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Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens

Titel: Pendergast 03 - Formula - Tunnel des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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    Pee-Wee Boxer blickte mit Abscheu auf die Baustelle. Der Polier war ein Großmaul und seine Crew ein zusammengewürfelter Haufen von Stümpern. Der Schlimmste war der Baggerführer, der offenbar keinen blassen Schimmer davon hatte, wie man einen Cat bedient. Vielleicht war er durch die Gewerkschaft zu seinem Job gekommen, oder irgendein guter Freund hatte ihm dazu verholfen. Jedenfalls fuhrwerkte er herum, als säße er zum ersten Mal auf einem Hochleistungs-Queens. Boxer stand mit verschränkten Armen da und beobachtete, wie sich die mächtige Schaufel in den Steinschutt grub, der von den abgerissenen Wohnblocks übrig geblieben war. Sie hob sich, brach die Aufwärtsbewegung jäh ab, startete unter jämmerlichem Jaulen der Hydraulik einen neuen Versuch und schaukelte dann unkontrolliert hin und her. O Gott, wo hatten sie bloß diesen Komiker aufgetrieben?
    Er hörte knirschende Schritte hinter sich, drehte sich um und sah den Polier näher kommen, das verschwitzte Gesicht über und über mit Staub beschmiert. »Boxer, hast du ’ne Eintrittskarte für die Show gelöst, oder was?«
    Boxer ließ die Muskeln seiner kräftigen Arme spielen und tat, als habe er nichts gehört. Er war der Einzige auf der Baustelle, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hatte, und das genügte den anderen, um ihn schief anzusehen. Ihm war’s egal, er blieb sowieso am liebsten für sich allein.
    Er hörte, wie die Baggerschaufel sich ratternd in das massive ehemalige Fundament wühlte. Seitdem es vollständig freigelegt war, sah die Baugrube im hellen Sonnenlicht wie eine frische Wunde aus – ganz oben Asphalt und Zement, darunter Ziegelsteine, Steinschutt und wieder Ziegelsteine, dann erst kam lockeres Erdreich. Damit sie das Fundament des geplanten glasverkleideten Apartmentturms direkt auf den gewachsenen Fels setzen konnten, mussten sie sich tief in den Boden wühlen.
    Boxer ließ den Blick über die Baustelle schweifen. Im Hintergrund, an der Lower East Side, leuchteten die wie Kettenglieder aneinander gereihten Wohnhäuser aus rötlichem Ziegelstein im hellen Licht des Nachmittags. Einige waren gerade erst renoviert worden, der Rest sollte in Kürze folgen. Die so genannte Stadtsanierung für soziale Aufsteiger.
    »He – Boxer! Bist du taub?«
    Boxer spannte wieder die Muskeln und erging sich einen Moment in der Vorstellung, dem Kerl die Faust in das verschwitzte, widerlich rote Gesicht zu pflanzen.
    »Nun mach schon, setz deinen Arsch in Bewegung! Hier läuft keine Peepshow ab.«
    Der Polier reckte den Kopf, kam aber vorsichtshalber nicht näher. Und daran tat er gut. Boxer musterte die Männer, die Ziegel zu einem Stapel aufschichteten. Jede Wette, dass sie die an irgendeinen überkandidelten Yuppie verscherbeln wollten, der die mit Mörtel bekleckerten Abbruchreste für den letzten Schick hielt und pro Stück locker fünf Dollar hinblätterte. Schließlich setzte er sich betont langsam in Bewegung, um zu demonstrieren, dass er sich von dem Polier nicht herumschubsen ließ.
    Irgendwo laute Rufe, der Lärm des Baggers verstummte jäh. Der Cat hatte sich in eine Mauer gewühlt, hinter der ein dunkler, baufällig aussehender Hohlraum lag. Als der Baggerführer aus der Kabine kletterte, stapfte der Polier stirnrunzelnd zu ihm hinüber, dann redeten beide eine Weile aufgeregt aufeinander ein.
    »Boxer«, rief der Polier, »du hast doch offenbar nichts zu tun, wie? Na gut, ich hab hier was für dich.«
    Boxer änderte seinen Kurs so unauffällig, als wäre er ohnehin Richtung Bagger unterwegs gewesen, dachte aber nicht daran, den Kopf zu heben oder dem Polier gar zu signalisieren, dass er ihn gehört hatte. Den aufgeblasenen Fatzke immer schön links liegen lassen! Knapp vor dem schmächtigen Mannblieb er stehen und starrte demonstrativ auf dessen schmutzige Stiefel. Kleine Füße, kleiner Schwanz.
    Schließlich hob er langsam den Kopf.
    »Schön, dass du wenigstens Notiz von mir nimmst, Pee-Wee.
    Guck dir das mal an!«
    Boxer schielte flüchtig zu dem Hohlraum hinüber.
    »Gib mir deine Taschenlampe!«
    Boxer hakte die gelbe Stablampe aus der Haltelasche und hielt sie dem Polier hin.
    Der schaltete sie ein, murmelte mit spöttischer Bewunderung »O Mann, die brennt ja sogar«, und beugte sich weit über den Mauerrand. Ein ausgemachter Volltrottel, dachte Boxer, als der Polier sich auf Zehenspitzen tief über die Mauer beugte. Er murmelte etwas, was aber nicht zu verstehen war, und kam schließlich wieder hoch.
    »Sieht aus wie

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