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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verurteilt, wieder einmal...
    Mit dem Unterschied jedoch, dass es ihm diesmal nichts ausmachte. Im Gegenteil, er war fast dankbar dafür. Denn er wollte Saquolas Rat befolgen und in sich hineinhorchen, herausfinden, was die Zelldusche in ihm bewirkt hatte - abgesehen davon, dass seine linke Hand zu so etwas wie organischem Metall geworden war.
    Natürlich war ihm klar, dass Saquola ihn nicht nur zu diesem Zweck allein ließ, nicht nur, um ihm Zeit zu geben, gewissermaßen neu zu sich zu finden. Der Ferrone hatte sich davon überzeugt, dass es seinem Geschöpf - und als solches verstand Vladimir sich durchaus, ohne Anstoß daran zu nehmen - zunächst offenbar gut ging. Und jetzt hatte er sich um andere Dinge zu kümmern.
    Saquola hatte sich vieles auf geladen, da konnte Vladimir nicht erwarten, dass
    sein Herr und Meister nur ihm seine Aufmerksamkeit schenkte.
    Vladimir ließ in der Drehung den Blick über die gewittrig düstere Ebene schweifen, dann schaute er über die Dächer der Miniaturstadt zum Turm hinüber, und ohne es bewusst gewollt zu haben, ging er auf einmal wieder zwischen den sonderbaren Blockbauten einher, die keine Türen, sondern nur Fenster hatten und von denen ihm die höchsten gerade einmal bis knapp über den Scheitel reichten und die niedrigsten nur bis an die Knie. Wie ein müßiger Riese spazierte er dahin, fast wie man andernorts durch richtige Städte schlenderte. Nur dass Vladimir mutterseelenallein war.
    Ebenfalls unbewusst hielt er auf den Turm in der Mitte des Städtchens zu, der so hoch aufragte, dass er sich in den schiefergrauen Himmel hineinzubohren schien. Wie angelockt fühlte Vladimir sich davon, wohl schlicht deshalb, weil er in seinem roten Leuchten wie ein Fanal wirkte und eigentlich der einzige Punkt war, an dem das Auge sich wirklich verfangen konnte.
    Vladimir schaute nach links, nach rechts, wieder geradeaus. Wie breit war dieser Häusergürtel um den Turm herum wohl? Er wusste es nicht; im Schätzen war er noch nie gut gewesen.
    Nicht nur im Schätzen ...
    Er knirschte mit den Zähnen. Manchmal kam es ihm vor, als sei dies eine dritte und besonders unliebsame Mutantengabe: dieses Stimmchen in seinem Kopf, das ihn immer wieder verhöhnte und an seine Unzulänglichkeiten erinnerte. Manchmal schwieg es wochenlang, wie um ihn aus Boshaftigkeit glauben zu machen, es sei endgültig verstummt. Aber dann meldete es sich doch immer wieder zurück und versetzte ihm einen neuen Stich genau dorthin, wo es am meisten schmerzte - mitten hinein in sein Ego.
    »Halt die Klappe!«, knurrte Vladimir, als hätte er es mit einer echten Person zu tun, die es drohend zum Schweigen zu bringen galt.
    Ein Geräusch folgte darauf, das er für ein Kichern des gemeinen Stimmchens hielt, wenn auch nur für eine Sekunde. Dann wurde Vladimir bewusst, dass dieser Laut nicht in seinem Kopf erklungen war, sondern von anderswoher sein Ohr erreicht hatte.
    Von hinten?
    Er drehte sich um. Die Schatten stauten sich wie schwarzes, stilles Wasser in den schmalen Schluchten zwischen den Häusern. Nichts rührte sich darin.
    War es überhaupt ein Kichern gewesen, was er da gehört hatte?
    Nein, es war ein ... ein Laut, den er jetzt ein zweites Mal vernahm und auch jetzt weder zuordnen noch lokalisieren konnte. Allerdings hatte er den Eindruck, dass das Geräusch diesmal aus einer anderen Richtung kam.
    Und beim dritten Mal ertönte dieses ... dieses ganz leise und doch nicht zu überhörende Quietschen wieder an einer anderen Stelle.
    Vladimir Iljakin wollte nicht beunruhigt sein. Schließlich wusste er, wo er war und dass sich an diesem Ort so vieles tun konnte, was sich nicht auf Anhieb erklären ließ, schon gar nicht von ihm, der er erst seit Kurzem Gast hier war.
    Aber er war beunruhigt. Vielleicht, weil zu viel Unerklärliches in zu kurzer Zeit geschehen war - der Turm hatte auf rätselhafte Weise zu leuchten begonnen, Wolken waren übergangslos aufgezogen, die Sonne war verschwunden ...
    Und jetzt das.
    Nur, was war es?
    Bevor Vladimir eine Antwort darauf fand, geschah etwas anderes.
    Um ihn her wurde es licht, ohne jedoch wirklich hell zu werden. Nein, nur hinter einigen der Fenster in den Bauten ringsum glommen Lichter auf, hier, dort, vor ihm, hinter ihm, keines jedoch in unmittelbarer Nähe, alle ein gutes Stück ent-f emt, sodass er nur die erleuchteten Öffnungen ausmachte, sonst nichts.
    Rasch war es ein Dutzend, und dann waren es auch schon deren zwei. Der Laut, den er erst für ein Kichern gehalten

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