würde.
    Tormanac entschied, sich nicht über Gebühr zu beeilen. Der weiche Rasen verlieh ihm beinahe das Gefühl zu schweben, als er auf den Wasserfall zuschritt. Hinter der tosenden Gischt lag nicht nur eine größere Felsenhöhle verborgen, sondern auch der Zugang zu einem Käfigtransmitter.
    Geraume Zeit stand Tormanac unter dem aus mehreren Metern Höhe herabstürzenden Wasser, dann durchschritt er die Trockenzone. Ein Robotdiener hatte seine Kleidung gebracht, inklusive des Umhangs, den er zu besonderen Anlässen trug.
    Mit Cregon zu reden war ein besonderer Anlass. Der Mann hatte keine Aussicht darauf, erfolgreich zu sein, er wusste es nur noch nicht.
    Und Legatem? Seine Bevormundung hatte Tormanac eigentlich nie behagt. Nach dem dritten Grad der ARK SUMMIA, der erfolgreichen Aktivierung, hätte sein Vater ihn als gleichberechtigt anerkannt. Nun musste Tormanac darum kämpfen. Auch gut.

4.
    Beobachtet
     
    Nur um kurze Zeit verschätzt. Cregon hatte etwas länger auf sich warten lassen, das erfüllte Tormanac mit einer gewissen Genugtuung. In spätestens zwei Stunden würde sich die Nacht über den Khasurn herabsenken, dann musste der Mann den Stammsitz der Hozarius verlassen. Ein Tag und eine Nacht blieben ihm danach noch.
    Tormanac empfand ein klein wenig Enttäuschung, als er seinem Besucher mit ausgesuchter Höflichkeit Platz anbot. Er hatte auf ein Duell spekuliert, ein Kräftemessen zwischen ihnen beiden. Sollte Legatems Auserwählter doch nicht so schlagkräftig sein, wie zu erwarten stand? Es wäre gut gewesen zu wissen, woher die beiden einander kannten. Tormanac hatte versucht, das herauszufinden, war bei seinem Vater jedoch auf eine Mauer des Schweigens gestoßen. Damit, gestand er sich ein, hatte er rechnen müssen. Legatem schwieg, was den Kristallstern anbelangte, also schwieg er auch über den Fremden.
    Cregon ...
    Der Name war in keiner Datenbank verzeichnet. Es gab nicht den geringsten semantischen Hinweis. Ein Kunstwort vermutlich, bewusst ausgesucht, um jede Recherche ins Leere laufen zu lassen. In der Galaxis schien nicht einmal ein Planet Cregon zu existieren, der einen Bezugspunkt hätte ergeben können.
    Tormanac musterte den Mann.
    Nichts an ihm war verändert. Er trug immer noch den langen schwarzen Ledermantel, unter dem sich alles Mögliche verbergen konnte – keine Waffen jedenfalls, denn dann wäre es ihm unmöglich gewesen, den Khasurn zu betreten.
    »Womit darf ich dich bewirten ... Cregon?«
    Tormanac gab sich erst keine Mühe, unverfänglich zu wirken. Herausfordernd blickte er den Mann an, der schon wegen des Diffusorfelds unnahbar wirkte. Es war ihm nahezu unmöglich, sich nur auf die ineinanderfließenden Konturen zu konzentrieren, ohne von dem immer schneller erscheinenden Wirbel mitgerissen zu werden. Er musste sehr bald dagegen ankämpfen, und schließlich konnte er sich einer beginnenden Trance nur mehr mit einem Ruck entziehen.
    Cregon lachte leise. »Ich kann nicht sagen, dass mich der Hozarius-Khasurn besonders beeindruckt. Mittelmäßiger Adel, der nach einer kurzen Zeit der Blüte auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit

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