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PR 2653 – Arkonidische Intrigen

PR 2653 – Arkonidische Intrigen

Titel: PR 2653 – Arkonidische Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Schritt weitergekommen.«
    »Innerhalb von hundert Arkonjahren der vierte Vorfall!« Legatems Zorn war deutlich zu hören. »Sage mir niemand, den Verantwortlichen hätte nicht ausreichend Zeit für Untersuchungen zur Verfügung gestanden. Oder werden die Ergebnisse verschwiegen? Was steckt dahinter?«
    »Mäßige dich, Zhdopandel!«, rief Aktul ta Zhym. »Es wurde schon früher alles darangesetzt ...«
    »Hat das Problem mit der erhöhten Hyperimpedanz zu tun?«, fragte Azhira da Hozarius. »Ich meine, es wäre eine Möglichkeit und ein Ansatzpunkt.«
    »Das ist richtig«, bestätigte der Mediker. »Eine von vielen Theorien besagt, dass das extrem seltene Versagen des fünfdimensionalen Aufladungsprozesses mit dem erhöhten Hyperphysikalischen Widerstand zusammenhängen könnte. Andere Vorschläge sprechen von einer Reaktion auf die häufiger auftretenden und stärker gewordenen Hyperstürme im Umfeld unseres Sternhaufens. Auch die Tryortan-Schlünde werden als Ursache in Betracht gezogen. Im Vordergrund steht jedoch die Frage, was einen Hertasonen zum Betroffenen macht. Womöglich handelt es sich um ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Um das herauszufinden, wird es jahrelanger Untersuchungen bedürfen. Ich rechne mit Tormanacs Zustimmung ...«
    »Nein!«, sagte Legatem da Hozarius.
    Antarkon schaute überrascht auf. »Wie soll ich das verstehen?«
    »Tormanac steht für verspätete Versuche nicht zur Verfügung!«
    »Denk darüber nach, Zhdopandel«, mahnte Aktul ta Zhym. »Deine ablehnende Haltung wird die Zukunft deines Sohnes beeinträchtigen.«
    »Ist das nicht bereits geschehen? Tormanac wurde um die Erfüllung der ARK SUMMIA betrogen. Keinesfalls wird er weitere Jahre seines Lebens für zweifelhafte Untersuchungen opfern.«
    »Vielleicht ...«
    Mit einer heftigen Handbewegung unterbrach Legatem da Hozarius den Mediker. »Ich will kein Vielleicht hören, sondern die Zusicherung, dass die Dinge in Ordnung gebracht werden.«
    »Dieses Versprechen kann dir niemand geben. Das weißt du sehr gut, Zhdopandel.«
    Legatem schürzte die Lippen. »Hundert Jahre ohne nachvollziehbares Ergebnis«, sagte er heftig. »Was sollte sich ausgerechnet jetzt daran ändern? Meine Entscheidung steht fest: Tormanac kehrt mit uns zur Kristallwelt zurück. Der Khasurn wird ihm den nötigen Rückhalt bieten.«
     
    *
     
    Ihr Haar war schütter und schlohweiß. Im Licht der späten Abendsonne schimmerte es wie flüssiges Silber.
    Sinnend verlor sich der Blick der Frau in weiter Ferne. Sie ignorierte, dass das kleine Lagerfeuer nahezu niedergebrannt war.
    »Die Nacht rückt mit Riesenschritten näher«, bemerkte eine der anderen beiden Frauen. Sirona redete leise, als schrecke sie davor zurück, die Stille und den zeitlosen Zauber des Augenblicks zu stören. Eine leichte Brise kam auf, während sie mit einem dürren Ast in der Glut stocherte. Ein Knistern erfüllte die Luft. Der warme Wind wirbelte die aufstiebenden Funken davon. Sie verglühten schnell.
    »Nichts hat ewig Bestand, der Tag nicht, aber ebenso wenig die Nacht.« Die Frau, die eben noch zum Gebirgshorizont und darüber hinaus geschaut hatte, wandte sich zögernd um. Ein Lächeln umfloss ihre spröden Lippen.
    »Die Schöpfung atmet«, ergänzte sie nach kurzem Schweigen. »Hier wird es besonders deutlich. Ich liebe diesen Ort wie keinen zweiten, er hat etwas Besonderes.«
    »Du meinst, du spürst die Nähe des Todes?«, kam es von der Dritten. Bis eben hatte sie nur in die Glut gestarrt, nun hob sie den Kopf. Ihr Blick verriet, dass sie auf eine Antwort wartete und offensichtlich genau wusste, wie diese Antwort ausfallen würde.
    »Der Tod ist der Weg zum wahren Leben, der Beginn der Ewigkeit.« Mit beiden Händen fuhr sich Manta durch ihr Silberhaar, und es sah aus, als ergieße sich ihr ein Sternenregen über die Schulter.
    Sie griff nach einem knorrigen Aststück und stieß das Holz in die Glut.
    Es dauerte eine Weile, bis kleine Flammen über den Ast leckten und zitternd anwuchsen. Kurz darauf huschte wieder flackernder Feuerschein über den aufgeschichteten Steinkreis, in dem längst mehr Asche und verkohlte Holzbrocken lagen als neues brennbares Material.
    Die Schatten waren angewachsen. Arkons weißer Glutball versank nach und nach hinter dem Horizont. Die wenigen Wolken am Himmel färbten sich purpurn, viele Sterne funkelten bereits.
    Von Weitem hallte das Tosen eines startenden Raumschiffs heran. Ein hell strahlender Punkt stieg in die Höhe, wuchs zur

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