Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 22 Feinde Des Lebens

PR Action 22 Feinde Des Lebens

Titel: PR Action 22 Feinde Des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schreckliche Dinge, die er trotz seiner Jugend hatte sehen müssen.
    »Hallo«, antwortete ich. Scheinbar hielt er mich für eine Einwohnerin - mit meinen blond gefärbten Haaren konnte ich diesen Eindruck leicht erwecken. Der junge Mann machte keine Anstalten, seine hockende Haltung neben Tanisha aufzugeben.
    Irgendetwas stimmte hier nicht. Instinktiv ging ich in die Knie, wobei ich mich mit der rechten Hand auf dem Boden abstützen musste. Wieder überkam mich ein leichter Schwindel. Wie weit waren wir gesprungen?
    Dieser Mann gehörte nicht zu den anderen. Er war vielleicht ein Gefangener, höchstens ein geduldeter Fremder.
    »Wo sind wir?«, fragte ich ihn.
    »Du weißt es nicht?« Seine Frage klang skeptisch. Konnte es mehrere Orte wie diesen im Universum geben?
    »Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Dann erneut: Hallo! Willkommen in der Hölle. Du bist auf Tarkalon.«

2. Betty Toufry: Tarkalon, 13. Juni 2167
    Tanisha hatte es geschafft! Wir waren aus dem Kristallschacht direkt zu ihrem Heimatplaneten gesprungen. Sie hatte nach einer Boje gefühlt und den Sprung gewagt - nur mit mir allein, denn der Großadministrator war weit und breit nirgends zu sehen.
    Ich erinnerte mich. Wir waren zu zweit gesprungen. Das Gefühl, Perry Rhodans Gegenwart zu spüren, war verschwunden. Ich musste ohne seine Hilfe mit der Situation fertig werden.
    »Mein Name ist Betty Toufry. Das ...«, dabei deutete ich auf Tanisha, »... ist Ta-nisha Khabir. Wir haben eine weite Reise hinter uns.«
    Der junge Mann unterbrach mich. Es war so leicht, sich in dieser Stimme zu verlieren. Ich war überrascht, wie schnell ich Zutrauen zu ihm zu fassen schien. Mühsam ermahnte ich mich selbst, mich nicht von diesem Gefühl leiten zu lassen. Ich wusste nichts über ihn ...
    »Ich kenne Tanisha. Sie war eine von uns Wolkenreitern.«
    Vorsichtig schaute der Tarka sich um. Niemand beachtete uns. Das Beladen der Fahrzeuge ging weiter. Einige von ihnen sprangen erst nach mehrfachen Versuchen an. Aus einem Lastengleiter kamen Geräusche, die eher wie kleine Explosionen klangen denn wie das Starten des Motors.
    Aus dem Motorblock kam auf einmal schwerer öliger Rauch. Sofort rannten zwei Soldaten zur Abdeckklappe, öffneten diese. Fetter Rauch stieg nach oben, Flammen schlugen aus dem Block. Eine Soldatin eilte mit einem Schaumf euerlö-scher herbei und entleerte dessen Inhalt. Erst vermischten sich schwarzer Rauch und weißer Schaum, dann war nur noch der weiße Schaum zu sehen.
    Das Fahrzeug würde heute nirgendwohin fahren. Es wurde geräumt, die Passagiere wurden so gut wie möglich auf die anderen Maschinen verladen. Scheinbar fehlten Werkzeug und Personal, um den Gleiter zu reparieren - oder es mangelte an der Zeit, um auf eine Reparatur zu warten.
    Der junge Mann hatte scheinbar das Gefühl, dass er sich ungefährdet von seinem Platz bewegen konnte. Er stand vorsichtig auf und streckte mir in einer typisch terranischen Geste die rechte Hand entgegen. Ich streckte ihm ebenfalls meine Rechte entgegen; halb schüttelte er sie, halb half er mir mit starkem Griff auf.
    »Mein Name ist Tadran Wecor. Tanisha gehörte zu der Gruppe von Wolkenreitem, für die ich als Basis gearbeitet habe.«
    »Als Basis?«
    »Funker, wenn dir das Wort besser gefällt. Unerfahrenen Wolkenreitem geben wir ein Funkgerät mit, damit sie uns melden können, wo sie runtergekommen sind.«
    Er deutete auf einen Gürtel, an dem eine kleine, viereckige Werkzeugtasche baumelte, in der ich sein Funkgerät vermutete.
    »Wir machen uns dann auf, die Wolkenreiter einzusammeln, wenn ihnen anders nicht zu helfen ist.« Er lachte bei dem letzten Satz - ein jungenhaftes Lachen, bei dem seine Augen blitzten und man seine fehlerlosen Zähne sehen konnte.
    »Was ist hier los?« Ich deutete mit meiner freien Hand einen Kreis an, der alle Soldaten und Fahrzeuge einschloss.
    »Die Soldaten sind dabei, die letzten Gleiter für den Konvoi zu beladen. Eigentlich wollten sie mich mit zum nächsten Stützpunkt nehmen, um mich dann in ein richtiges Gefängnis zu bringen. Aber so, wie die Sache steht ...«Er schaute hinüber zu dem liegen gebliebenen Gleiter, dessen Last mehr recht als schlecht auf andere verladen wurde.»... würde ich mal vermuten, dass meine Reise hier endet.« Er seufzte.
    »Selbst wenn sie nicht erfahren hätten, dass ich zur Gegenseite gehöre ... Ich wollte mich einfach dem Konvoi anschließen, aber für Männer ohne Familie ist sowieso kein Platz mehr auf den Fahrzeugen. Also

Weitere Kostenlose Bücher