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PR Action 35 Ziel Physiotron

PR Action 35 Ziel Physiotron

Titel: PR Action 35 Ziel Physiotron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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will... euch ... nicht... mehr ... SEHEN!«
    Die Stimme des Merla-Merqa plärrte aus dem Translator.
    Und dann sorgte Ulivawe Mnerosarch dafür, dass er die grauenhaften Zerrbilder seiner selbst nicht länger sehen musste.
    Er hob zwei seiner dünnen Glieder, richtete sie wie spitze Finger auf seine großen Kugelaugen - und spießte sie hinein.
    Das Weiß der Augen platzte wie die Haut gärender Früchte.
    Und die Gliedmaßen bohrten sich ganz hindurch und tiefer, in den Schädel dahinter hinein und dort ins Gehirn.
    Dann ging das Licht aus.
    So wirkte es jedenfalls auf Saquola. Seine Gedanken lösten sich von denen des Merla-Merqa, weil dieser nicht mehr dachte. Der Raub des ewigen Lebens, dessen er sich schuldig gemacht hatte, war mit dem Tbd bestraft worden.
    Ulivawe Mnerosarch fiel um. Saquola glaubte, ein letztes Gefühl von ihm zu empfangen.
    Erleichterung.
    Aber vielleicht war es auch nur seine eigene Erleichterung. Denn Schnee und Eis und unendliches Weiß ringsum erloschen wie abgeschaltete holografische Theaterkulissen. Die bekannte Hügelprärielandschaft, für die ES eine Vorliebe zu haben schien, kam zum Vorschein.
    Vielleicht aber war es auch anders, vielleicht war er teleportiert, ohne sich dessen recht bewusst zu sein, und vielleicht war Saquola selbst es, der eine Vorliebe für diese Landschaft hatte. Wieder griff dieses Schwindelgefühl nach ihm, ausgelöst von reinster Unbegreiflichkeit ...
    Wie auch immer, das Backup gab Ruhe.
    Vielleicht nur für den Moment und vielleicht auch nur an dieser Stelle. Anderswo mochte es ganz anders aussehen. Aber Saquola gönnte sich einen Augenblick, um Atem zu schöpfen, zu sich zu finden, seine Gedanken neu zu ordnen, um ...
    Weiter kam er nicht.
    Noch etwas geschah.
    Etwas, das Saquola sich nicht gleich erklären konnte.
    »Die Empfangstransmitter ...«, kam es ihm leise und verwundert von den Lippen, während sein Blick von einer Empfangsstation zur nächsten ging.
    Sie aktivierten sich.
    Im ersten Moment dachte Saquola natürlich, das Backup stecke in seiner Eigenmächtigkeit auch dahinter.
    Dann erkannte er, dass dem nicht so war.
    Dass stattdessen Besuch kam.
    Ebenso ungebetener wie unerwarteter Besuch.
    »Rhodan ...?«
    Wie war das möglich? Er war doch über jeden Schritt des Großadministrators informiert - weil er ihm jeden Schritt diktierte! Rhodan tat nur, was er ihm auftrug.
    Nicht mehr ...
    Es kostete Saquola kaum eine Sekunde festzustellen, dass seine Verbindung zu Rhodan gestört wurde. Sie bestand zwar noch, aber sie schien nutzlos geworden zu sein. Noch jetzt gaukelte sie ihm vor, Rhodan würde schlafen! Dabei trat der Terraner dort drüben aus dem Transmitter-Empfangsfeld!
    Und er war nicht allein.
    Was Saquolas Verlangen, Perry Rhodan entgegenzutreten, sogleich vergehen ließ.
    Genau genommen war Perry Rhodan nicht mehr wichtig. Nun, da er sich seiner offenbar nicht mehr bedienen konnte - auch wenn da auf der Psi-Ebene noch irgendetwas war zwischen ihnen -, war Rhodan nur noch ein potenzieller Störfaktor. Und den galt es, weiträumig zu umgehen.
    Was für Saquola kein Problem darstellte.
    Zumal er für den schlimmsten Fall gewappnet war.
    Nachdem dieser Fall nun ganz überraschend eingetreten war, gab es allerdings noch ein paar wenige Vorbereitungen zu treffen.
    Saquola teleportierte sich ans Werk ...
     
    *
     
    Allein.
    Allein ...
    Das Tier war allein.
    Vor seinem Blick verschwamm der Raum, in dem vorhin noch gekämpft worden war. Der Raum, der jetzt unter der Stille ächzte, die die verschwundenen Kämpfer hinterlassen hatten. Und auch wenn dieses Ächzen nur in Tsamals Vorstellung zu hören war, lauschte der entthronte Herrscher ihm doch wie ein
    Verdurstender, der den Klang eines tropfenden Wasserhahns vernahm.
    Er hatte Gefallen gefunden an dieser neuen Art, zu hören, zu sehen und zu fühlen.
    Umso mehr, als sich der primitive Gedanke an Rache in ihm zu regen und zu formen begann.
    Niemand hatte ihn je zuvor in einer Weise hintergangen, gekränkt, gequält und missachtet, wie sein ehemaliger Schützling es getan hatte.
    Saquola war für Tsamal II. der Inbegriff des Bösen geworden, verachtenswert.
    Aber war er noch aufzuhalten?
    Nicht von mir. Ich bin schwach. Ich bin sein Puppchen, das er nach Belieben lenkt...
    Oder vielleicht doch von ... ihm?
    Zeitlebens war Tsamal darauf vorbereitet worden, und er hatte es genossen, anderen Anweisungen zu erteilen. Seine jetzige Lage kam ihm wie das Zerrbild eines Spiegels vor, in dem ihm das noch

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