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PR Action 04 Festung Der Regenten

PR Action 04 Festung Der Regenten

Titel: PR Action 04 Festung Der Regenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Stahlkammer.
    Wo blieb Gucky? Hatte es den Kleinen bei der Rettungsmission erwischt? Die Vorstellung, dass Gucky - die anderen Mutanten womöglich ebenfalls? - nicht mehr am Leben war, trieb Rhodan einen Schauer den Rücken hinunter. Er durfte nicht länger warten, wenn er selbst nicht sterben wollte.
    Er zog den Kombistrahler, schaltete in den Desintegratormodus und legte auf eine Wand an. Der haarfeine Strahl fraß sich in das Metall und zog eine glühende Linie. Rhodan stand inzwischen bis zu den Knöcheln im Wasser. Es zischte und pfiff um ihn herum. Lange hielt die Decke dem Druck nicht mehr stand.
    Die Hälfte hatte er geschafft. Er arbeitete konzentriert, um sich einen Weg in die Freiheit zu schneiden. Doch wie sah es hinter der Wand überhaupt aus? Vielleicht geriet er geradewegs vom Regen in die Traufe.
    Abermals ein Knirschen. Die gegenüberliegende Wand war eingedrückt, also war der Raum dahinter bereits mit Wasser gefüllt. Wenn sie brach, war sein Schicksal besiegelt.
    Wie ein Faustschlag traf ihn ein Schwall Wasser und warf ihn um. In wahren Sturzbächen regnete es durch die Decke. Binnen Sekunden stand er bis zu den Knien in der kalten Flüssigkeit, und der Pegel stieg rapide.
    Und immer noch keine Nachricht von Gucky oder Kakuta.
    Sie kommen nicht. Du bist auf dich allein gestellt.
    Verbissen nahm Rhodan seine Arbeit wieder auf. Jede Sekunde kam ihm vor wie eine kleine Ewigkeit.
    Das Wasser reichte ihm bis zur Hüfte, erreichte seine Brust. Endlich hatte er ein Loch geschweißt, das groß genug für ihn
    war. Er versetzte der Platte einen Tritt, und sie schlug scheppernd in den angrenzenden Raum.
    Die Stahlkammer war fast zur Gänze geflutet. Rhodan hielt die Luft an und tauchte unter. Das Wasser riss ihn mit sich in den Nebenraum.
    Mit Entsetzen erkannte er, dass auch dessen Decke kurz vor dem Zusammenbruch stand. Nein, dass es geschah! Jetzt, in diesem Moment. Das dicke Metall gab dem Druck nach und zerriss mit infernalischem Lärm. Wasser raste heran und drohte Rhodan unter sich zu begraben.
    Diesmal gab es keine Rettung mehr, keinen Ausweg.
    Er entdeckte ein blinkendes Kontrolllicht. Ein Transmitter! Aktiviert!
    Rhodan konnte sein Glück kaum fassen. Er kämpfte gegen das Wasser an, bahnte sich einen Weg und spuckte salzigen Geschmack aus. War der Transmitter die Rettung oder eine weitere Falle Lok-Aurazins? Wohin führte er? Es war gleichgültig. Alles war besser, als hier zu sterben.
    Mit letzter Kraft erreichte Rhodan den Transmitter und zog sich auf die Plattform. Das Abstrahlfeld erfasste ihn und versetzte den Großadministrator des Vereinten Imperiums an einen ihm unbekannten Ort.
    *
    Die Zentrale war zerstört und vollständig überflutet. Gucky war darauf vorbereitet, und dennoch zuckte er zusammen. Seine Gedanken überschlugen sich. Er hatte nichts von Perrys Anwesenheit gespürt. Trotz dessen Mentalstabilisierung war es dem Ilt sonst jederzeit möglich, den Freund anzumessen. Jetzt nicht. Dafür konnte es nur eine Erklärung geben.
    Gucky wagte nicht, den Gedanken zu Ende zu führen. Er sprang zurück.
    Ich bin schuld. Ich ganz allein.
    »Es war abzusehen«, flüsterte Kakuta. Tiefe Betroffenheit zeichnete sich in seinem Gesicht ab. »Wir konnten es nicht verhindern.«
    »Ich hätte es verhindern müssen,« widersprach Gucky. »Warum habe ich so lange gewartet?«
    »Weil wir andere Leben retten mussten. Er selbst hat das ausdrücklich so gewünscht. Du solltest seinen Wunsch respektieren.«
    Gucky versank in dumpfes Brüten. Er schwieg, bis die Shifts mit den Überlebenden die THEODERICH II erreichten.
    Epilog
    »Trafalgar ist sicher, die Gefahr für die Magadu gebannt. Sie können nicht mehr als Geiseln genommen werden.« Cosmai Ceteras Stimme klang hohl. Die Administratorin schien mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein.
    Wo sie war, konnte sich Tako Kakuta auch ohne seine Fähigkeiten nur zu gut vorstellen. Die Bande, die sie zu Perry Rhodan geknüpft hatte, gingen weit über eine normale Zusammenarbeit hinaus, auch über Freundschaft. Sie hatte sich in Rhodan verliebt, und sie hatte ihn verloren, bevor diese Liebe die Chance bekam zu erblühen. Sie war entsetzt, unglücklich - und tief verletzt.
    »Einige Männer sind in der Festung gestorben«, sagte Sengu tonlos. »Diejenigen jedoch, die zu verantworten haben, was geschehen ist, sind nicht tot. Sondern geflohen.«
    »Das bedeutet, wir werden es eines Tages wieder mit den Regenten der Energie zu tun bekommen«, sagte Kakuta

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