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PR 2671 – Das Weltenschiff

PR 2671 – Das Weltenschiff

Titel: PR 2671 – Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sollte, war hoch – der Weg zu Samburi Yura. Es kam ihm zupass, dass Blitzer eine weitere Frage stellte. Das gab ihm Zeit nachzudenken.
    »Wieso zerstörst du dich nicht selbst?«
    »Wisst ihr um den Tod von Sholoubwas Programmierer Port'aldonar?«
    »Ich habe Daten aus deinen Memosektionen kopiert«, gab der Zwergandroide ungeniert zu. »Wir wissen mehr über dich, als du dir vorstellen kannst.«
    Der Roboter sah Saedelaere an. »Darum also«, sagte er nur.
    »Ich verstehe«, fuhr Eroin Blitzer gleichzeitig fort. »Du trägst also Port'aldonars Vernichtungsbefehl immer noch in dir, aber er ist in den Tiefen deines Programms begraben.«
    »Ich habe eine Sperre errichtet. Ich stehe wegen des Befehls meines Programmierers ständig eine Nanosekunde vor meiner Vernichtung. Aber diesen Befehl habe ich isoliert und eine Sperre davor errichtet, damit er nicht zur Ausführung gelangt.«
    »Diese Sperre kannst du nicht überwinden, obwohl du es eigentlich willst.«
    »Alles würde enden«, stimmte der Roboter zu. »Die sinnlosen Berechnungen. Die dauernde Erinnerung und das Wissen, auf ewig minderwertig zu sein. Aber ich vermag den alten Befehl nicht freizusetzen, um ihn befolgen zu können. Darum kann ich mich auf keine nur denkbare Art selbst auslöschen. Sholoubwas allzu perfekte Sperre verhindert es.«
    Der Roboter streckte die Hand aus. Aus der perfekt glatten Außenhülle schob sich ein kleiner Chip. »Darauf befinden sich die Koordinaten der Welt, auf der du Samburi Yura gesehen hast, Saedelaere. Vernichte mich, und du kannst die Daten lesen.«
    Trotz des verlockenden Angebots zögerte der Maskenträger. Woher wusste er, dass die Daten stimmten? Wie stark war die grundlegende Positronik beim Zusammenbruch des Freien Raums beschädigt worden? Er war überzeugt davon, dass dieser Roboter ohne jeden Skrupel lügen würde, um seinen Willen durchzusetzen.
    Alles in Alaska widerstrebte der schlichten Tatsache, sich zum Henker machen zu lassen, um Informationen zu erhalten. Andererseits stellte auch der reduzierte ehemalige Konstrukteur eine unberechenbare Gefahr dar.
    Noch ehe er eine Entscheidung fällen konnte, handelte Eroin Blitzer. »Ich bin einverstanden«, sagte der Zwergandroide. Aus einer Tasche seines Anzugs holte er den Kodegeber, mit dem er das Weltenschiff hatte erreichen können. »Übergib den Chip an meinen Begleiter. Du weißt, dass ich nicht lüge. Ich werde deinen Wunsch erfüllen.«
    Der Roboter machte eine rasche Handbewegung. Der Chip sirrte durch die Luft; Alaska fing ihn automatisch auf.
    »Liebe in Zeiten des Überflusses«, sagte der Roboter und wiederholte damit die Worte seines Programmierers Cholaquin Port'aldonar direkt vor dessen Tod. »Mein Anfang und mein Ende.«
    Alaska Saedelaere sah zu, wie Blitzer den Finger über ein Sensorfeld des Kodegebers hob. »Es sei«, sagte der Zwergandroide und berührte das Sensorfeld.
    Der Roboter ließ den Kopf hängen, beugte sich vor und fiel auf die Knie. In seiner letzten Bewegung hob er die Arme, streckte sie dem Zwergandroiden entgegen.
    Nach außen hin geschah sonst nichts, aber danach bewegte sich der Roboter nicht mehr, und er würde sich nie mehr bewegen. In der Haltung eines demütigen Bittstellers war er für immer erstarrt.
     
    *
     
    »Gehen wir«, sagte der Zwergandroide. »Das Weltenschiff wartet.«
    Alaska bückte sich und hob den toten Nikomus Neuntau auf die Arme. »Wir sollten ihn mitnehmen. Aber sag mir eins – warum hast du den Roboter vernichtet?«
    »Er wollte es so. Und er hat gut dafür bezahlt. Wir können nun Samburi Yura finden oder ihr zumindest näher kommen als je zuvor.«
    »Aber das war nicht alles. Ich habe den Zorn in deinen Augen gesehen.«
    »Ich hätte ihn auf jeden Fall vernichtet«, sagte der Zwergandroide. »Im Weltenschiff wurde mir klar, dass er mit der Technologie, die er letztlich von Evolux gestohlen hat, ungeahnten Schaden hätte anrichten können. Außerdem stand es ihm nicht zu, sie zu nutzen. Im Sinne der Kosmokraten musste ich es verhindern, und ich bin ihr Diener, Alraska.«
    »Bist du das? Immer noch?«
    »Selbstverständlich.« Blitzer sprach mit mehr Überzeugung, als er tatsächlich empfand. Er dachte nach und wiederholte mit einer kleinen Ergänzung: »Selbstverständlich bin ich das, mein Freund.«
     
    *
     
    Saedelaere war zu müde und mitgenommen, um über die letzten Worte des Zwergandroiden zu diskutieren. Trotzdem schockierten sie ihn. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass Blitzer auf

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