PR Action 20 Die Splitter Des Feindes
Opulu haben sich zwischen den vierten und fünften Planeten zurückgezogen, so weit weg von allem organischen Leben, damit sie mit ihrer Todesstrahlung niemandem gefährlich werden«, sagte Rhenkon, nachdem er seinen Blick mit sichtlicher Anstrengung von Rettkal gelöst hatte.
Einen Moment später hatte er sich jedoch wieder unter Kontrolle und sprach so emotionslos und gleichgültig wie zuvor. »Wir überwachen sie mit unseren Scannern. Sobald sich etwas tut, erfahren wir es sofort.«
Betty nickte. »Dann halten sie sich also an ihr Wort, nicht anzugreifen, wenn wir dafür Lok-Aurazin zur Strecke bringen.«
»Danach sieht es aus«, sagte Rhodan. »Allerdings wird es ihnen nicht gefallen, zu hören, dass Lok-Aurazin von Neuem entkommen ist.«
»Ein Grund mehr, ihn schnellstens unschädlich zu machen«, warf Rettkal grimmig ein.
Rhodan dachte an die lebenden Monde und ihre mörderische Strahlung, die jedem organischen Leben in ihrem Einflussbereich nach und nach die Lebenskraft entzog. Inzwischen wussten sie, dass es sich nicht um eine Waffe der Opulu handelte, sondern eine naturgegebene Eigenschaft der Monde.
Wie die Gegenwart der Opulu allen Lebewesen in ihrem Einflussbereich schadete, schadete die Nähe alles Biologischen den Opulu. Es war, als hätte das Universum einen natürlichen Schutzmechanismus etabliert, der dafür sorgen sollte, dass sich Opulu und biologische Wesen niemals zu nahe kommen konnten.
Doch dank Lok-Aurazin hatten sich die Dinge anders entwickelt.
Die Opulu waren drauf und dran gewesen, alles Leben im Naral-System auszulöschen, bevor es Betty Toufry gelungen war, sie davon zu überzeugen, dass es ihnen mehr nützte, wenn Perry Rhodan und die Ekhoniden Lok-Aurazin zur Strecke brachten.
Jedem von ihnen war klar, dass dieses »Friedens abkommen« brüchig war, da keiner von ihnen wusste, wie die Opulu wirklich dachten, aber zumindest hatte das Abkommen ihnen einen gewissen Aufschub verschafft.
Die Frage war nur: Wie sollten sie Lok-Aurazin finden?
Splitter des Feindes __ _
Betty Toufry sprach aus, was wohl jeder von ihnen dachte: »Wenn wir Lok-Aurazin nicht finden, ist nicht nur Liarrs Leben verwirkt, sondern die Existenz des gesamten Naral-Systems. Falls der Magadone Ekhas nicht endgültig ins Chaos stürzt, werden die Opulu das übernehmen, wenn es uns nicht gelingt, Lok-Aurazin auszuschalten.«
Sie sah langsam von einem zum anderen, und ihr Blick war sorgenvoll. »Also, meine Herren, irgendwelche Vorschläge?«
Bevor einer von ihnen darauf reagieren konnte, summte Rhenkons Kom-Armband. Der Ekhonide warf einen kurzen Blick auf die Anzeige an seinem Handgelenk, um die Textnachricht zu lesen, ehe er sagte: »Entschuldigt mich für einen Moment. Eine Nachricht auf meinem Privatkanal.«
Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich um und verschwand durch das Schott.
Betty sah zu, wie sich das Schott mit einem Zischen hinter ihm schloss, und sagte leise: »Ein richtiger Charmebolzen, dieser Rhenkon, was?«
Rhodan schnaubte. »Kann man wohl sagen. Ein echter Sonnyboy, wie man früher bei uns sagte.«
»Ich glaube, Sie machen ihn nervös, Perry«, sagte Rettkal.
Rhodan hob eine Braue. »Diesen Eindruck hatte ich beim besten Willen nicht. Ich hatte eher das Gefühl, als könne er mich nicht leiden.«
»Er hat Respekt vor Ihnen«, erklärte Rettkal. »Und er ist Ekhonide.« Das schien ihm Erklärung genug.
»Wie auch immer.« Rhodan wechselte das Thema. »Ich denke, wir sind uns darin einig, dass wir tief in der Patsche stecken. Wir müssen Lok-Aurazin finden, bevor die Opulu ihren Angriff wieder aufnehmen. Das Problem ist, dass ich nicht die geringste Ahnung habe, wie wir das anstellen sollen. So, wie ich die Sache sehe, haben wir nur eine einzige Chance, und das ist Tanisha. Jetzt, da sie nicht mehr unter dem Einfluss der Opulu steht, könnte sie Liarr als Boje benutzen und mit uns im Schlepptau zu ihr springen.«
»Sich dem Einfluss der Opulu zu entziehen hat Tanisha beinahe umgebracht«, sagte Betty ernst. »Dass sie überhaupt noch lebt, grenzt an ein Wunder. Es wird einige Zeit dauern, bis sie wieder gesund ist, und auch dann weiß man nicht, ob sie je wieder die Alte sein wird. Außerdem liegt sie immer noch im Koma.«
»In einem künstlichen Koma«, korrigierte Rhodan sie, und obwohl er wusste, dass er sich auf dünnem Eis bewegte und Betty in Bezug auf Tanisha Khabir in höchstem Maße sensibel reagierte -vielleicht sogar ein bisschen zu sensibel -, sprach er aus, was
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