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PR 2697 – Der Anzug der Universen

PR 2697 – Der Anzug der Universen

Titel: PR 2697 – Der Anzug der Universen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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Bodenschätze.
    Der Lirbal näherte sich mit seinen Schiffen und schickte einen Bildfunkspruch. »Herzog Craton Yukk mit einem Verband der Reichsflotte. Wer seid ihr?«
    Die Fremden tasteten systematisch die Oberfläche des Planeten ab. Jetzt stellten sie alle energetischen Aktivitäten in dieser Richtung ein. Eine Antwort gaben sie nicht.
    »Sie kennen unsere Sprache nicht«, sagte Rim Kon, der Funkoffizier.
    »Sie können sich denken, was wir wollen, und in ihrer Sprache antworten.«
    Die Fremden antworteten nicht. Nach einer argen Geduldsprobe wiederholte Yukk den Funkspruch.
    Jetzt endlich reagierten die Fremden.
    »Hoheitlicher Verband Aranax-Dentron auf Patrouillenflug«, lautete die Antwort in Escalo. Eine Bildübertragung kam nicht zustande. »Wir suchen nach versprengten Einheiten des Gegners.«
    Das war ein Luxus, den Craton Yukk sich auch gerne gegönnt hätte. Er und seine Flotten beschränkten sich bisher darauf, den Invasoren aus dem Weg zu gehen und sich bei Gefahr einer Feindberührung möglichst unsichtbar zu machen.
    »Dieser Raumsektor ist leer, ebenso die umliegenden«, antwortete Yukk. »Ihr sucht umsonst.«
    Die Fremden bekundeten ihr Erstaunen. »Das haben wir nicht gewusst. Wir danken euch. Guten Flug!«
    Yukk glaubte sich verhört zu haben. Die Fremden wollten ihn abwimmeln – ihn, den Oberkommandieren Escalians!
    »Von Aranax-Dentron haben wir noch nie etwas gehört«, sagte er mit ungnädigem Unterton. »Wo liegt euer Heimatsystem?«
    Der Sprecher am anderen Ende ratterte ein paar Koordinaten herunter, die weder zu Dranat noch zu Arden passten.
    »Wir kennen euch auch nicht«, fügte er hinzu.
    »Aber von Escalian, dem Reich des Friedens, habt ihr schon gehört.«
    »Nein!«
    Damit stand für Craton Yukk fest, dass sein Gesprächspartner log.
    »Ich würde gern dein Gesicht sehen«, sagte er. »Habt ihr so etwas wie eine Aufnahmekamera?«
    »Nein!«
    »Wir schicken ein Kommando zu euch an Bord. Wir sind autorisiert, verdächtige Schiffe zu inspizieren.«
    Rim Kon schickte den entsprechenden Kodesatz hinaus.
    »Wenn es unbedingt sein muss. Warte! Ich höre gerade, wir müssen weiter. Tut mir leid!«
    Die Verbindung brach ab, doch die Würfel trafen keine Vorbereitungen für den Abflug.
    »Sie führen uns an der Nase herum«, meinte Rim Kon. »Das ist unerhört.«
    Craton Yukk war nicht bereit, sich dieses Verhalten bieten zu lassen. Nicht einmal in dieser schweren Zeit der galaktischen Depression.
    »Fliegt weiter«, verlangte er. »Sonst sehen wir uns gezwungen, von unserem Hoheitsrecht Gebrauch zu machen.«
    »Wir sind der hoheitliche Verband«, klang es zurück.
    »Ihr gehört nicht zur Escalian-Flotte.«
    Craton Yukk ärgerte sich, weil er immer noch nicht wusste, mit welchem Volk er es zu tun hatte. Er überlegte hin und her, wie er es am geschicktesten anstellen konnte.
    »Das Sonnensystem ist nach unseren Karten unbewohnt«, versuchte er zu vermitteln. »Wenn ihr die Absicht habt, nach Metallen zu schürfen oder sonstige Rohstoffe zu gewinnen, schicken wir euch gern ein Schiff der Prospektorenbehörde vorbei.«
    Er verriet nicht, dass die DRUSALAI als Herzogsschiff automatisch alle Funktionen in Bezug auf interstellares Recht ausübte und für jeden Zweck einen vereidigten Beamten an Bord hatte.
    Er schien ins Schwarze getroffen zu haben, denn drüben herrschte zunächst betretenes Schweigen. Dann sagte die Stimme: »Wir sind einverstanden. Sobald wir den Planeten erkundet haben, setzen wir uns mit euch in Verbindung.«
    Langsam dämmerte Yukk, worum es sich bei den Würfeln handelte. Das waren Hüttenwerke. Einmal gelandet, stiegen sie wegen ihres hohen Gewichts nie wieder in den Himmel.
    »Entsprechend den Vorgaben zur Effektivität handelt es sich um 60 Hüttenwerke und vier kampfbereite Schiffe«, zog der Herzog den Schluss.
    Sein eigener Verband verfügte theoretisch über eine zehnfache Überlegenheit. Es stimmte Yukk zuversichtlich, was eine bewaffnete Auseinandersetzung anging.
    »Erst die Genehmigung, dann die Landung«, funkte er zurück. »Und falls ihr immer noch nicht wisst, mit wem ihr es zu tun habt: Dies ist die DRUSALAI, das Flaggschiff der vereinten Flotten des Reiches. Solltet ihr euch unseren Anordnungen widersetzen, zerstören wir euch.«
    »Langsam, langsam, das ist völlig in Ordnung«, lautete die hastige Antwort. »Wir schicken ein Beiboot in die DRUSALAI. Zunächst jedoch herrscht in unseren Schiffen Schlafphase. Wir bitten um Geduld. In dringenden Fällen

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