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PR Action 13 Die Trümmerwelt

PR Action 13 Die Trümmerwelt

Titel: PR Action 13 Die Trümmerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schädel zu platzen drohte, schien es ihr zu gelingen. Sie verkroch sich irgendwo, wo sie ungestört blieb - in einem alten Bunker, in der Wüste, auf einer Bergspitze - und stellte sich vor, dass sie einfach abhaute. Dass sie nie wieder zurück nach Hause käme. Sie würde niemals erfahren, was aus Grishen geworden war, aus Keil, aus ihrer Mutter. In ihren Gedanken würden sie weiterleben. Tante Run hatte einmal von einem Baum erzählt, der im Wald umfällt. Wenn niemand den Baum umfallen sieht, ist es dann überhaupt geschehen?
    Die Vorstellung hielt nie lange. An Grishen, Keil und ihre Mutter zu denken hieß, ihre Bilder heraufzubeschwören. Und sie zu sehen versetzte ihr einen Stich ins Herz, der Tanisha ihre Erschöpfung, ihren Schmerz und ihre wilden Fantasien schlagartig vergessen ließ.
    Tanisha blieb im Lager und hängte sich an Grishen. Ihr Stiefbruder hielt es einen Tag lang aus, dann verscheuchte er sie. Er war jetzt ein Mann, ein Minensucher, der jeden Tag dem Tod jenseits der Grenze ins Auge blickte. Ein Kind, das an ihm hing wie eine Klette, passte nicht in dieses Bild. Die Anderen würden ihn auslachen.
    Tanisha hängte sich an Keil. Anfangs mit größerem Erfolg. Keil versuchte nicht, sie mit blöden Bemerkungen zu verscheuchen. Aber dafür tat er etwas Schlimmeres: Er schenkte Tanisha keine Beachtung. Keil tat es nicht aus Böswilligkeit, er war einfach zu beschäftigt. In seiner Hand lag der Tagesablauf des Lagers, und mit der Dreimondnacht, die mit jedem Tag näher rückte, wurden die Minenhunde unruhig. Minenhunde stritten miteinander, manchmal droschen sie aufeinander ein. Niemand wusste, was in der Dreimondnacht passieren würde, aber jeder erwartete, dass etwas geschehen würde. Tanisha ging zu ihrer Mutter. Sie war im Lazarett und verarztete gerade das Kind eines Schrottsammlers. Der Splitter einer
    Granate war ihm tief in die Ferse gedrungen. Tanisha setzte sich in eine Ecke - sie wusste, dass sie nicht stören durfte - und sah zu. Was sie sah, machte sie stolz. Es war, als beobachte sie nicht ihre unzufriedene Mutter, sondern einen anderen Menschen. Einen Menschen, der frei von den Sorgen war, die ihre Mutter erstickten. Einen Menschen, der nicht jeden Tag trinken musste, um sein Dasein zu ertragen. Einen Menschen, der auf seine Weise der toten Schwester in nichts nachstand. Oder war es nur, dass sie einen Blick darauf erhaschte, wie ihre Mutter wirklich war?
    Sie dachte daran, was gewesen wäre, hätte es sie, Tanisha, nicht gegeben. Ihr Vater hätte ihre Mutter nicht verlassen. Die Welt ihrer Mutter wäre nicht zusammengestürzt. Sie wäre auf der Erde geblieben, hätte nicht angefangen zu trinken und ... Es waren dumme Gedanken. Tanisha verscheuchte sie.
    Ihre Mutter war gut zu dem Kind. Sie schenkte ihm Süßigkeiten und machte Scherze, damit es nicht bemerkte, wie ihm geschah. Blut spritzte aus der Ferse, als ihre Mutter den Splitter herauszog, aber nur für einen Moment. Dann sprühte sie ein Heilplasma auf und wickelte einen Verband um die Ferse.
    »Das war's, Kleiner!«, sagte sie zu dem Kind und kniff es in den Arm. »In einer Woche rennst du wieder. Aber du passt auf, wohin du deine Füße setzt, in Ordnung? Ich will dich hier nicht Wiedersehen!«
    Das Kind hüpfte auf einem Bein davon, gestützt auf Gehstöcke.
    Ihre Mutter wandte sich zu ihr und sagte: »Und was kann ich für dich tun, Süße?« »Ich ...« Tanisha heulte los. Sie konnte nicht anders.
    Ihre Mutter kam zu ihr, ging vor in die Knie. »Was ist dir Schlimmes passiert? Haben dich die anderen Kinder wieder geärgert?« Sie wollte ihre Tochter in die Arme nehmen, aber Tanisha sprang auf und rannte davon. Sie hätte die Berührung nicht ertragen.
    Fesk fand sie bei den Felsen in der Nähe des Lagers, zwischen die sich Tanisha geflüchtet hatte. Er hielt ihr ein Tuch hin, damit sie ihre Tränen trocknen konnte. Tanisha nahm es nicht.
    Fesk steckte es weg. Stattdessen zog er ein Foto aus der Tasche und zeigte es ihr. »Kennst du diesen Mann?«
    Was für eine dumme Frage. Natürlich kannte sie ihn. Jeder kannte ihn. Ihr Magen zog sich zu einem Klumpen zusammen. Es fühlte sich an, als hätte sie mit Grishen herumgetobt, und ihr Stiefbruder hätte ihr in den Bauch geboxt und sich mit der Kraft vertan.
    Sie nickte.
    »Wir wollen, dass du zu Perry Rhodan springst«, sagte Fesk.
    Tanisha dachte an ihre Tagträume. An das Mutantenkorps. Nichts hätte sie lieber getan, als zu Rhodan zu springen -wenn sie es wollte. Aber wenn

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