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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entfalten.« Denn diese konnte das Pulverfass zum Explodieren bringen.
    Sie stiegen in das auf einem Antigrav-kissen ruhende Fahrzeug und schlossen die Magnetverriegelung hinter sich. Ka-kuta atmete auf, zu früh, wie er gleich darauf erkannte. Ein Wurfgeschoss krachte gegen die Panzerplastverglasung des Cockpits.
    Der Merla-Merqa stieß einen spitzen Schrei aus. Hastig machte er sich an dem Schaltpult zu schaffen und aktivierte den Prallfeldantrieb.
    »Ich sollte die Randalierer mit dem Bordparalysator schlafen schicken«, keifte er, während weiteres Wurfmaterial gegen die Kanzel prallte.
    »Unterstehen Sie sich, und bringen Sie uns endlich in die Luft!«
    Explosionslärm ertönte, und die vorderen Demonstranten wichen in Panik zurück. Unwillkürlich stießen sie mit den von hinten Nachdrängenden zusammen. Ein paar Menschen stürzten zu Boden.
    Irritiert sah Kakuta sich um. Er entdeckte keine Anzeichen eines detonierten Sprengsatzes. Der Gleiter löste sich vom Boden und stieg rasch auf.
    »Nichts passiert«, summte Porogomal Zsiralch, während die wütende Menge unter dem Gefährt zurückblieb. »Es gab keine Explosion. Ich habe eine Tonkonserve über die Außenlautsprecher gejagt.«
    »Was soll der Unsinn? Es ist nicht nötig, die Menschen noch wütender zu machen, als sie es sowieso sind.« Kakutas Stimme nahm an Schärfe zu.
    »Mein Chitin ist mir näher als die Haut der Terraner. Wieso sind Sie so aufgebracht?« Lauernd wandte sich der Merla-Merqa dem Teleporter zu. »Sie sind nicht wütend auf mich, sondern auf sich selbst.«
    Kakuta schwieg. Genau genommen war er wütend auf die in der Stadt herrschenden Verhältnisse. Um ihn drohte endgültig alles zu eskalieren.
    Die Katastrophe im Herzen des vermeintlich sicheren Terrania spülte wenig Erfreuliches im Wesen der Menschen an die Oberfläche. Es waren allenfalls ein paar Handvoll Aufwiegler, die großmäulige Reden schwangen und die Massen verführten. Diesen wenigen musste man entschlossen entgegentreten. Sie mussten aus dem Verkehr gezogen und mundtot gemacht werden.
    Zügle deine Gedanken!, rief Kakuta sich zur Ordnung.
    Er erschrak über sich selbst. In der Tat schossen seine Überlegungen in ihrer Radikalität weit übers Ziel hinaus. Aus dem Verkehr ziehen? Mundtot machen? Auf welche Weise das geschehen sollte, war ihm gerade eben schon beinahe gleichgültig gewesen.
    Wenn die Lage eins nicht vertrug, waren es dumpfe Stammtischforderungen, denn die unterschieden sich kein bisschen von den demagogischen Parolen der Mutantenhasser. Sein Schmerz und seine Enttäuschung darüber, dass er als Mutant automatisch als Schuldiger abqualifiziert wurde, waren keine Entschuldigung für eine Überreaktion. Es gab nur einen Weg, den Aufwieglern zu begegnen, und der bestand in einem fairen und gerechten Gerichtsprozess.
    Kakuta merkte, dass es ihm schwerer fiel, in die richtige Richtung zu gehen. Verstieß es nicht gegen jede Moral, der Öffentlichkeit falsche Informationen zu unterbreiten und einen Schuldigen vorzugaukeln, der ebenso wenig schuld war wie die Mutanten? Porogomal Zsiralch war Saquolas Partner gewesen, doch mit der Ursache der Zerstörungen hatte er nichts zu tun.
    Im Grunde handelte Kakuta nicht anders als die Anführer von Para-Dox.
    Mehr noch hatte er Befehl gegeben, einen Verbrecher wie den Merla-Merqa mit allem zu versorgen, was der forderte, und ihm einen Ruhesitz in Sicherheit zu verschaffen.
    »Sie sind auf einmal so schweigsam«, riss ihn Zsiralch aus seinem Grübeln. »Gibt es ein Problem, von dem ich wissen sollte?«
    »Nein.«
    »Dann wäre es angebracht, wenn Sie Ihre Autorität spielen ließen und uns beim Parlament ankündigten. Wir sind nämlich gleich da, und ich würde nur ungern von einer übereifrigen Wachpo-sitronik abgeschossen werden, nur weil die die Energiesignatur meines Gleiters nicht erkennt.«
    Kakuta aktivierte das Funkgerät und kontaktierte den zuständigen Sicherheitsdienst.
     
    *
     
    »Emest Kindemar und Kendrich Hey-sal.« John Marshall schüttelte desillusi-oniert den Kopf. »Sie hatten recht, Sir. Wir können uns auf keinen mehr verlassen. Saquolas Angebot, die Mutanten in sein Korps aufzunehmen, die mit ihrem Status unzufrieden sind, zeigt Wirkung. Ich werde zu den Schülern sprechen und ihnen klarmachen, dass sie den falschen Weg beschreiten, wenn sie sich gegen die Menschheit stellen.«
    In Rhodan nagte, dass ihm Kindemar mit fremder Hilfe entkommen war, obwohl er ihn schon so gut wie gehabt hatte. Sie saßen

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