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PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

PR Action 19 Die Gläsernen Kinder

Titel: PR Action 19 Die Gläsernen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brauche allerdings Ihre Hilfe, wenn es mit möglichst wenigen Verletzungen abgehen soll.«
    »Was halten Sie davon, den Medoro-bot zu schicken?«
    »Seine Programmierung verbietet es. Er dient nur zwei Zwecken - der medizinischen Versorgung und dazu, eine Geheimwaffe zu bilden.«
    Der Terraner nickte. »So etwas habe ich mir schon gedacht. Was sollen wir also tun? Sie sind auf Situationen wie diese besser vorbereitet als ich.«
    Rettkal grinste. »Machen Sie sich für einen Spurt bereit.«
    *
    »Drei. Zwei. Eins. Jetzt!«
    Rhodan rannte los, auf den Baum zu. Er schützte den Kopf mit den Armen, duckte sich und sprang. Der Aufschlag war schmerzhaft, kleine Steine fügten ihm zahlreiche oberflächliche Schürfwunden zu. Er schlitterte über den Boden, hörte über sich das Pfeifen eines Astes und das Klirren der Blätter, deren Kanten durch die Luft sirrten wie tausend Dolche.
    Er kroch auf allen vieren weiter, außer Reichweite der mörderischen Pflanzenzüchtung. In Sicherheit atmete er tief durch und dachte kurz nach. Hatte er je zuvor als Ablenkungsmanöver für eine
    Pflanze gedient? Er konnte sich nicht daran erinnern. Der Situation haftete ein geradezu grotesker Beigeschmack an.
    Genau nach Rettkals Vorschlag zu handeln hatte sich jedenfalls gelohnt. Ein Blick bewies Rhodan, dass es seinem Begleiter tatsächlich gelungen war, die Klappe im Boden zu öffnen und in die Kammer darunter einzudringen.
    Nun hieß es, sich in Geduld zu üben. Sicher würde Rettkal bald zurückkehren.
    Der Medorobot näherte sich und versorgte die kleineren Verletzungen mit einem Wundspray. Rhodan ließ es über sich ergehen, obwohl es seiner Ansicht nach nicht nötig gewesen wäre. Er verlor kaum Blut, und der Zellaktivator bekämpfte ohnehin mögliche Entzündungen oder Blutverunreinigungen zuverlässig.
    Noch während er darüber nachdachte, wie weit die von Rettkal erwähnten genetischen Veränderungen der Lasir-ra-Bäume wohl gegangen waren, sirrte ein kaum sichtbarer Energiestrahl aus der unterirdischen Kaverne und jagte in den Baumstamm.
    Die Rinde verdampfte in einem etwa zwanzig Zentimeter durchmessenden kreisrunden Bereich. Kleine Flammen schlugen knisternd aus dem Holz, leckten daran in die Höhe. Die Äste rundum schüttelten sich wie eine Horde verärgerter Tentakel, bogen sich von den Flammen und damit auch von der Bodenluke weg.
    Seelenruhig kletterte Rettkal aus der Kammer. Er trug einen einteiligen grauen Anzug aus grobem Stoff und einen Waffengürtel über der Schulter. In beiden Händen hielt er Thermostrahler, unter dem Gürtel klemmte ein zweiter, von der Machart her identischer Anzug, den er Rhodan reichte.
    Der Terraner zog sich wortlos an, froh, endlich nicht mehr nackt sein zu müssen, und nahm dankend einen der Strahler in Empfang. Nun erst bemerkte er, dass der Gladiatorsklave zwei Waffengürtel übereinander getragen hatte.
    »Sie finden darin vier kleinere Granaten«, erklärte Rettkal. »Außerdem einen überaus nützlichen Elektroschocker, dessen Intensität allerdings nicht ausreicht, Lok-Aurazin zu töten.«
    Rhodan schnallte sich den Gürtel um. Er wies auf den etwa zehn Meter entfernten Lasirra-Baum. »Nicht schlecht. Das Depot hatte offensichtlich einiges zu bieten.«
    »Dort unten lagert die zehnfache Menge. Wir können nur nicht alles mit uns herumschleppen.«
    Rettkal zog an einer Lasche seiner eigenen Ausrüstung und beförderte ein fingerdickes Stahlseil ans Licht. »Spannen Sie es als Stolperfalle und setzen Sie es dann mit dem Elektroschocker unter Strom. Es wird unserem speziellen Freund zumindest... lästig sein. Außerdem gibt es in jedem Gürtel eine handliche Boden-Boden-Rakete, die sich auf ein einmal anvisiertes Ziel fixiert und es verfolgt.«
    »Die Frage ist nur noch, wie wir Lok-Aurazin finden.«
    »Ich kenne einige Tricks, die Umgebung großflächig abzusuchen und dabei die natürlichen Begebenheiten auszunutzen. Wir müssen vor allem darauf achten, dass wir ...«
    Weiter kam er nicht. Etwas flog eiernd durch die Luft und fiel genau in die noch immer geöffnete Kaverne.
    Rettkal bemerkte es offenbar im selben Augenblick wie Rhodan. »Weg hier!«, brüllte er. Sie rannten los, dann explodierte die Granate in der Waffenkammer und brachte die Waffen zur Detonation, die noch dort unten lagerten.
    Hinter und unter ihnen brach die Hölle los.
    Der Lärm war ohrenbetäubend.
    Eine Feuerlohe wallte in die Höhe und zerfetzte den Lasirra-Baum. Tausende Splitter und zerbrochene Äste rasten

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