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PR Action 24 Kristallschmerz

PR Action 24 Kristallschmerz

Titel: PR Action 24 Kristallschmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück in die Realität. Der Bildschirm vor ihm zeigte einen steinernen Fünfzig-Meter-Koloss, der genau auf die Kaulquappe zuraste.
    »Soll ich ...«, hörte er noch Rettkals Stimme, dann steuerte er bereits einen Ausweichkurs.
    Die Medoeinheit seines Einsatzanzugs, den er seit Betreten der Kaulquappe trug, injizierte ihm ein linderndes Schmerzmittel, das jedoch die allgegenwärtige Übelkeit nicht vertreiben konnte. Eine Medizin, die gegen die Todesstrahlung der lebenden Monde wirkte, musste wohl erst noch erfunden werden
    - falls dies überhaupt möglich war.
    Immerhin wurden die Symptome auf ein einigermaßen erträgliches Maß gelindert. Rhodan hatte in den letzten beiden Wochen wesentlich Schlimmeres durch die Nähe der Opulu durchleiden müssen.
    »Ich bin Ihnen noch einen Teil meiner Antwort schuldig«, setzte der Terraner wieder an. »Es gibt außer dem Pulsen der Sonne, der Anwesenheit des Opulu und den Explosionen in den Farben der Hellquarze noch etwas, was dafür spricht, dass dieses Sonnensystem für die Monde von Bedeutung ist.«
    Rettkal lehnte sich zurück. Sein Gesicht war angespannt, und die Muskeln im Schulter- und Nackenbereich traten weit hervor. Offenbar kämpfte auch er mit Schmerzen und der für die Todesstrahlung typischen Mattheit und Kraftlosigkeit. »Und das wäre?«
    In Rhodans Bewusstsein nahm eine Information Gestalt an, die ihm Gucky Anfang April des Vorjahres vermittelt hatte, nachdem er sie an Bord der AU-RATIA in Erfahrung gebracht hatte:
    Die Regenten sind nicht in der Lage, die Hellquarze zu erschaffen - sie entstehen im Demetria-Haufen. Soweit wir wissen, passiert das nur an einem einzigen Ort: im Desert-System.
    Seinerzeit hatten sie sich nicht mehr darum gekümmert - warum auch? Die Hellquarze schienen einzig für die Ma-gadu von Interesse zu sein. Aber seit die JUPITER’S WRATH die Flugvektoren der Opulu sowie von Lok-Aurazins Schiff angemessen hatte, war Rhodans Verdacht zur Gewissheit geworden.
    »Die Orter liefern eindeutige Werte, und eben habe ich einen Funkspruch der JUPITER'S WRATH erhalten. Dort kommt man zu demselben Ergebnis. Auf nahezu jedem Asteroiden existieren Hellquarze.«
    *
    Rhodan steuerte die Kaulquappe nicht auf direktem Kurs zum Asteroiden, sondern versuchte, sich im Ortungsschutz einiger Irrläufer-Asteroiden anzunähem. Ob die mutmaßlichen Bewohner des Asteroiden die Kaulquappe dadurch tatsächlich nicht entdeckten, vermochte er nicht zu sagen -auf jeden Fall war es so, dass niemand ihn anfunkte oder angriff.
    Auf der Oberfläche waren keine Bauten zu erkennen; ebenso wenig konnte Rhodan die geringste Streustrahlung von Technologie anmessen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit bedeutete das auch, dass Lok-Aurazin noch nicht gelandet war.
    Da sein Luxusgleiter den terranischen
    Einheiten technologisch unterlegen war und zudem nur über ein Kurzstrecken-transitionstriebwerk verfügte, würde er das Desert-System nach Berechnungen, die Rhodan längst angestellt hatte, ohnehin erst frühestens am Abend dieses Tages erreichen können, nicht vor Ablauf der nächsten acht bis zehn Stunden
    Das Beiboot näherte sich der Oberfläche und raste auf einen Gebirgszug zu. Die zerklüfteten Abhänge ragten schroff in den Himmel und zeichneten tiefschwarze Schatten in die Silhouette der übergroß wirkenden gelbweißen Sonne.
    Diese Gegend blieb weitgehend von den Explosionen und Feuern verschont. Ein enges Tal tauchte zwischen zwei steilen Abhängen auf. Rhodan lenkte die Kaulquappe hinein und drosselte die Geschwindigkeit extrem. Im Schleichflug ging es weiter. Schließlich setzte er auf einem Plateau auf, das etwa in halber Höhe zwischen dem Gipfel und dem Fuß des Gebirgszugs lag.
    Halb erwartete er, von Lenkraketen oder Geschützforts attackiert zu werden, aber nichts geschah. Noch immer blieb die Umgebung energetisch völlig inaktiv, so weit die Orter reichten.
    Mit dem Gedanken, dass irgendetwas auf diesem Planetoiden mehr als seltsam war, ging Rhodan mit Rettkal zur zentralen Außenschleuse. Dort würden sie die Kaulquappe verlassen.
    Kaum dort angekommen, stellte sich Liarr neben Rettkal, als wolle sie ihre Zusammengehörigkeit demonstrieren. Längst war eindeutig, dass aus der sexuellen Anziehung, die von der ersten Sekunde an zwischen ihnen bestanden hatte, mehr geworden war. Beide hatten von Liebe gesprochen.
    Gerade aus dem Mund der Ultima klang dieses Wort befremdlich. Immerhin war sie zunächst als rein sexuelles Wesen aufgetreten, das in Beziehungen

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