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PR 2679 – Der Herr der Gesichter

PR 2679 – Der Herr der Gesichter

Titel: PR 2679 – Der Herr der Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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das alles, was im Multiversum existiert, miteinander verbindet. Wie bei der kosmischen Evolution des Lebens gibt es verschiedene Stufen von Leitwellen.
    Die niedrigsten Leitwellen beeinflussen die kleinsten Bausteine. Moleküle, die eine Einheit bildeten, die sich auch dann noch beeinflussen, wenn sie voneinander getrennt sind. Eine höhere Leitwelle zeigt sich bei Tieren und anderen Lebewesen in Form der Instinkte: Das Wissen über eine herannahende Gefahr, obwohl es weder direkte noch indirekte Hinweise gibt. Darauf folgt die niedrigstufige Telepathie zwischen Intelligenzlebewesen ohne Zuhilfenahme von Technik oder Psi-Fähigkeiten.
    Höhere Leitwellen schaffen Wechselwirkungen zwischen Elementen, die durch Paralleluniversen voneinander getrennt sind. Die Anker von Superintelligenzen sind ebenfalls als höhere Leitwellen anzusehen.
    Im Gegensatz zu den neun bekannten Stufen der kosmischen Evolution gibt es eine unendliche Anzahl von möglichen Zuordnungen von Leitwellen. Als Ganzes bilden sie ein Netz, das das gesamte Multiversum durchzieht. Deshalb ist alles miteinander verbunden, deshalb gehört alles zusammen. Alles ist eins. Ordnung wie auch Chaos.«
    QIN SHI fragte: »Wer hat den Moralischen Kode erschaffen?«
    »Und das, mein Freund«, antwortete Peregrin, »ist das Rätsel, das sogar die Kosmokraten und die Chaotarchen lösen wollen.«
    QIN SHI ließ das Gesagte auf sich wirken. Dann beschloss er, endlich zu handeln.

8.
    Von einem, der Universen erschuf
    Chalkada
     
    Die Schlafperiode endete nach Jahrhunderttausenden.
    QIN SHI fühlte sich unendlich schwach. Inzwischen stand die Weltengeißel bereit, gefüllt mit Lebenskraft. Aber soviel er fraß, es ging ihm nicht besser. Er war wieder so schwach wie am Anfang seiner Entwicklung.
    Er hatte einen fürchterlichen Fehler begangen, als er Peregrin unterschätzt und sich von seinen Worten und der vorgetäuschten Schwäche hatte irreführen lassen.
    QIN SHI wartete, bis ihm die Xylthen erneut die bis an die Speichergrenzen gefüllte Weltengeißel zuführten. Dann fühlte er sich so weit gestärkt, um die Reise nach Anthuresta in Angriff zu nehmen.
    Er musste herausfinden, was sich hinter diesem Peregrin verbarg.
    Vorsichtig erkundete er die Galaxis, horchte in die Lebewesen dieser Sterneninsel hinein, ohne dass er ihre Leben nahm. Er erfuhr, dass sich die Superintelligenz »ES« nannte und dass zu ihrer Mächtigkeitsballung zwei weitere Galaxien gehörten: Schelv und Kaskallen.
    QIN SHI zog sich aus dem fremden Machtbereich zurück, ohne herausgefunden zu haben, ob es sich bei Peregrin oder ES um eine positive oder negative Superintelligenz handelte. Er hatte seine Lektion gelernt und würde ab nun um ES und andere höhere Wesen einen großen Bogen machen.
    Gleichzeitig wurde ihm bewusst, dass er sich dem Spiel der Hohen Mächte nie gänzlich würde entziehen können. Falls auch nur ein Bruchteil dessen stimmte, was Peregrin ihm erzählt hatte, war das gesamte Multiversum von diesen Mächten geradezu verseucht.
    Solange er nicht genau über die Aufteilung der Mächtigkeitsballungen Bescheid wusste, lief er Gefahr, sich an Leben zu stärken, das eine andere Entität ihr Eigen nannte. Und falls es die Hohen Mächte tatsächlich gab, musste er sie als Feinde einstufen, deren Macht und Einflusskraft jener Peregrins um ein Vielfaches überstiegen. Ihnen würde es wahrscheinlich nur allzu leichtfallen, ihn zu vernichten oder in ihre Dienste zu zwingen.
    Die entscheidende Frage lautete, wie er sich ihnen dauerhaft entziehen konnte.
    QIN SHI dachte lange nach, bis er sich an eine alte Vorliebe seines Ursprungsvolkes erinnerte: die Erschaffung von Miniaturuniversen.
    Was, fragte er sich, wenn ich ein solches Universum für mich schaffe? Eine Sphäre nur für mich, in der ich genügend Leben züchte, um mich zu ernähren und zu wachsen?
    Damit würde er aus dem Radar der Hohen Mächte verschwinden und sein Überleben auf Dauer sicherstellen können.
    Der Herr der Gesichter kehrte nach Chalkada zurück und bereitete eine große Expedition vor. Mit Tausenden von Badakk an Bord der xylthischen Zapfenraumer brach er auf. Mithilfe des Wissens der restlichen Oraccameo-Bewusstseine fand er den Standort des Kalten Raums. Wie erwartet gelang es QIN SHI nicht, dort einzudringen.
    Er überließ es den Badakk, die Natur des Kalten Raums zu erforschen, und gab ihnen den Auftrag, ihm ein solches oder ähnliches Refugium zu erschaffen.
    Jahrhunderte vergingen, in denen er

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