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PR 2657 – Geheimbefehl Winterstille

PR 2657 – Geheimbefehl Winterstille

Titel: PR 2657 – Geheimbefehl Winterstille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Beispiel, dass solche Abenteuer in Wirklichkeit ganz anders ablaufen als in Geschichten und Trivid-Serien.
    Die Realität schert sich einen Dreck um Dramaturgie. Da merkst du nichts von Suspense und Spannungsbögen und so. Ganz zu schweigen von übersichtlich in Zeitlupe aufgelösten Actionsequenzen.
    Da geht es plötzlich, ohne jegliche Vorwarnung, Krachbumm!, und schon bist du in erster Linie damit beschäftigt, dir nicht in die Hosen zu machen. Oder nicht noch lauter zu plärren als die anderen um dich herum.
    Oder aber du bist vollkommen baff, weil du, während sich die röhrende Hölle auftut, registrierst, dass dir zumindest die Zeichen im Hintergrund erstaunlich bekannt sind. Die Lichter, überall, auf den Reklameflächen. Die Muster aus beleuchteten und unbeleuchteten Fenstern der Hochhäuser; sogar das Blinken des Riesenraumschiffs im schwarzen Himmel über der Solaren Residenz.
    Wenn dir auffällt, dass es dieselben fremdartigen Buchstaben sind, die dir dein Vater mehr als einmal vergeblich nahezubringen versucht hat! Wenn du schnallst, dass dein Vater eine kleine, jedoch nicht unwesentliche Rolle in diesem Geschehen spielt.
    Derselbe Vater, dem du noch vor Kurzem duckmäuserische Passivität vorgeworfen hast ...
    Ich weiß schon, Papa, Gerhard, alter Uklei, dass wir unsere Rettung überwiegend den Soldaten der Ersten Raumlandedivision verdanken. Und ihren Robotern, vor allem den Daniels, die in ihrer Menschentarnung aus den Wohnpyramiden kamen und das Feindfeuer auf sich zogen.
    Und den 53 Halutern, die wie Sternschnuppen in roten Kampfanzügen vom Himmel zur Erde stürzten – jeder Einzelne eine Bombe, die zwischen den Fagesy einschlug und sie aufmischte, schneller, als die Blicke zu folgen vermochten. Wahnsinn! Nicht zu vergessen Toufecs Magiertruppe, die für zusätzliche Verwirrung sorgte und nebenbei Gefahren abwendete, bevor sie zum Tragen kamen.
    Trotzdem.
    Ein wenig mehr Zeit, ein paar vielleicht entscheidende Sekundenbruchteile, hast du ihnen und uns verschafft. Mit deiner Botschaft, mit deinem Schriftenwahn, von dem ich nie im Leben gedacht hätte, dass er jemals zu etwas gut sein könnte.
    Apropos Haluter. Ich muss dir etwas gestehen.
    Noch vor wenigen Jahren habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als dass mein Vater ein Haluter wäre und kein langweiliger Typograph. Nacht für Nacht vor dem Einschlafen habe ich mir ausgemalt, wie toll das wäre, um wie viel besser als mit ... dir.
    Wahrscheinlich geht es vielen Kindern so.
    Mir nicht mehr. Ich bin geheilt, Papa.
    Ach Mist, jetzt setzt dein Erbgut ein. Deine Sentimentalität. Ich kann kaum mehr reden, weil ich mit den Tränen kämpfe.
    H-hm. Ich hab dich lieb, Papa. Sehr sogar. Aber das sage ich dir persönlich, demnächst, unter vier Augen. Es ist an der Zeit.
    Servo, diese Aufzeichnung löschen. Komplett, unwiderruflich.
    Ja, zum Kuckuck, ich bin mir sicher.
     
    ENDE
     
     
    Der Fimbulwinter scheint Terra nun doch erreicht zu haben, und es gibt nur wenige, die etwas dagegen unternehmen können. Einer von ihnen ist Reginald Bull, der totgeglaubte Terranische Resident, der allerdings mit seinem Vorgehen nun tatsächlich sein Leben aufs Spiel setzt.
    Von den weiteren Ereignissen in der Solaren Residenz berichtet Verena Themsen im PERRY RHODAN-Band 2658. Ihr Roman erscheint in einer Woche unter folgendem Titel im Handel:
     
    DIE STUNDE DES RESIDENTEN
     

 
    Delorian Rhodan (I)
     
     
    Wen immer Reginald Bull bei der Ankunft der TOLBA tatsächlich erwartet hat: In Gestalt von Delorian Rhodan erlebt er eine ähnlich denkwürdige Begegnung wie Perry Rhodan und Mondra Diamond, als sie parallel zur Versetzung der entführten BASIS ihrem Sohn gegenüberstanden. Hier wie dort zeigt er sich in der gekrümmt gehenden Gestalt, die einem Avatar der Superintelligenz ES gleicht – als uralter, weißhaariger und -bärtiger Mann, bekleidet mit einem schlichten weißen Mantel, der seinen Körper vom Hals bis zu den Füßen bedeckt. Im faltigen Gesicht stechen die klaren, frappierend jungen Augen hervor.
    Und wie seinen Eltern gegenüber behauptet er, nicht mehr der Chronist der Superintelligenz zu sein. »Zumindest sehe ich mich nicht mehr als solchen«, sagte er in der BASIS. Und nun zu Bully: »Ich verstehe mich lange schon nicht mehr als Chronist von ES.«
    Hinsichtlich weiterer Informationen bleibt er – höflich formuliert – dezent zurückhaltend. Abgesehen vom erwähnten Bund der Sternwürdigen, zu dem neben Emissär Toufec eine noch

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