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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewusst gemacht, strich er sich erneut über die Schultern und die Kleidung, klopfte Staub heraus und zog die Uniform zurecht.
    Zeit, sich um Wichtigeres zu kümmern, beschloss er. Zeit, einen alten Hasen zur Strecke zu bringen.
     
    *
     
    Der Ausgang des Canyons, mühsam erklettert an einer zu bewältigenden Steigung, lag hinter ihm. Er stand zwischen mehreren Felsen, deren rötliches Gestein schimmerte, als sei es mit winzigen Salzkristallen übersät. Der Krolnussgeruch, der von unten heraufwehte, blähte die Nasenflügel des Thort. Es war schier überwältigend.
    Nur etwa 60 Meter entfernt, am Fuß eines sanft geneigten Hangs, lag ein Feld von mannshohen, violett blühenden Getreidehalmen, und dahinter sah er, so weit das Auge reichte, eine Plantage aus Krol-nussbäumen. Blaugrüner Himmel über ihm, irgendwo links von ihm brannte die blauweiße Wega herab. Doch ihre Hitze erreichte ihn nicht. Ihn schauderte, als er die Kühle des Windes auf der Haut spürte. Es war viel zu kalt für seinen Geschmack.
    Ablon. Ganz zweifellos.
    Vorsichtig tastete er sich seinen Weg zum Tal hinab. Keinesfalls durfte er stolpern und stürzen, seine Knochen waren nicht mehr so jung, dass er ohne Blessu-ren davonkommen würde. Kleine Stein-chen kullerten von ihm weg und hüpften talwärts. Tsamal ging, ohne innezuhalten, weiter, langsam, aber ohne zu verschnaufen. Der Schmerz begleitete ihn wie ein lästiger Felltar.
    Tsamal II. hatte sich in seinen über vierzig Regierungsjahren nie Pausen gegönnt, wenn es ernst geworden war. Die Kunst bestand darin, niemanden merken zu lassen, wie stark man angespannt war; Herrscher mussten stets so wirken, als besäßen sie alle Zeit der Welt. Hektik erschien fast immer als Makel.
    Nach kurzer Zeit erreichte der Thort
    das Getreidefeld und ließ die Ähren durch seine Finger gleiten. Gameen-Kom, erkannte er. Wenn noch ein letzter Zweifel bestanden hätte, auf welcher Welt er sich aufhielt, spätestens in diesem Moment wäre er ausgeräumt gewesen. Gameen-Kom war eine extrem empfindliche Pflanze, die ausschließlich auf Abion gedieh, dort aber praktisch wie Unkraut wuchs und sämtliche anderen Getreidesorten verdrängte, wenn man diese nicht gesondert schützte.
    Da andererseits der Boden Abions viele terranische Getreidesorten zu überraschender Qualität brachte, achteten die Siedler darauf, dass das einheimische Gameen die fremden Nutzpflanzen nicht erstickte. Verkompliziert wurde die Lage noch durch den Umstand, dass die besondere Qualität der roten Erde auf Bakterien in den Wurzelknöllchen des Gameen beruhte, die sich nach der Saison des Getreides zersetzten. Von daher pflegten die Abloner eine besondere Fruchtfolge, bei der Gameen stets beteiligt sein musste.
    Tsamal II. sah sich um. Ohne technische Gerätschaften war er außerstande, seinen Aufenthaltsort genauer zu bestimmen. Als Kind war ihm einiges beigebracht worden, was das Leben ohne Technik betraf; er hatte sogar Himmelsrichtungen zu bestimmen gelernt und zu erkennen, wie sich gutes und schlechtes Wetter ankündigte.
    Aber seine Kindheit lag bedauerlicherweise lange zurück, und manchmal schien sie ihm wie ein halb vergessener Traum. Es war aussichtslos, auf die Wiederkehr der alten Fähigkeiten zu hoffen; er war kein Kind mehr, sondern nur noch ein sehr alter Ferrone. Seine Klugheit half ihm nicht weiter, denn es war die Klugheit der technisierten, politisierten Erwachsenen.
    Ich bin der Thort! Ich kann mich erinnern, wenn ich es will!
    Tsamal legte den Kopf in den Nacken und suchte die blauweiße Sonnenscheibe. Er versuchte angestrengt, sich an die Lektionen seiner Kindertage zu erinnern und daraus wenigstens die Himmelsrichtungen abzuleiten. Dann betrachtete er die Krolnussbäume: Farbe und Struktur der Stämme, Kronenform und Wachstum konnten Auskunft darüber geben, wo er sich befand.
    Er fuhr sich durch das spinnwebfeine Haar. Falls er mit seiner Einschätzung falschlag ...
    Nein!, rief er sich zur Ordnung. Der Thort irrt sich nicht!
    Er befand sich seinen Berechnungen und Beobachtungen zufolge auf der Südhalbkugel des Planeten, nicht weit entfernt vom Äquator. Das war durchaus günstig, weil längs des Äquators einige ferronische Forschungsstationen unterhalten wurden. Von diesen aus würde er Kontakt mit Thorta aufnehmen können
    - und zu Perry Rhodan. Der Unsterbliche würde wissen, wie sie Saquola Herr werden konnten!
    Er brauchte dazu lediglich nach Norden zu marschieren - und wenn er Glück hatte, würde er bald auf

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