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PR 2671 – Das Weltenschiff

PR 2671 – Das Weltenschiff

Titel: PR 2671 – Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Leib des Konstrukteurs zum Leben. Beide Hände berührten die Kapsel und strichen sachte darüber, als wollten sie sie liebkosen.
    Danach schloss sich die Öffnung, indem Metall wuchs wie Fleisch. Zurück blieb keine sichtbare Naht oder sonst etwas, das die Perfektion des nackten Leibes stören könnte.
    Der erste Blick der nun lebendigen Augen suchte den abgelegten Roboterkörper. In dem zerrissenen Gedärm verästelten sich winzige Blitze. Die Augen standen offen, doch sie waren matt wie Glaskugeln.
    »Ich erinnere dich an unsere Abmachung«, sagte Alaska Saedelaere. Nie zuvor hatte er etwas wie diesen Vorgang gesehen, und es überlief ihn kalt, weil er wusste, dass er es niemals vergessen konnte. »Kannst du nun Samburi Yura ausfindig machen?«
    »Das Weltenschiff ist unterwegs«, erwiderte der Konstrukteur. »Es wird bald eintreffen. Also lass uns auf die Suche gehen. Die Zeit drängt.«
    Der Roboterleib tat seine ersten Schritte, und nichts Künstliches lag darin.
    Er deutete auf den riesigen Holoschirm über dem Tal. Die Aufnahmen des Nahroin-Systems wichen neuen Bildern.
     
    *
     
    Eine Reihe dreidimensionaler Abbildungen flackerte über den Schirm. Sie zeigten Geräte jeder nur denkbaren Form und Größe; wuchtige Aggregatblöcke, die zu weit über 99 Prozent ihrer Masse unterirdisch lagen und nur als Arbeitsstation aus dem Boden ragten; schlanke Maschinentürme mit leuchtenden Fenstern, aus denen stilisierte Gesichter starrten; schwebende Plattformen aus Formenergie, mit denen Lebewesen verschmolzen waren; unscheinbare Röhren, die Alaska wie Stifte in die Hand hätte nehmen können ... Die Reihe nahm kein Ende.
    Jedes Gebilde stand über einer dazugehörenden Katalognummer – Sholoubwas Warenpräsentation, der Katalog seiner Schöpfungen.
    »Ich kann zu jeder meiner Konstruktionen Verbindung aufnehmen«, erklärte der Roboter in seinem neuen Körper. Die Stimme schmeichelte in Saedelaeres Ohren. »Ganz egal, wo im Universum sie sich befinden. Es ist eine kleine Versicherung für den Fall, dass meine jeweiligen Auftraggeber mich betrügen wollen. Ich kann jede einzelne von ihnen aus der Ferne vernichten. Es kostet mich nur eine Rechenoperation ... einen Gedanken.«
    Sholoubwas Schöpfungen wanderten über den gigantischen Holoschirm, eine schier unendliche Abfolge der sonderbarsten Gebilde. Nur den wenigsten konnte Alaska auf Anhieb eine Funktion zuordnen. Ein leuchtendes Netz glich einem Köcher aus rasiermesserscharfen Klingen, die sich in der Abbildung durch Materie bewegten, ohne sie zu zerstören. Ein unscheinbares, fingernagelgroßes Plättchen hinterließ eine Schneise der Verwüstung und Zerstörung, während es durch eine Großstadt flog. Vor einem geöffneten Schrein saßen Dutzende von Fischartigen und lauschen verzückt.
    Als Nächstes erkannte der Terraner einen von TANEDRARS Verwaltungspalästen. Saedelaere deutete darauf. »Kannst du mir mehr zeigen?«
    Eine unsichtbare Kamera schien durch die Außenhülle in den Palast zu fliegen. Ein humanoider Escalianer kam ins Bild. Alaska erkannte ihn sofort an seiner Statur und seiner prächtigen Maske. Es war Kanzler Melwai Vedikk. Er blickte wie der ferne Zuschauer in eine große Halle. Dort lag die Entität SIL unter einem Fesselfeld und wurde von einer Heerschar Wissenschaftlern untersucht.
    Ehe Saedelaere Genaueres erkennen konnte, zog der Palast vorüber, und er sah auf eine leere Stadt mit einem hohen Turm im Zentrum.
    »Tolmar«, sagte Sholoubwa, »der Kristallplanet.« Die Bilder wechselten, der Blickwinkel verschob sich ins Weltall. Die Trümmer der Bühne des Mahnenden Schauspiels vom See der Tränen trieben im Nichts.
    »Also hat endlich jemand das lächerliche Schauspiel beendet«, sagte der Konstrukteur. »Es wurde höchste Zeit.« Er klang beinahe zufrieden.
    »Ich bin dafür verantwortlich«, erwiderte Alaska.
    »Du?« Sholoubwa gab einen erstaunten Laut von sich. »Wunderbar. Wie sehr habe ich diesen Hauch des Kosmischen vermisst, den ich nicht mehr zu empfinden und zu erschaffen in der Lage war. Sag, Fremder – was ist aus der Entität Tafalla geworden?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Vielleicht ist sie auf dem Rückweg nach Escalian«, mutmaßte der Konstrukteur.
    Ein neues Bild entstand, die Wiedergabe eines Escaloor, jenes Gerätes, das die organisierten Unharmonischen im Widerstand gegen das Reich der Harmonie nutzten, um eine Aura der Harmonie vorzugaukeln und somit nicht sofort enttarnt zu werden.
    »Du hast es entwickelt?«,

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