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PR Action 13 Die Trümmerwelt

PR Action 13 Die Trümmerwelt

Titel: PR Action 13 Die Trümmerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fesk es wollte ... niemals!
    »Das kann ich nicht«, sagte sie. »Ein Bild ist nicht genug. Ich habe es doch gesagt.« Fesk ließ sich nicht beirren. »Und ich habe es gehört. Du musst einen Umweg benutzen. Einen winzigen, er sollte dir keine Schwierigkeiten bereiten.«
    »Was soll ich tun?«
    »Spring zu den Wolkenreitern. Du reitest oft auf dem Geysir, niemand wird Verdacht schöpfen. Rhodan wird bei den Wolkenreitern sein.«
    Rhodan bei den Wolkenreitern? »Das glaube ich nicht«, begehrte sie auf. »Was soll Perry Rhodan bei diesen Jungen? Sie sind halbe Kinder.« Tanisha fiel nicht auf, wie merkwürdig die Bemerkung aus ihrem Munde klang.
    »Du kennst ihn schlecht, Kind. Rhodan ist nicht, wie du denkst. Er wird dort sein.« »Und dann?«
    »Du berührst ihn, machst ihn zu einer Boje.«
    »Das ist alles?«
    Fesk blinzelte hektisch. »Im Augenblick ja.«
    »Danach lässt du mich in Ruhe? Mich und Grishen und Keil und meine Mutter?«
    »Erledige deinen Auftrag, dann werden wir sehen.«
    Tanisha tat, was Fesk von ihr verlangte. Was blieb ihr sonst?
    Sie ging in ihr Zimmer, zog ihren Anzug an, beschwor das Bild Bentons, des Wolkenreiters, herauf, und im nächsten Augenblick war sie auf dem Platz des großen Geysirs in Tarkal und ...
    Perry Rhodan stand direkt vor ihr.
    Er wandte ihr den Rücken zu. Er war größer und schlanker als ein Tarka, seine Haare waren blond, und er trug einen grauen Anzug. Eigentlich unauffällig, aber in seiner Sauberkeit und Unversehrtheit eine Seltenheit auf Tarkalon.
    Rhodan unterhielt sich mit Benton. Tanisha münzte ihre Angst in Wut um. »Aus dem Weg!«, knurrte sie und stieß die beiden zur Seite.
    Sie ließen es sich gefallen. Benton, weil er Ruppigkeit von ihr gewohnt war. Rhodan, glaubte Tanisha, weil er zu überrascht war. Einige der Wellenreiter versuchten ihr den Weg zum Geysir zu verstellen. Tanisha ließ sich nicht aufhalten. Unbeirrt setzte sie ihren Weg fort und brachte sich über dem Loch des Geysirs in Position. Sie verschloss den Helm und wartete auf die Eruption, die in wenigen Sekunden kommen musste.
    Unwillkürlich blickte sie in Rhodans Richtung - und stellte fest, dass er zu ihr sah.
    Sein Blick erschütterte sie. In Rhodans Augen las sie Sorge, Weisheit - und dass er sie, Tanisha Khabir, als etwas Besonderes erkannt hatte. Als besäße er einen sechsten Sinn dafür, Menschen mit einer Gabe zu erkennen.
    Ein Gurgeln drang aus dem Loch unter ihr, gefolgt von dem kochenden Wasserstrahl, der sie in die Höhe trug. Es war ein ungewöhnlich starker Strahl, er trug sie so hoch wie nie zuvor. Am Scheitelpunkt setzte das Gefühl von Freiheit ein, das sie immer wieder zu den Wolkenreitern getrieben hatte. Sie schwebte im Dunst einer Wolke, allein, unbeschwert, in ihrer eigenen kleinen Welt.
    Dann stürzte Tanisha, und die Schwere kehrte zurück. Als sie Tarkal entgegen fiel, kam ihr ein neuer Gedanke: Was, wenn sie sich einfach fallen ließe? Was konnte Fesk ihr dann noch anhaben?
    Nichts ], war die Antwort.
    Aber Fesk würde Rache nehmen. Tanisha spürte es. Kurz bevor sie auf dem Boden aufschlug, sprang sie nach Hause, zu Grishen. Ihr Stiefbruder, der neben einem Haufen Waffenschrott im Schatten döste, schlug nur kurz die Augen auf. Er war es gewohnt, dass Tanisha in unmöglichen Momenten neben ihm auftauchte.
    Tanisha legte sich zu ihm, ohne ihren Anzug auszuziehen. Sie war so müde wie nie zuvor in ihrem Leben.
    Sie träumte von Tante Run. Wie sie vor ihr gelegen hatte, mit ihrer zerschnittenen Brust und den gebrochenen Augen. Sie träumte von Grishen, von Keil und von ihrer Mutter. Sie waren tot, ihre Glieder zerschmettert, und Fesk stand über ihnen mit einer langen Metallstange. Seine Augenlider hatten aufgehört zu flattern. Er sah so zufrieden aus, wie ein Mensch nur aussehen konnte.
    Sie träumte von Menschen, zu denen sie gesprungen war. Wütend starrten sie Tanisha an, als stünde sie im Begriff, ihnen eine unerhörte Gemeinheit anzutun.
    Und dann träumte sie von etwas anderem: Wärme. Einer lockenden Wärme, die sie anzog. Eingebettet in Trümmer, Berge von Schrott, wie sie die Sammler wegfuhren. Nur dass die Berge viel größer waren, als sie sie je gesehen hatte, und die Trümmer nicht lose aufeinanderlagen, sondern miteinander verbunden waren, eine Einheit bildeten und ...
    ... und Hände legten sich auf ihre Schultern, schüttelten sie und holten sie zurück in die Wirklichkeit.
    »Schwester, aufwachen!«, flüsterte Grishen. »Oder willst du etwa die

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