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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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außer ihm und Saquola niemand im Raum befand.
    An ihrem Klang hätte Saquola sie nicht wiedererkannt. Weil sie so fremd klang, wie der Thort jetzt aussah.
    Tsamal war alt gewesen. Aber rüstig.
    Man hatte ihm das lange Leben nicht angesehen. Nun allerdings sah er uralt aus. Und klein und verloren, als läge er im Bett eines Riesen.
    »Sie ...«, sagte der Thort noch einmal. Seine Hand bewegte sich, er wollte wohl anklagend auf Saquola deuten, aber dazu fehlte ihm die Kraft. Es gelang ihm jedoch, seine schwarzen Augen auf den Besucher zu richten, und Saquola sah, dass sie ihren Glanz verloren hatten und fast tot wie zwei dunkle Steine tief im Schatten der Höhlen und dichten Brauen lagen. Ihr Blick wirkte leer, als sähe Tsa-mal etwas ganz anderes als ihn; trotzdem fühlte Saquola sich seziert.
    Wieder straffte er sich, legte die Hände auf den Rücken, verschränkte die Finger ineinander.
    »Sie«, sagte er dann, »hätten mich nicht verraten sollen. Dann wäre Ihnen das«, zaudernd löste er seinen Blick von den Augen des Thort und ließ ihn zur kahlen Schädeldecke hinauf wandern, »erspart geblieben.«
    Das war der Pitschu. Der psi-aktive Symbiont, den Saquola seinem früheren Verbündeten ins Hirn hinein hatte operieren lassen. Es war zum einen natürlich als Strafe für den Verräter gedacht gewesen, aber es war auch ein Experiment.
    Bislang hatten sie diese Tierchen, die sich für Saquolas Zwecke als so nützlich erwiesen hatten, nur Psi-Begabten eingesetzt - und Perry Rhodan in den Körper gepflanzt. Aber Tsamal II. war der erste Kandidat, der keine Psi-Fähigkei-ten besaß und dem sie den wurmartigen Symbionten direkt aufs Gehirn gesetzt hatten.
    Noch etwas, auf dessen weitere Entwicklung Saquola gespannt war ...
    Die Schädeldecke hatte Ulivawe Mne-rosarch nach dem Eingriff wieder antransplantiert, sodass der Pitschu halb im Kopf des Thort steckte und halb auf seinem haarlosen Schädel klebte, mit winzigen, dünnen Tentakeln, die in stän-diger Bewegung waren, in Him und Haut verankert.
    »Warum mussten Sie mit Rhodan paktieren?«, fragte Saquola und blickte dem Thort wieder ins Gesicht, das grau und fahl geworden war, als saugte der Symbiont ihm Farbe, Kraft und Substanz aus.
    Die Antwort auf seine Frage interessierte ihn wirklich. Er hatte Tsamal doch alles geboten, was er immer gewollt hatte!
    »Marionette ...«, flüsterte Tsamal rau. »Weiter wäre ich doch nichts gewesen für Sie ...«
    Saquola schüttelte den Kopf. »Aber Sie wären der Thort geblieben. Ich hätte das Amt so gestaltet, wie Sie es sich gewünscht haben. Man hätte Sie nicht mehr ab wählen können, das Amt wäre von Dinen an einen Nachfolger Ihrer Wahl weitervererbt worden. Das wollten Sie doch, oder?«
    Tsamal verzog die dünn gewordenen Lippen zur schaurigen Karikatur eines Lächelns. »Es hätte kein ... Amt mehr gegeben. Nur noch einen Titel. Der Thort wäre in Ihrem Spiel nur eine machtlose Figur gewesen. Ein Strohmann, hinter dessen Rücken Sie sich versteckt hätten, um nach Belieben zu schalten und zu walten.«
    Ein Seufzen drang aus dem Mund des Thort, und einen Moment lang glaubte Saquola schon, es sei Tsamals letzter Atem gewesen. Aber die lange Rede hatte ihn nur so angestrengt, dass er erst einmal wieder Kraft sammeln musste.
    »Im Grunde ändert sich an meinen Plänen auch ohne Sie nichts«, erklärte Saquola achselzuckend. »Perry Rhodan wird den Vertrag, den ich ihm Vorschlägen werde, trotzdem unterzeichnen und dem Wega-System Unabhängigkeit garantieren und es mir quasi zum Geschenk machen. Ich werde mir mein eigenes Reich aufbauen, ich werde eine wichtige RoDe spielen in der Geschichte der Republik Wega. Und wenn ich erst die Möglichkeiten des Backups voDends ausgelotet habe - wer weiß, welche Türen sich mir dann noch öffnen werden?«
    Er breitete die Arme aus. »Das ganze Universum wird mir offen stehen. Allein der Gedanke, die Vorstellung ... das Gefühl, dass mir, einer einzigen Person, meiner Person, diese Gunst zuteilwird, das ... das ...«
    Saquola schüttelte nach Worten ringend den Kopf. Es wollten ihm keine einfallen; vieUeicht, weil es keine gab für die Art von Zukunft, die vor ihm lag.
    »Wozu?«, fragte Tsamal.
    Saquola hob eine Braue. Er fühlte sich plötzlich ernüchtert. »Wozu was?«
    »Wozu hätten Sie mich noch gebraucht?« Ein heiserer Atemzug. »Warum wollten Sie mich weiter den Titel des Thort führen ...«, Tsamal schluckte trocken, »... und mich überhaupt am Leben lassen?«
    In den

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