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PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs

Titel: PR 2670 – Der Weg des Konstrukteurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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persönlichen Projekte zu forcieren.
    Je weniger er auf die Zusammenarbeit mit Lebewesen angewiesen war, desto erfolgsgerichteter würde er arbeiten können. Zu diesem Zweck benötigte er aber leistungsfähigere Helfer, als er sie in seinen Externitäten-Robotern derzeit hatte.
    Nach einer Bauzeit von mehreren Monaten standen ihm fast zweitausend neue Roboter zur Verfügung.
    Er hatte sie nach dem Vorbild der Allhe als Kugelkörper mit Spinnenbeinen konstruiert. Jeder von ihnen beinhaltete eine leistungsfähige Positronik und war jederzeit mit seinem Schöpfer verbunden.
    Sholoubwa nannte sie seine Technogarde.

8.
    Ein kühner Plan
    Evolux, Galaxis Tare-Scharm
     
    Jahrhunderte später.
    »Es geht um das HRB-Netz«, sagte Voosla leise.
    Sholoubwa betrachtete den uralten Berater, der mittlerweile nur noch von dem Stützgestell aufrecht gehalten wurde, das Sholoubwa für ihn gebaut hatte. Vooslas Augen waren längst durch künstliche Linsen und Lichtrezeptoren ersetzt worden. Seine Haut wirkte stumpf. Seit sich Voosla nicht mehr häuten konnte, fielen ihm die Schuppen reihenweise aus.
    Der Hoapono würde nicht mehr lange zu leben haben. Was würden die Mitglieder des Sequenzrates nach seinem Tod unternehmen? Sholoubwa einen Ersatz entsenden oder die Überwachung auf technischem Weg forcieren?
    Der Konstrukteur wusste, dass er Voosla unter allen Umständen so lange wie möglich am Leben halten musste. Er berechnete eine hohe Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich seine Situation nach dem Dahinscheiden seines Beraters verkomplizieren würde.
    »Was ist mit dem HRB-Netz?«, wollte Sholoubwa wissen.
    »Der Sequenzrat will, dass du dich wieder darum kümmerst.«
    »Ich habe das Projekt offiziell abgegeben. Ich verstehe nicht, weshalb ich es nun wieder zurücknehmen sollte.«
    Voosla vollführte eine Drehbewegung. »Aus diesem Grund haben sie dich offenbar nicht direkt instruiert, sondern mich dazwischengeschaltet. Ich musste bereits mehrere Gespräche in dieser Angelegenheit führen – mit den Ingenieuren, die sich in den letzten Jahrzehnten mit dem Halbraumblasennetz beschäftigt haben. Der Sequenzrat will, dass die Übergabe des Projektes ohne ... sagen wir einmal, ohne Nebengeräusche vollzogen wird.«
    »Ich habe mich nie mehr mit dem Projekt befasst, nachdem ich es übergeben hatte. Ich kalkuliere, dass sich die anderen Konstrukteure als unfähig herausgestellt haben und ich deswegen wieder zum Einsatz komme.«
    Der Schlangenartige vollführte erneut die Geste der Belustigung. »Mitnichten, o Roboter von der Götter Gnaden. Die anderen Ingenieure haben in Zusammenarbeit mit den Evolux-Strategen ihren Teil der Aufgabe abgeschlossen. Aus deinem kleinen HRB-Aggregat, das einzelne Raumschiffe in einem anderen Kontinuum einsperrt, haben sie achtundvierzig gemacht. Ich ließ mich über die Eigenschaften des BOTNETZES, wie es nun genannt wird, aufklären. Aus deinem Halbraumblasenwerfer ist ein gewaltiges Dimensionsgefängnis geworden.«
    Sholoubwa ließ sich über den Evolux-Rechner die Daten über den aktuellen Projektstand zusammenstellen.
    »Das BOTNETZ existiert erst als virtuelles Modell!«, sagte er, als er die Ergebnisse durchgerechnet und analysiert hatte. »Es gibt noch nicht einmal einen funktionierenden Prototyp.«
    Erneut die Drehbewegung. Sholoubwa fragte sich, ob das Gleichgewichtsorgan des Hoapono gestört sei.
    »Und das ist der Moment, in dem du zum Zug kommst«, sagte Voosla. »Die Strategen haben mithilfe der Simulation zahllose Tests durchgeführt. Auch ohne existierenden Prototyp befinden sie das BOTNETZ für einsatzbereit. Du musst es nur noch bauen, damit es im Kampf gegen die Chaosmächte eingesetzt werden kann.«
    »Du bist alt«, sagte Sholoubwa. »Deine Gehirnfunktionen lassen langsam nach. Ich bin sicher, dass die Strategen dieses BOTNETZ noch nicht als einsatzbereit eingestuft haben. Du hast dich verhört, oder deine Gedächtnisfunktion ist fehlerhaft.«
    »Mitnichten«, gab Voosla ungerührt zurück. »Nach meinen Informationen soll das BOTNETZ sofort nach der Fertigstellung zum Einsatz gelangen. In einem anderen Universum bestürmen die Mächte des Chaos ein Kosmonukleotid. Die sogenannte Terminale Kolonne TRAITOR kämpft dort gegen die Mächte der Ordnung. Das BOTNETZ soll eingesetzt werden, um den Befehlshaber, die negative Superintelligenz KOLTOROC, mit einem chirurgisch genauen Eingriff aus seiner Flotte zu entfernen, einzukerkern und hinter die Materiequellen zu schaffen. Der

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