Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

PR Action 14 Die Plasma Pendlerin

Titel: PR Action 14 Die Plasma Pendlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Qualm lagen über allem. Jahre des Wiederaufbaus waren innerhalb kürzester Zeit durch die erbarmungslos wütenden Fragmentraumer    der    Posbis
    zunichtegemacht worden.
    »Mechter«, sagte Perry Rhodan leise. Tanisha hatte seine Hand die ganze Zeit nicht losgelassen und schob sich nun noch etwas näher an ihn heran. Er hätte gern ein paar Worte des Trostes geäußert. Doch er wollte nicht riskieren, dass sie diese wieder in den falschen Hals bekam, und zog es deshalb vor zu schweigen.
    »Was ist das?«, fragte Tanisha und fasste sich an den Kopf.
    Nun spürte er es auch.

2. Paulies letzter Flug
    Paulie Dangerfield zitterte am ganzen Leib. Fassungslos blickte er aus dem Fenster der winzigen Rettungskapsel.
    Was sich vor seinen Augen abspielte, mutete an wie die Szene eines schlecht choreografierten Trivid-Films. Doch Paulie konnte weder die Bilder abschalten noch den Kanal wechseln.
    Denn er saß mittendrin.
    In der größten, unheimlichsten und gleichzeitig wohl auch letzten Raumschlacht seines Lebens.
    Bizarr geformte Posbi-Raumschiffe tauchten auf, die nur aus einem surrealen Albtraum entsprungen sein konnten. Sie gaben ein paar Salven aus ihren Bordkanonen ab und verschwanden wieder.
    Die verbliebenen terranischen Einheiten feuerten tapfer weiter, ohne jedoch, die Fragmentraumer der verfluchten Halbroboter in echte Bedrängnis bringen zu können.
    Und er saß hier drin; allein in einer Kapsel, die eigentlich für fünf Personen konzipiert war. Fünf Personen, denen in einer Notsituation eine Chance zum Weiterleben gegeben werden sollte.
    Paulie keuchte. Er tastete nach der Wölbung an seiner Lederweste und stellte beruhigt fest, dass seinem kleinen Freund und Helfer in der Brusttasche im Trubel der Ereignisse nichts geschehen war. Ein schwacher Trost zwar, aber der einzige, der ihm geblieben war.
    Der Raumfahrer griff in die Tasche und umschloss den Gegenstand, der von seiner Körpertemperatur aufgewärmt worden war Seine rauen, alten Finger strichen über die glatten Rundungen, fast zärtlich tasteten sie am Glas entlang, erfühlten das Etikett. Ein weiteres Raumschiffsungetüm zog lautlos vor seinem Fenster vorbei. Mehrere grelle Energiebahnen ließen seine Schirme kurz auflodern, doch sie hielten dem Beschuss mühelos stand.
    Er fragte sich, ob der feindliche Raumer ihn anmessen konnte. Dann wäre sein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Die Rettungskapsel besaß weder ein Schutzschirm-Aggregat, noch brachten die Antriebsdüsen genügend Leistung auf, um auf mehr als ein paar mickrige tausend Stundenkilometer beschleunigen zu können. Ein Schuss, und das Leben und Denken von Paulie Dangerfield wäre nach 84 Erdenjahren endgültig vorbei.
    »Na, komm schon!«, knurrte Paulie. »Worauf wartest du denn?« Er nahm die Flasche aus der Brusttasche, zog den
    Korken heraus und setzte an. Ein, zwei Schlucke des köstlichen goldgelben Destillats rannen in seinen Mund und die Kehle hinunter.
    Paulie schloss die Augen und genoss das sich ausbreitende Gefühl. Der Whisky wärmte ihn von innen, und es fühlte sich an wie bei einer freundschaftlichen Umarmung unter Männern. Das Bukett des echten Single Malt liebkoste seinen Gaumen. Er schmeckte den rauchigen Torf, mit dem die Gerste gemälzt worden war, die leichte Salznote, die für den Whisky von der schottischen Insel Islay so typisch war.
    Ah — Schottland !, dachte Paulie. Das Land, aus dem die Dangerfields vor dreihundert Jahren nach Südafrika ausgewandert waren.
    Er genoss die kurze Gedankenreise. Für einen Moment waren die kämpfenden Raumschiffe und der Tod, den sie brachten, weit weg.
    Vor seinem inneren Auge sah er sich vor seinem Häuschen in Durban sitzen. Auf der Veranda in seinem alten, knarrenden Schaukel stuhl, das Gesicht schwach gewärmt von der untergehenden Sonne. Wie es sich für einen zehnfachen Großvater und dreifachen Urgroßvater gehörte.
    Eine Träne stahl sich aus seinem rechten Augenwinkel und rann die runzlige Wange hinunter. Er seufzte.
    Dann öffnete er die Lider wieder und strich sich mit dem linken Handrücken über die Augen, um seinen verschleierten Blick zu klären.
    Weshalb?, fragte er sich bitter Weshalb ausgerechnet ich? Ein verkorkster alter Mann, zu nichts mehr nutze. Noch zwei Wochen, und ich wäre für immer in meinem Häuschen gewesen.
    Paulie Dangerfield stand kurz vor der Pensionierung. Die letzten zwanzig Jahre hatte er sich - wie es im Soldatenjargon hieß - das Gnadenbrot verdient und bei der Flotte als

Weitere Kostenlose Bücher