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PR 2683 – Galaxis im Chaos

PR 2683 – Galaxis im Chaos

Titel: PR 2683 – Galaxis im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Wenn einer diese Informationen hat, dann der Flottenkommandant.«
    »Verfahren wir wie beim ersten Mal?«
    »Ja. Ich fliege mit dem Weltenschiff in die Nähe seines Flottensammelpunkts, steige dann wieder in die SCHRAUBE-B um und liefere den Kanzler bei Yukk ab. Ihr wartet im Schiff auf meine Rückkehr.«
    »Einverstanden«, sagte Rhodan. »Machen wir es so.«
     
    *
     
    Die Prozedur war wesentlich strenger als bei Saedelaeres erstem Besuch. Er wurde auf Herz und Nieren geprüft, bevor man ihn zum Flottenkommandanten vorließ.
    Als die Eskorte aus Raumsoldaten Saedelaere in die Zentrale der DRUSALAI führte, erhob Craton Yukk sich von seinem Sitzwürfel und trat auf ihn zu. »Ich bin dir zu Dank verpflichtet, weil du den Kanzler vor QIN SHIS Zugriff bewahrt hast. Wir brauchen ihn dringender denn je.«
    Saedelaere stellte fest, dass der Flottenkommandant sich wesentlich aufrechter hielt als bei ihrem letzten Zusammentreffen. »Wie ich sehe, geht es dir besser. Das freut mich.«
    »Die Auswirkungen des Aufbruchs schwächen sich ab.« Yukk breitete die Hände aus. »Und ich nehme wieder Antidepressiva. Mehr, als gut für mich ist. Ich schlucke sie wie klionische Zuckerlarven.« Er bedeutete Alaska, ihm gegenüber auf einem Sitzwürfel Platz zu nehmen.
    »Ich bezweifle, dass der Kanzler euch in nächster Zeit eine große Hilfe sein wird. Du wurdest über seinen Zustand informiert?«
    »Rudimentär. Wir müssen abwarten, was die Untersuchungen der Mediker ergeben. Saedelaere, die Lage ist verzweifelt«, kam er abrupt zur Sache. »Uns liegen neue Analysen über QIN SHIS Aktionen vor.«
    Saedelaere sah, wie Adjutanten eine Vielzahl kleiner Gerichte auf den Tisch zwischen ihnen auftrugen. Die Escalianer waren es gewohnt, bei wichtigen Gesprächen Speisen zu sich zu nehmen. Auch das schien eine Rückkehr zur Normalität anzudeuten. »Was hast du zu berichten?«
    »Die Schreckensnachrichten reißen nicht ab. QIN SHIS Schiffe haben eine ganze Reihe unserer Fliegenden Paläste überfallen. Sie gehen gnadenlos gegen die Besatzungen vor. Und nicht mehr die Invasoren selbst kämpfen an vorderster Front, sondern häufig die Unharmonischen, die Rebellen.«
    »Was schließt du aus diesem Strategiewechsel?«
    »QIN SHI wollte versuchen, den Kanzler und den König ganz schnell in die Hände zu bekommen. Dafür hat er seine eigenen Truppen in Marsch gesetzt. Zum Glück konnten die Unharmonischen ihm nicht verraten, wo der König sich aufhält, weil sie es nicht wussten. Das weiß niemand, außer ganz wenigen Auserwählten.«
    In dieser Situation erwies es sich als Vorteil, dass die Verwaltung im Reich der Harmonie in der Tat extrem dezentralisiert war. Dafür war TANEDRAR verantwortlich. Es gab keinen Zentralplaneten, die Regierung und die Verwaltungsinstanzen flogen permanent mit Palastschiffen durchs All. Das machte es schwerer für QIN SHI. Einen Zentralplaneten hätte die Superintelligenz mit einem Schlag entvölkern können, aber bei insgesamt 4096 solcher Verwaltungs- und Regierungssektoren mit jeweils einer Herzogin oder einem Herzog an der Spitze sah die Sache anders aus.
    »Kann der König nicht die Regierungsgeschäfte übernehmen, solange der Kanzler ... verhindert ist?«
    Craton Yukk lachte leise auf. »Lurikor? Wir wären schlecht beraten, wenn wir auf den alten Rombina setzen würden. Er hat seit Jahren nur noch repräsentative Aufgaben übernommen. Und Escahagabor Urey Tarela ist tot, bei einem der ersten Angriffe umgekommen. Man munkelt, dass er Selbstmord begangen hat, um nicht in QIN SHIS Gewalt zu geraten.«
    Tarela war der Höchste Harmoniewächter des Reiches, ein Kandran. Man sagte ihm eine noch engere Verbindung mit TANEDRAR nach, als sie sogar die Herzöge des Rats haben sollten.
    Das war die nächste Frage, die er stellen musste. »Was ist mit dem Rat der Herzöge?« Saedelaere hegte ein gesundes Misstrauen gegen diese Versammlung, die gewissermaßen die escalianische Legislative, Exekutive und Judikative in einem darstellte, was bei ihm ein mehr als nur unbehagliches Frösteln hervorrief. Aber von Wahlen, von Demokratie, Gewaltenteilung und dergleichen war in Escalian nichts zu erkennen. Alles lief letztlich auf TANEDRAR hinaus. Bei der Harmonisierung begann es, und bei der Regierung, Verwaltung und Justiz hörte es auf.
    Die 256 Herzöge des Rats nahmen insofern eine privilegierte Stellung ein, als sie gleichzeitig auch zu Escavabira ernannt worden waren, was eine sehr enge Verbindung mit TANEDRAR mit sich

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