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PR 2672 – Kosmische Agonie

PR 2672 – Kosmische Agonie

Titel: PR 2672 – Kosmische Agonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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dieses Ratschlags selbst verfluchen. Aber wenn du immer sofort auf der Matte stehst, wenn gepfiffen wird, zerbrichst du irgendwann. Mithilfe eines Parablocks kann durchaus einmal ein weniger Begabter deine Arbeit übernehmen.«
    Bully neigte den Kopf zur Seite und setzte hinzu: »Und was Rence betrifft: Ihr seid beide Mitglieder des Terranischen Instituts für Paranormale Individuen. Ihr könntet somit häufiger zusammenarbeiten. Ich könnte das sogar dem Planungsstab in Sachen TLD-Tower vorschlagen.«
    Shanda starrte auf die Schwärze des Holoschirms. Gesichter tauchten darin für sie auf. Andraes, mit dem sie in Terrania zusammen die Opfer der Gravo-Erratik geborgen und der sie auf der Sonnenstation angerufen hatte. Toufec, mit dem sie an Bord der TOLBA eine Art Freundschaft geschlossen hatte und dessen Ausstrahlung sie auf seltsame Weise gleichzeitig anzog und warnte. Reginald Bull ...
    »Ich muss darüber nachdenken«, murmelte sie. »Aber ich danke dir.«
    »Sag mir so bald wie möglich Bescheid. Wenn ein militärischer Plan erst einmal steht, ist es schwer, noch Einfluss zu nehmen.« Er überflog die Kontrollen und stand auf. »Ich denke, wir sollten runter zur ANÄIRY gehen. Wir sind seit einigen Minuten in Position.«
     
    *
     
    Chourtaird erwartete sie bereits.
    »Von meiner Seite ist alles vorbereitet«, sagte er. »Ich habe versucht, mit Chourwayrs Verbindung aufzunehmen. Es wäre einfacher, wenn er die eigentliche Arbeit übernehmen würde. Er ist ein ausgebildeter Explikator. Ich kenne nur die Theorie.«
    Shanda sah zu Bull, doch dieser schien ebenso wenig zu wissen, wovon Chourtaird sprach. »Chourwayrs?«
    »Der Explikator, dessen Funkspruch Delorian aufgefangen hat. Er ist auf einem der Raumschiffe, die ihr Nagelraumer nennt. Da sie noch da sind, sollte er zu finden sein.«
    »Ah.« Der Resident wirkte wenig begeistert über diese Mitteilung.
    Logisch. Wenn dieser Chourwayrs irgendwo da drin die direkte Kommunikation übernimmt, habe ich wenig Chancen, der Sache zu folgen.
    »Vielleicht können die Spenta dir ja sagen, wo er ist«, sagte Shanda. »Dann könnte man immer noch bei einem etwaigen weiteren Gespräch auf seine Dienste zurückgreifen.«
    Chourtaird drehte den Kopf zu Shanda hoch und blinzelte. Eine kupferfarbene Träne lief über seine linke Wange. »Das klingt nach einer durchaus annehmbaren Möglichkeit. Aber sehen wir erst einmal, ob ich überhaupt mit meinen Mitteln eine Verbindung zustande bekomme.«
    »Kann ich dich in dein Schiff begleiten?«
    »Ich denke, junge Frau, das wäre deinen Fähigkeiten nicht zuträglich«, antwortete Chourtaird. »Ich bezweifle, dass du sie im Zustand der Suspension einsetzen könntest. Von hier außen wird es dir aber gelingen, von mir zu erfahren, was du wissen willst. So wie auch beim ersten Mal, als du uns gefunden hast.«
    Der Sayporaner wandte sich von ihnen ab und ging zurück zu seinem Schiff.
    Shanda sah an dem Gebilde hoch. Es war von besonderer Schönheit – eindrucksvoll, aber nicht auf die Art, die sie bislang von Raumschiffen gewohnt war. Dies war keines jener riesenhaften Gebilde, deren Oberfläche von Schubdüsen, Messinstrumenten, Antennen und womöglich auch Waffen starrte.
    Die ANÄIRY war schlank, am unteren Ende verdickt und ragte gerade einmal fünf Meter in die Höhe. Dabei betrug ihr Durchmesser am unteren Ende vielleicht einen halben Meter und verjüngte sich zur Spitze merklich. Die Außenhaut erinnerte ein wenig an die der Sayporaner, irisierend, in vielen Farben schimmernd. Durch einen der Farbflecke betrat Chourtaird sein Schiff und verschwand.
    Sie wusste, dass er nicht körperlich in der Hülse war, die sie sah – ebenso wie die Kontrollen des Schiffes sich nicht in dieser Raumzeit befanden. Chourtaird war soeben in den Zustand der Suspension eingetreten, einer Art Dauertransmission, durch die er die Reise in einer bequemen Umgebung erlebte.
    Eigentlich war es seltsam, dass Shanda in diesem Zustand den Geist des Sayporaners berühren und lesen konnte. Womöglich war dafür ein Gerät an Bord verantwortlich. Schließlich schienen auch die Explikatoren sich gewisser Parafähigkeiten zu bedienen, wenn sie mit den Spenta Kontakt aufnahmen, oder zumindest wurden solche Fähigkeiten simuliert. Wer wusste schon, welche Technologien diesem Volk zur Verfügung standen?
    Die Sayporaner mochten den Terranern waffentechnisch bis auf die Nano-Ovoide nachstehen, doch in vielem anderen waren sie ihnen deutlich überlegen.
    Öffnet die

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