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PR Action 25 Mutantensterben

PR Action 25 Mutantensterben

Titel: PR Action 25 Mutantensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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benutzt hatte - ich musste ihn finden und zur Strecke bringen!
    Flüche, die ich in Gedanken formulierte, reichten nicht aus, um meiner Wut Ausdruck zu verleihen. Ich hatte die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung viel zu spät durchschaut. Das Glittermonster, die telekinetischen Schläge, die Gedanken in meinem Kopf
    - sie alle waren von Gucky ausgegangen!
    Er hatte sich mit aller Macht gegen eine Vereinnahmung gewehrt und damit erst das Chaos um uns ausgelöst. Seine übersteigerten Fähigkeiten, in großer Not abgerufen, waren auf mich übergeschlagen, hatten die latent in mir verborgenen Psi-Fähigkeiten hochgekitzelt und so weit verstärkt, dass ich uralte Erinnerungen im Mausbiber abrufen konnte.
    Die Einsatztruppen waren heran. Ein gutes Dutzend Frauen und Männer sicherten die Umgebung mit gezogenen Strahlwaffen. Etwas abseits stand eine hagere, hoch aufgeschossene Frau mit
    Brille. Sie redete auf einen wohlbeleibten Mann ein, der soeben eine Zigarette mit der Glut der letzten anzündete.
    Galaktische Abwehr. Ich hätte es mir denken können. Vermutlich war der Alarm aufgrund meiner Person - und der Guckys - direkt an die GA gegangen.
    Zwei Sanitäter hetzten an ihnen vorbei, in neongelbe Schutz westen gehüllt. Einer von ihnen kümmerte sich um Gucky, der andere kniete neben mir nieder und sagte irgendetwas.
    »Warum so spät?«, fragte ich. »Warum ...?«

6. Opfer Nummer elf
    Jemeljan klatschte lautstark mit. Der altbritische Pogo-Aktionskünstler Hellfrack hatte eine bravouröse Leistung dargeboten und die Zuhörer des altehrwürdigen Veranstaltungshause s »Deathhammer« in Ekstase versetzt. Sein unglaublich intensives Headbanging, möglich gemacht durch Bewegung simplantate und ein besonderes Stützkorsett im Halswirbelbereich, war durch die eigens für das Konzert importierten Lamellenschwämme von Vichmy III verstärkt und in einen optischen Grenzbereich versetzt worden, der die Verrenkungen Hellfracks manchmal verschwimmen und manchmal wie zeitverzögert erscheinen ließ.
    Jemeljan hatte die Intensität gespürt, mit der der Künstler bei der Sache gewesen war. Er hatte gelacht, geweint, vor Zufriedenheit gegrunzt, sich in Ekstase gewunden. Nun empfand er nur noch Wehmut. Wehmut darüber, dass es vorbei war und dass Hellfrack die Erde für mehrere Jahre verlassen würde, um in Frieden und Abgeschiedenheit auf einer entlegenen Planetenkolonie Kraft für neue Projekte zu sammeln.
    Es sah sich um. Der Großteil des Publikums hatte, so wie er, die 80 längst überschritten. Doch das Headbangen, Crunchen, Stilittieren und die filigran wirkenden Pogo-Tanzschritte hatten Erinnerungen an ihre Jugend geweckt, die ihnen dank der Ausdruckskraft von Hellfrack plötzlich gar nicht mehr so weit weg vorkam.
    Jemeljan klatschte mit wildfremden Menschen ab und rieb die schütter gewordene Mähne gegen die seiner Sitznachbarin. Ihrer beider Haare verschlangen sich ineinander; das Haar-Klebegel wirkte also noch, und sie würden sich nur dann voneinander trennen können, wenn einer von ihnen das intelligente Kolloid mit einem Tropfen Wasser deaktivierte.
    Ach, was waren das für Zeiten gewesen, damals, in Sankt Petersburg, als er gemeinsam mit Ludmilla, seiner ersten großen Liebe, die Haarverflechtung eine ganze lange Winternacht aufrechterhalten und in die Mysterien körperlicher Leidenschaft eingeführt worden war ...
    Jemeljan nahm sich zurück. Er durfte nicht allzu intensiv daran denken; das war nicht gut für ihn. Also ließ er sich treiben, genoss die friedliche Stimmung, die die Menschen rings um ihn gepackt hatte. Es war schön, wunderschön, Teil dieser Gemeinschaft von Gleichgesinnten zu sein. In ein paar Stunden hatte ihn die Wirklichkeit wieder; dann musste er seinen Dienst antreten. Doch bis dahin wollte er sich wohl fühlen, glücklich sein ...
    Ein kleiner Dorn der Unsicherheit, des Unbehagens und schließlich des Schmerzes bohrte sich in Jemeljans Wahrnehmung. Da war jemand. Er beobachtete ihn. Aus dem Inneren seines Kopfes heraus.
    Für einen Augenblick wurde er blind, dann kehrte das Licht zurück. So gewaltig, so stark, so grell, dass es Jemel-jan nicht ertrug.
    Er starb.

7. Ich, Rhodan
    Ich erhielt keine Antwort. Nur die Anweisung, ruhig zu bleiben und gleichmäßig zu atmen. Irgendetwas zischte. Kälte drang, von der linken Armbeuge kommend, in meine Adern vor, verbreitete sich blitzschnell. Ich fühlte den Boost des Medikaments; der Nebel vor meinen Gedanken riss auf. Alles klärte sich

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