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PR 2697 – Der Anzug der Universen

PR 2697 – Der Anzug der Universen

Titel: PR 2697 – Der Anzug der Universen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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besonders gut gesicherter Bestand.
    Wer die Daten besaß, regierte das Reich. Aus Sicherheitsgründen flogen die meisten Verwaltungspaläste durch das All, teils auf extrem komplizierten Bahnen innerhalb ihres Herzogtums. Das war in all den Jahrtausenden von TANEDRARS Herrschaft gut gegangen – bis vor Kurzem.
    Gegen QIN SHI hatten sich die Flotten Escalians nicht behauptet.
    Schuld daran waren die Unharmonischen. Sie hatten gegen das Reich gearbeitet und waren auf die Blenderei Sholoubwas hereingefallen. Den Meldungen nach war jener zwar tot, doch es hatte das Reich des Friedens mit zerstört.
    Gemeinsam hätten sie es geschafft, Harmonische und Unharmonische, die Bedrohung aus einer fernen Galaxis abzuwenden und die Truppen der negativen Superintelligenz zu besiegen. So aber hatten sie in immerwährendem Glück und Frieden gelebt und geglaubt, durch die Nähe TANEDRARS würde dieser Frieden ewig währen.
    Craton Yukk übernahm persönlich das Kommando eines Jägers. Mit acht Offizieren seines Schiffes bildete er die Vorhut, die zum Ring aus Metall vordrang. Zwischen den Splittern entdeckten die Taster ab und zu Trümmer von kleineren Booten oder Plattformen, wie sie im planetennahen Raum für den Transport von Gütern und Personen benutzt wurden.
    Nach und nach fanden die Taster eine dritte Art von Trümmern, die sich von den Splittern aus Metall und Kunststoff unterschieden. Sie waren unförmig und so gut wie nie spitz oder scharfkantig. Es handelte sich um organisches Material, entstanden durch Dekompression – Überreste der Bewohner des zerstörten Palastes.
    Auch hier gab es keine Überlebenden. Die Splitter TANEDRARS waren durch den Tod freigesetzt worden und entweder zur Superintelligenz zurückgekehrt oder von QIN SHI oder der Weltengeißel aufgesogen worden.
    Craton Yukk vergrößerte den Durchmesser des energetischen Schirms. In seinen Augen war es vergeudete Energie, aber er respektierte den emotionalen Zustand seiner Soldaten. Je weiter er die Trümmer und Fetzen vom Jäger fernhielt, desto besser ließ sich der Anblick aushalten.
    Orter und Taster arbeiteten mit Höchstleistung. Zwar herrschte in Escalian Ruhe, aber sie blieb nach wie vor trügerisch. Die Angreifer mussten nicht mehr mit Gegenwehr rechnen, also wurden sie frecher und lauerten einheimischen Verbänden auf.
    Nach einer halben Syr stießen die Geräte auf eine erste Spur. Ein metallener Quader mit einer angeflanschten Konsole trieb zwischen lauter zerstörtem Mobiliar. Beides gehörte nicht zusammen, das war Yukk klar. Die Möbel mit den teilweise noch erkennbaren Verzierungen und Schnörkeln stammten aus einem Audienzsaal, der Quader aus einer technischen Anlage.
    Als sie nach einem langwierigen Bremsmanöver nah genug waren, konnten sie die winzigen Lichter sehen, die von rechts nach links wanderten, verschwanden und wiederauftauchten.
    »Ein System im Ruhemodus«, erkannte Yukk. »Wir holen den Quader heran.«
    Sie vertäuten ihn am Jäger und checkten ihn mit dem Infrarotsystem. Im Innern befanden sich mehrere Sitzgelegenheiten, eine Versorgungseinheit und ein Belüftungssystem. Eine einzelne Wärmequelle wies die humanoide Form eines Lirbal auf.
    Craton Yukk tastete sie mehrfach ab. Sie bewegte sich nicht, strahlte aber Wärme aus.
    »Wir gehen raus und versuchen den Quader zu öffnen, ohne dass die Luft entweicht. Die Person ist noch am Leben, wird aber bald ersticken oder verdursten.«
    Mit der Materialschleuder katapultierten sie ein Zelt hinaus, folgten durch die Mannschleuse und trieben wenig später zu sechst über dem Quader. Sie fanden eine Tür, flanschten das Zelt an und füllten es mit Luft.
    Craton Yukk überließ es seinen Offizieren, den Mechanismus zu bedienen und als Erste einzutreten.
    Drinnen erwartete sie ein Lirbal. Er lebte, aber die Atemluft war völlig verbraucht. Das Belüftungssystem arbeitete nur noch mit Notstrom, alle anderen Systeme waren abgeschaltet. Die erzeugte Wärme reichte gerade so aus, dass er nicht erfroren war.
    Die Offiziere schafften den Bewusstlosen hinaus ins Zelt, verpackten ihn in einen Überlebenskoffer und schleusten ihn ein.
    Craton Yukk nahm den Quader in Augenschein. Es entpuppte sich als Computersystem oder den Teil einer solchen Anlage. Yukk kannte sich damit aus, fand ziemlich schnell den Kodebegriff und startete das System.
    Als oberster Flottenkommandeur akzeptierte ihn der Automat sofort.
    Yukk ging die Speicherbänke durch. Es handelte sich um sekundäre Speicher, deren

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