Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR 2671 – Das Weltenschiff

PR 2671 – Das Weltenschiff

Titel: PR 2671 – Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
konnte.
    Das Schiff nahm Fahrt auf und trat in den Hyperraum ein.
    Eroin Blitzer blieb genug Zeit, einige weitere Teile des Schiffes in Augenschein zu nehmen.
    Er begann mit dem Maschinenraum und war sich sicher, schon auf dem Weg dorthin erstaunliche Entdeckungen zu machen. Es stand einem Wesen wie Sholoubwa, der sich mit den Kosmokraten überworfen hatte, nicht zu, ihre Technologie zu nutzen oder gar dreist zu kopieren.
    Den Preis für dieses ungeheuerliche Vergehen musste er zahlen. Dafür würde Eroin Blitzer sorgen.
     
    *
     
    Warum reagiert der SERUN nicht?, dachte Saedelaere noch, dann umschlossen ihn die Spinnenbeine der Technogardisten. Sie umklammerten ihn wie ein Kokon aus metallenen Maschinenbeinen, schlossen sich immer enger ...
    ... aber sie zerquetschten ihn nicht.
    Sein Kopf lag frei, sodass er die matten Zentralleiber der Sholoubwa-Spinnenmodelle sehen konnte, die ihn umringten. Jedes einzelne hielt genügend Beine auf dem Boden, dass sie als Bündel losmarschieren konnten.
    »Ich habe ein Dämpfungsfeld errichtet, das deinen Schutzanzug blockiert hat«, sagten die Roboter im Chor und doch mit einer Stimme. Sie waren viele, aber doch eins, und dieser eine war Sholoubwa.
    Saedelaere reagierte nicht. Er ließ zu, was geschah, sperrte sich aber innerlich. Der Konstrukteur ging zu weit. Das Maschinental samt seinen albtraumhaften Bauten und Aggregaten blieb hinter ihnen zurück.
    Die Technogardisten schleppten Alaska zur Pyramide, an deren Basis Sholoubwa auf ihn wartete.
    Der Kokon aus Spinnenbeinen löste sich; das letzte umschlang Alaska unter den Achselhöhlen. Der Terraner hing in dem Griff, die Füße baumelten etliche Zentimeter über dem Boden. Als sich auch diese letzte mechanische Extremität zurückzog, schlug er auf, wankte und wäre fast gestürzt.
    »Es sieht vielleicht nicht so aus«, sagte der Konstrukteur mit sachlich-emotionsloser Stimme, »aber ich bin sehr beschäftigt. Meine Rechenkapazität wird an anderer Stelle benötigt. Mir bleibt keine Zeit, mich um irgendwelche Besucher zu kümmern und auf sie zu achten. In meinem Technotal wärst du fast gestorben.«
    »Ich konnte mich in Sicherheit bringen und wäre auch jetzt noch unverletzt«, hielt Alaska Saedelaere entgegen.
    »Dort schnellen die Strahlungswerte in Kürze in einen Bereich, dem auch dein Schutzanzug nicht das Geringste entgegenzusetzen hat! Befolge von nun an meine Anweisungen. Die Aktion, dich abzufangen und in Sicherheit zu bringen, hat wertvolle Ressourcen verschwendet und mich mehr als dreißig Berechnungen gekostet.«
    »Also bin ich von nun an dein Gefangener? Wenn ich mich deinen Befehlen widersetze, wirst du ...«
    »Wenn es nicht anders geht«, unterbrach Sholoubwa, »sollst du mein Gefangener sein, ja.«
    Diese Äußerung machte es dem Maskenträger leicht, das auszusprechen, worüber er schon lange nachdachte. »Du täuschst dich in den Voraussetzungen unseres Handels«, sagte er bestimmt. »Du schätzt die Lage falsch ein, Konstrukteur. Wir müssen es nicht durchführen. Eroin Blitzer und ich sind nicht auf deine Kooperation angewiesen. Ich kann meinen Piloten auch anweisen, dir das Weltenschiff nicht zu übergeben.«
    »In diesem Fall werde ich mich wehren«, sagte der Roboter. »Du wirst aus meinem Positronikwald nicht entkommen.«
    »Wenn du mich dazu zwingst, lasse ich es darauf ankommen.« Alaska atmete tief durch. »Außerdem steht mein eigenes Schiff ganz in der Nähe. Ich kann einen Befehl erteilen, und die SHEYAR wird feuern. Ich bin sicher, dass sie deine Prozessorbasis so weit beschädigen kann, dass der Freie Raum niemals entstehen wird. Ich mache dir nichts vor, Sholoubwa. Mein Schiff ist unbemannt. Selbst wenn du mich auf irgendeinem Weg daran hinderst ...«
    »Was ich tun werde, solltest du es versuchen.«
    Alaska sprach ungerührt weiter. »... wird es für Eroin Blitzer ein Leichtes sein, einen Steuerbefehl zu erteilen. Was, wenn die SHEYAR mit hoher Geschwindigkeit in deinem Positronikwald abstürzt? Mitten über deinem Thron?« Er gefiel sich nicht in der Rolle, solche Drohungen auszusprechen, aber ihm blieb keine andere Wahl. Er musste dem Konstrukteur zeigen, dass dieser nicht allein die Regeln bestimmen konnte. »Aber noch bin ich geneigt, unseren Handel in Frieden zu erfüllen. Es ist zu unser beider Vorteil.«
    »Ich stimme dir zu, was deine letzte Anmerkung angeht. Aber auch du irrst dich. Die von dir erwähnte SHEYAR ist dein lächerliches, beschädigtes Schiff, das meine Robotraumer

Weitere Kostenlose Bücher