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PR Action 23 Jagdziel Rhodan

PR Action 23 Jagdziel Rhodan

Titel: PR Action 23 Jagdziel Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Köder geschluckt, er war auf dem Weg dorthin, wo er seinen Freund, diesen Sklaven, noch retten zu können meinte - sehr wahrscheinlich im vollen Bewusstsein, in eine Falle zu laufen. Denn dass er, Lok-Aurazin, es ihm so leicht machen würde - nein, so dumm war Rhodan nicht.
    Dummheit unterstellte der Magadone seinem Feind ganz und gar nicht.
    Das macht die Sache ja gerade so ... interessant.
    Rhodan war alles Mögliche, vor allem aber eines: Er war berechenbar. Der Ter-raner konnte einfach nicht aus seiner Haut.
    Natürlich musste ihm als Großadministrator eines Sternenreichs das Wohl vieler über das eines Einzelnen gehen. Aber unmittelbar vor eine solche Situation und Wahl gestellt ... Da war es nicht schwer zu erraten, wie Rhodan sich entscheiden würde.
    Wenn es noch eine Chance gab, und mochte sie noch so winzig sein, stand das Leben Einzelner für ihn an erster Stelle - auf jeden Fall aber vor seinem eigenen ...
    Das konnte man ihm als Hochmut auslegen, als Selbstüberschätzung.
    In Wirklichkeit aber, und das musste Lok-Aurazin sich insgeheim eingestehen, war es vermutlich das, was man unter dem Begriff »Menschlichkeit« verstand.
    Einen Moment lang wollte der Maga-done dem Terraner diese Gabe neiden.
    Dann hasste er ihn stattdessen auch dafür.
     
    *
     
    Ohne es zu wissen, hatte Perry Rhodan annähernd die gleichen Gedanken und zog fast dieselben Schlüsse wie weiland Lok-Aurazin, als er die Tempelruine in den Wäldern von Ekhas entdeckt und erkundet hatte.
    Auch er konnte sich leider nur zu lebhaft vorstellen, welche grausigen Ereignisse hier einmal stattgefunden haben mussten. Die Dutzenden von unterirdischen Kammern, unschwer als Zellen zu erkennen, waren beredtes Zeugnis jener blutigen Vergangenheit.
    Selbst wenn es damals einem potenziellen Opfer gelungen wäre, aus der Gefangenschaft zu fliehen, war seine Chance, an die Oberfläche zu finden, gering - wenn Rhodan je ein Labyrinth gesehen hatte, dann war es dieses Netz aus Gängen und scheinbar wahllos ineinander verschachtelten Räumen und Kavernen. Ihre Anordnung folgte vermutlich viel mehr statischen Zwängen, als dass sie praktischen Nutzen besaß.
    Dumpfer Kellergeruch umgab ihn: feucht, kühl, erdig. Seine Schritte knirschten durchs Dunkel, in das nur sein Scheinwerfer helle Löcher stanzte, und narrten ihn mit der Illusion, er werde von anderen Wesen umschlichen. Dass es sich dabei um nichts weiter als eine Täuschung handelte, verriet ihm sein Armbandorter. Er war allein hier unten - allein mit Rettkal...
    ... und Lok-Aurazin?
    Rhodan mochte nicht richtig glauben, dass der Magadone hier unten auf der Lauer lag. Viel wahrscheinlicher war es, dass er ihm eine Falle gestellt hatte, in der Rettkal als Köder auslag.
    Dass er, Rhodan, riskierte, mehr oder weniger sehenden Auges in diese Falle hineinzutappen, musste er um des jungen
    Ekhoniden willen in Kauf nehmen. Er hoffte - und vertraute - darauf, die Falle rechtzeitig als solche zu entlarven.
    Und dann sehen wir weiter ...
    Er war schließlich nicht neu in diesem »Geschäft«.
    Der Weg zu Rettkal war lang - und weil er ihn nur langsam gehen konnte, wollte er in die zu erwartende Falle nicht hineinrennen, kam er Rhodan noch viel länger vor, als er es tatsächlich war. Dadurch blieb ihm Zeit genug -und mehr als ihm lieb war -, um sich in diesem Tunnelsystem gründlich umzusehen.
    Auffallend waren die niedrigen Decken, die Enge der Gänge. Das ließ Rhodan auf ein Volk von kleinem Wuchs als Erbauer dieser Anlage tippen.
    Klein, aber grausam, dachte er. Barbarisch ...
    Ab dieser Stelle gingen Rhodans Gedanken in eine ganz andere Richtung als die von Lok-Aurazin.
    Er selbst sah sich zwar grundsätzlich als Hüter und Bewahrer allen Lebens im Kosmos. Dennoch fiel es ihm schwer zu bedauern, dass dieses Volk nicht überlebt hatte; zu deutlich waren die Spuren der Gräueltaten, die sie an den eigenen Leuten und vielleicht einer anderen Rasse, die mit ihnen untergegangen war, verübt hatten.
    Nichtsdestotrotz war dies eine gefährliche Denkrichtung, zudem eine, für die Rhodan sich schämte, weil sie seiner und eines jeden Terraners oder sonst eines Lebewesens unwürdig war.
    Er blieb stehen.
    Hinter einer der nächsten Türen musste Rettkal liegen, so, wie Rhodan es immer noch auf seinem Armbanddisplay sah.
    »Rettkal?«
    Keine Antwort.
    Er desaktivierte das Deflektorfeld, was zwar eine höhere Entdeckungsgefahr mit sich brachte, aber Rettkal die
    Wahrnehmung seines Retters erleichtern würde, und

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