nicht daran zu glauben, dieses Spiel gewinnen zu können.
Zwar war er dem Backup immer um eine Nasenlänge voraus, andererseits empfing es ihn aber stets in einer neuen Falle, in die er hineintappte, obwohl er doch ...
Ihm schwindelte. War auch das auf das Wirken des Backups zurückzuführen?
Er musste sich etwas einfallen lassen. Hierhin und dorthin zu springen, das brachte ihm nichts, und endlos fortset-zen konnte er diese Flucht auch nicht.
Na schön, dachte er. Wenn er ...
Noch ehe ihm selbst ganz klar war, worauf sein Gedanke hinauslief, schien das Backup es bereits zu wissen.
Und es reagierte. Änderte seine Taktik. Griff den Merla-Merqa jetzt direkt an, unmittelbar. Aus ihm selbst heraus!
Saquola bemerkte es augenblicklich. Nicht nur aufgrund von Ulivawe Mnero-sarchs schrillem und zugleich dumpfem Aufschrei, als ertönte er hinter Glas -nein, Saquolas telepathische Fähigkeit aktivierte sich wie von selbst und zwang ihn, aus der Perspektive des Merla-Mer-qa heraus mitzuerleben, was diesem widerfuhr. Wie das Backup den Frevel der unverdienten Zelldusche vergelten wollte.
Ulivawe Mnerosarch sah sich plötzlich inmitten eines Rings aus Kopien seiner selbst.
Grausam entstellter Kopien jedoch, viel missgestalteter, als er selbst aus dem Physiotron zurückgekehrt war. Als hätte das Gerät während des Zellduschvor-gangs noch ganz andere, ungleich monströsere Versionen des Merla-Merqa hergestellt und gespeichert, um sie jetzt auf ihn loszulassen.
Saquola fragte sich in seinem Teil ihrer miteinander vermengten Gedanken, ob diese geifernden Ungeheuer mit ihren
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zu Tentakeln mutierten Ta st- und Sensorhaaren und ihren unzähligen nadelspitz zulaufenden Gliedmaßen echt waren oder nur eine Illusion. So, wie es die Kältehölle, in der sie sich befanden, nicht im eigentlichen Sinne wirklich gab.
Was indes nichts an ihrer Effektivität änderte: Saquola schlotterte am ganzen Leibe - zugegebenermaßen aber nicht nur der Kälte wegen, sondern auch, weil er in diesen Augenblicken quasi eins war mit Ulivawe Mnerosarch.
Und der sah sich attackiert von Gegnern, derer er unmöglich Herr werden konnte. Nicht nur ihrer Überzahl wegen - sondern weil sie im wörtlichen Sinne unangreifbar zu sein schienen.
Womit Saquola seine Frage von eben beantwortet sah. Sie waren nicht echt.
Für Mnerosarch machte das allerdings keinen Unterschied.
Er wehrte sich instinktiv. Wand sich, stieß mit seinen Gliedern zu, für Saquolas Augen ins Leere, für seine eigenen nach den Gegnern. Mnerosarch hatte das Gefühl - und Saquola teilte es mit ihm, nun zunehmend faszinierter und immer weniger ängstlich, wie er fest stellen konnte -, inmitten von Zerrspiegeln zu stehen, die ihm seine Reflexionen regelrecht entgegenspien.
Er glaubte sich von ihren spitzen Gliedern auf gespießt. Glaubte, wahnsinnige und immer schlimmer werdende Schmerzen zu leiden. Aber am schlimmsten -und auch diesen Eindruck teilte er mit Saquola - war der Anblick dieser anderen. Weil das Gefühl damit einherging, sie seien er selbst, er sei sie ...
Saquola fiel es immer schwerer, dem zu folgen, was die Gedanken des Merla-Merqa aufwühlte und durcheinanderrührte.
Von irgendwoher nahm der Ferrone genug Klarheit, um seinerseits ans Tfele-portieren zu denken, daran, von hier zu verschwinden, ob nun mit oder ohne Mnerosarch.
Aber er blieb.
Er wollte jetzt sehen, was weiter geschah.
Und er fror noch stärker ...
Ulivawe Mnerosarch gebärdete sich inzwischen wie ein Irrsinniger, den ein halbes Dutzend Wärter gegen seinen Willen festzuhalten versuchten. Er schlug und stach um sich, kreischte ohrenbetäubend und so schrill, dass Saquola das Gefühl hatte, ihm würde ein glühender Draht durch das Trommelfell gestoßen.
»Geht ... weg!«, krächzte es aus dem Translator des Merla-Merqa. »Ich ... kann ... euch ... nicht... ertragen!«
»Du hättest nicht sein dürfen«, flüsterte es vielstimmig - für Saquola von irgendwoher, für Mnerosarch aus den Mäulem seiner verkrüppelten Doppelgänger.
»Ich...