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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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strengste Anweisung, im Quartier zu bleiben. In der Hauptzentrale herrschte rege Betriebsamkeit, der Vorstoß nach Andromeda erforderte von allen Beteiligten höchste Aufmerksamkeit. Der kleine Klonelefant spürte deutlich die Nervosität und Anspannung, die über der Mannschaft lag.
    Er versuchte zu schlafen, wachte aber schon nach ein paar Minuten wieder auf. Er sah sich um und stellte fest, dass niemand da war. Ein Leckerchen lag vor ihm auf dem Boden. Erfreut griff er mit dem Rüssel danach und ließ es sich schmecken.
    Leider war der Keks schnell gegessen, und ein zweiter war nicht zu finden. Tess war nicht sehr großzügig mit den Zusatzleckerchen. Sie meinte immer, er müsse auf seine Figur achten. Sie hatte ihn sogar einmal auf Diät gesetzt, aber dabei war er so unleidlich geworden, dass sie den Versuch schnell wieder aufgegeben hatte. Wie hatte Tess einmal gesagt? »Ein hungriger Klonelefant kommt auf die unmöglichsten Ideen, um seinen Appetit zu stillen.«
    Plötzlich schmeckten ihm sogar Benjameens Lieblingssocken, die achtlos hingeworfen auf dem Boden lagen. Und wenn der Magen richtig laut grummelte und rumorte, machte er nicht mal vor Dekorationsgegenständen Halt.
    Hatte Tess einmal gesagt.
    Und sie hatte auch einmal gesagt, dass Elefanten eigentlich im Stehen schliefen und nicht in einem Körbchen. Nun, das mochte für richtige Elefanten gelten, aber nicht für kleine indische Klonelefanten. Er würde für nichts auf der Welt auf sein Körbchen verzichten.
    Nach einer erfolglosen Suche, die er auf das gesamte Quartier ausdehnte, blieb Norman unschlüssig vor der verschlossenen Tür stehen. Er wusste, dass sie auf sein Träten reagierte und sich öffnete. Doch Tess hatte ihm nach dem Aufstehen klar gemacht, dass er heute in der Kabine bleiben sollte. Wenn er brav war, würde er nach Schichtende von ihr eine Belohnung bekommen, einen dieser wohlschmeckenden Kekse, die leider viel, viel zu klein waren.
    Doch Norman wusste, dass auch einige Besatzungsmitglieder Kekse in ihren Overalltaschen mit sich trugen. Oft genug füttern sie ihn heimlich, denn ihnen war bekannt, dass Tess es nicht gern sah. Wenn er nun auf den Gang hinaustrat, könnte er Glück haben und würde mit Keksen verwöhnt werden.
    Er konnte aber auch Pech haben, und Tess erwischte ihn.
    Dann würde sie mit ihm schimpfen, und es gäbe keine Belohnung. Doch die Aussicht auf weitere Leckerchen war zu verlockend. Norman trötete, schräg und schief, wie immer. Geräuschlos glitt die Tür auf.
    Langsam watschelte er über den Gang. Es war niemand zu sehen. Dieser Teil des Schiffs war wie ausgestorben.
    Er überlegte kurz, ob er es auf einem anderen Deck versuchen sollte. Es gab ja diese seltsamen Schächte, in denen man schwerelos wurde und ganz nach Belieben nach oben oder unten schweben konnte. Anfangs hatte er sich gesträubt, sie zu betreten, da es ihm unheimlich vorgekommen war, jeden Boden unter den Füßen zu verlieren, doch als Ben ihn dann einfach einmal in einen solchen Schacht mitgenommen hatte, hatte es ihm sogar richtig Spaß gemacht, gewichtslos nach oben oder unten zu treiben, und mittlerweile genoss er es geradezu, diese Schächte zu benutzen.
    Aber der Gedanke, auf ein anderes Deck zu schweben, behagte ihm nicht. Wenn Tess oder Ben ihn dabei erwischten ... Nachdem er noch ein paar Meter zurückgelegt hatte und noch immer kein Leckerchen in Sicht war, wurde ihm etwas mulmig zumute. Er überlegte, ob er umkehren sollte. Dieser wichtige Zweibeiner Rhodan hatte sich ja richtig echauffiert, als er in der Zentrale aufgetaucht war. In dieser Hinsicht war Vorsicht die Mutter der Porzellankiste, und er wollte nicht unbedingt einen Porzellanladen betreten. Und außerdem ... aus irgendeinem Grund waren alle an Bord furchtbar nervös.
    Als er sich gerade umdrehen wollte, öffnete sich vor ihm eine Kabinentür, und ein Zweibeiner trat in den Gang.
    Norman kannte ihn. Es war Bi Natham Sariocc. Dieser Name war so ungewöhnlich, dass er ihn sich eingeprägt hatte. Norman entfuhr ein heiseres Tröten.
    Der ungewöhnliche Zweibeiner sah ihn. »Hallo, Norman. Ganz allein unterwegs? Na, heute hat wohl keiner Zeit für dich?«
    Der kleine, schlanke, drahtige Mann ging in die Knie und kraulte Norman ausgiebig am Ohr.
    Die Gelegenheit! Norman suchte mit dem Rüssel nach Taschen mit Füllung, am besten essbarer.
    Bi Natham lachte. »Du hast wohl immer Hunger? Irgendwie erinnerst du mich an einen alten Freund. Der konnte auch den ganzen Tag

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