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PR 2699 – Das Neuroversum

PR 2699 – Das Neuroversum

Titel: PR 2699 – Das Neuroversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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zusätzliche Energie dafür, um seinen Normalzustand zwischen den Universen aufzugeben und sich im Normalraum zu stabilisieren! Auf diese essenzielle Funktion hat DAN offenbar keinen Zugriff!«
    »Und was nun?«
    »Verbinde mich mit Blitzer, Mikru!«
    »Nicht nötig! Er hat sich soeben von sich aus gemeldet!« Ein Holo des kleinen Androiden erschien in der Zentrale. Blitzer sah an Rhodan vorbei; er hatte offensichtlich auch die Kommunikation zu den anderen Schiffen aufgebaut.
    »So werdet ihr keinen Erfolg haben, Delorian! Und schlimmer noch ... die LEUCHTKRAFT wird ihre Rechner mit jeder weiteren Sekunde besser in den Griff bekommen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sie wieder hochfahren kann! Aber ich habe vielleicht eine Lösung für das Problem. Unterbrecht den Beschuss für einige Sekunden, und dann feuert ihr auf mein Weltenschiff! Rhodan, löse den Dimensionstransmitter aus, wenn die violette Strahlung das gesamte Weltenschiff umhüllt!«
    Der Dimensionstransmitter war ein Überbleibsel von der Verschmelzung mit einer Silberkugel, bei der deren Aggregate und Waffen auf MIKRU-JON übertragen worden waren.
    »Entfernung zur LEUCHTKRAFT?«, fragte Rhodan.
    »Zehn Millionen Kilometer«, antwortete Mikru. »Also innerhalb der Reichweite!«
    Rhodan nickte und schaute auf das Holo neben dem von Blitzer, das nun zeigte, wie das Weltenschiff sich tiefer über die irisierende Walze schob. Das Bild war noch immer merkwürdig verschwommen, als würden Raum und Zeit sich an diesem Punkt auflösen, als hätten sie dort keine Bedeutung mehr. Aber das Weltenschiff schien sich über die Walze der Kosmokraten zu stülpen, sie in sich aufzunehmen.
    Gleichzeitig öffneten sich die fünfzig Blütenblätter auf der Hülle des Schiffes. Ein schwarzviolettes, samtenes Leuchten erfüllte sie.
    »Sholoubwa hätte auch als Florist Karriere machen können!«, krähte Gucky. »Dann wäre uns viel erspart geblieben!«
    Rhodans scharfer Blick ließ den Mausbiber verstummen.
    »Soweit ich es beurteilen kann, werden wir uns nicht wiedersehen! Lebt wohl! Und ... Feuer frei!« Mit einer Handbewegung gab Blitzer das Signal, auf das Weltenschiff zu feuern.
    Die Blütenblätter des Schiffes leuchteten auf, strahlten nun in einem hellen Rotviolett.
    Blitzers Holo erlosch.
    Nun schlugen die Energien der Waffen der kleinen SYZZEL, der TOLBA und der Lichtzelle in den Schutzschirm des Weltenschiffs ... seit fünf Sekunden, seit zehn, aber der Schirm hielt der Belastung stand.
    Die Schirme von Sholoubwas Schiff machen dem Konstrukteur alle Ehre!, dachte Rhodan mit widerwilliger Bewunderung.
    Zwölf Sekunden ... fünfzehn ... Nun erstrahlte die gesamte Oberfläche in einem hellen Violett, das sich schnell ausbreitete.
    »Jetzt!«, sagte Rhodan.
    Mikru löste den Dimensionstransmitter aus.
    Unvermittelt explodierte das Weltenschiff in den Holos in einem schaurigen, grandiosen Energiefeuerwerk. Wie in Zeitlupe flogen ungezählte Fragmente davon, nahmen Rhodan kurz die Sicht.
    Er kniff die Augen zusammen, aber alles Starren in die umherwirbelnden Trümmer war vergebens.
    Das Weltenschiff war zerstört, und die LEUCHTKRAFT mit Alaska Saedelaere darin war verschwunden.
    Eroin!, dachte er. Auch der kleine Androide hatte eine Entscheidung getroffen. Aber Rhodan wusste nicht, ob er sich für die Freundschaft mit Alaska Saedelaere entschieden oder einfach nur eine Gelegenheit gesehen hatte, das Weltenschiff dem Zugriff der Normalsterblichen zu entziehen.
    »Was ist passiert?« Rhodan sah sich fragend um.
    Der Howanetzmann blickte von seinem Terminal auf. Hatte Nemo Partijan das Geschehen überhaupt auf dem Holo mitverfolgt?
    »Während der Explosion gab es eine gewaltige Strukturerschütterung«, erklärte er. »Säßen wir in einem Schiff der LFT, wären uns sämtliche Taster um die Ohren geflogen, um einen alten Spruch zu quälen ...« Er wandte sich zu seinen Instrumenten um. »Ich messe eine leichte Strangeness an. Das stützt die These von einem sehr ungewöhnlichen Transitions- oder Transmittervorgang.«
    »Der Weltraum verändert sich!«, rief Mikru. »Es ist so weit ... jetzt!«
    Rhodan sah zu den Holos. Sie alle waren dunkel. Die Ortung von MIKRU-JON schien von einem Augenblick auf den anderen komplett ausgefallen zu sein.
    Er sah auf den Zeitmesser in der Zentrale. Es war 12.44 Uhr.
    »Mikru?«, fragte er. »Eine Analyse?«
    »Eine Vermutung«, antwortete der Schiffsavatar. »In dem Moment, in dem die LEUCHTKRAFT verschwand, wurde die Steuerwelt

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