PR Action 01 Trafalgars Killer
recht überraschend.
Eine fliegende Kamera, die den Schauplatz aus weiter Entfernung überblickte, zeigte Hundertschaften von Robotern, die sich aus der Umgebung näherten. In nicht enden wollender Reihe drangen sie durch die offen stehenden Schotten ins Innere des Forts.
Mit einem Mal wurde der Bildschirm strahlend weiß. Flutwellen aus Licht expandierten in die Felsenlandschaft, und aus dem Licht stieg eine Wolke empor, die aussah wie der Pilz einer nuklearen Explosion.
Sämtliche Displays, die Bilder aus dem Fort gezeigt hatten, erloschen auf einen Schlag. Das Fort war vernichtet. Den Donner und die Druckwelle fing die Kamera nicht ein, wohl aber die Feuerwalze und die Zerstörung der umliegenden Gegend.
Der Anblick weckte eine fast vergessene Traurigkeit in ihm; Lok-Aurazins Griff schloss sich um die Memokugel, die er in den Händen hielt, die ihm mehr als alles andere bedeutete.
Töten, weil ein Zweck dahintersteht. Vernichten, weil es so berechnet ist.
Dieselben Mechanismen wieder und wieder. - Aber sind wir nicht Soldaten?
Auf dem Bildschirm fiel die Explosionswolke langsam in sich zusammen.
Die Ursachen, die zum Ende des Forts geführt hatten, kannte Lok-Aurazin nicht, doch er konnte sich denken, dass der Schuldige Perry Rhodan hieß.
Unter normalen Umständen hätte er den Terraner für tot erklärt. Wie hätte der Terraner dem Ende des Forts entkommen sollen? Aber in diesem Fall? Wesen wie Rhodan brachte man nicht durch Zufälle oder Explosionen ums Leben, das sagte die Erfahrung. Wesen wie Rhodan musste man niederringen, und Lok-Aurazin hatte die untrügliche Ahnung, dass das noch nicht geschehen war.
Er hob die Memokugel und blickte tief versunken ins Innere. »Rhodan, Rhodan … Ach könntest du mich hören.«
Als Rhodan wieder zu sich kam, lag er still auf dem Rücken. Auf seiner Brust pochte der Zellaktivator und schickte belebende Impulse aus. Er empfand starke Schmerzen in jeder Faser seines Körpers.
Die Luft im Schutzanzug roch stickig und war viel zu warm. Am unteren Helmrand zeigten Piktogramme den Zustand seines Anzugs. Keines leuchtete, was wiederum hieß, dass kein einziges System mehr intakt war. Rhodan erinnerte sich an die Explosion des Roboters, die direkt vor seiner Nase erfolgt war: Mit einem Mal empfand er Dankbarkeit. Die Systeme mochten ausgefallen sein, doch der Anzug der Flotte hatte bis zuletzt seine Funktion erfüllt.
Er öffnete mit Mühe seinen Helm einen Spaltbreit.
Statt frischer Luft drang ein beißend heißer, von Feinstaub gesättigter Schwall in seine Lungen. Er klappte hastig den Helm wieder zu. Sein Blick wurde endlich klar, und er sah die dunklen Schwaden, die den frühmorgendlichen Himmel von Trafalgar verdunkelten. Das Fort! Der Schmerz drohte ihn zu lähmen, doch Rhodan ließ die Ohnmacht nicht zu. Mit einer gewaltsamen Anstrengung richtete er sich auf.
In einem Kilometer Entfernung erfüllte ein mächtiger Krater die Landschaft. Der Haufen Schutt, der die Rauchwolken ausstieß, war das Geschützfort gewesen.
Einige Meter von Rhodan entfernt lag Kakuta.
Er schleppte sich zu dem Japaner und sackte neben ihm auf die Knie; Rhodan wälzte den Körper herum, bettete Kakuta auf den Rücken und blickte in das leblose, aschfahle Gesicht.
Immerhin war der Anzug des Teleporters intakt.
Sein Helm ließ sich öffnen, und Rhodan registrierte mit Erleichterung den flachen Atem. Was er allerdings von der Schädelwunde erkennen konnte, sah böse aus. In winzigen Schlucken flößte er Kakuta Wasser ein, dann verschloss er den Helm wieder und sank neben dem Mutanten auf den Boden.
Er wünschte sich Captain Zhou herbei, damit sie Kakuta rettete. Ich muss funken, dachte er noch. Muss Yokida Nachricht geben.
Ein imaginäres Tonnengewicht zog ihn unwiderstehlich zu Boden, bevor er seine Absicht ausführen konnte, ihm wurde schwarz vor Augen, und Perry Rhodan fiel in tiefe Ohnmacht.
ENDE
So haben sich Perry Rhodan und seine Begleiter den Erkundungsflug in den Demetria Sternhaufen sicher nicht vorgestellt: von unbekannten Gegnern abgeschossen, von monströsen Robotern angegriffen, auf sich allein gestellt in der Wildnis eines Kolonialplaneten.Und das scheint noch lange nicht das Ende der Bedrohungen
zu sein … Immerhin ist es Perry Rhodan und Tako Kakuta gelungen, die akute Bedrohung erst einmal auszuschalten. Weiter geht es mit PERRY RHODAN-Action in zwei Wochen. Die weiteren Ereignisse auf Trafalgar schildert Christian Montillon, der Chefautor unserer neuen
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