PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe
Analyse durchgeführt. Das Triebwerk arbeitet einwandfrei, es ist völlig in Ordnung. Nein, irgend etwas hat uns aus dem Hyperraum geworfen !«
»Was?«, fragte Rhodan.
Der Emotionaut antwortete nicht. Hatte darauf keine Antwort.
»Und wieso«, fuhr der Resident fort, »haben wir diesen Ruck, der durch das Schiff ging, trotz der Andruckabsorber so deutlich wahrgenommen?«
Tess hörte nur noch mit halbem Ohr hin. »Cita«, sagte sie. Die Leiterin der Abteilung Funk und Ortung überspielte ihr sämtliche Daten auf ihre Station, die sie bislang gesammelt hatte.
Die Monochrom-Mutantin konzentrierte sich auf den hyperphysikalischen Bereich.
Kalup, rezitierte sie im Geiste die ersten Sätze der ersten Vorlesung, die sie während ihres Studiums besucht hatte. Einheit des hyperenergetischen Spektrums, deren niederfrequente Bereiche die hyperphysikalischen Äquivalente der vier konventionellen Fundamentalkräfte widerspiegeln.
Vor ihrem inneren Auge sah sie die entsprechende Textseite des Lehrdatenspeichers. 7,224 mal zehn hoch acht bis 3,607 mal zehn hoch elf Kalup mit einer Bandbreite von 360000 MegaKalup ist der Bereich der Hyperelektromagnetik. Im fast 62 Millionen Mega-Kalup breiten Band von 6,854 mal zehn hoch zwölf bis 6,854 mal zehn hoch 13 Kalup ist die durch die Hyperbarie verkörperte Hyper-Gravitation angesiedelt. Mit einer Bandbreite von ca. 4,2 Milliarden Mega-Kalup ist der ultrahochfrequente Bereich von Hyper-Psi - 8,657 mal zehn hoch 13 bis 4,329 mal zehn hoch 15 Kalup - noch weitgehend unerforscht, Gleiches gilt für die noch höheren Frequenzen oberhalb von zehn hoch 16 Kalup.
»Da ist etwas«, sagte sie. »Eine Oszillation im ultrahochfrequenten Bereich. Aber sie entzieht sich jeder Interpretation durch sämtliche Theorien, die unser Verständnis von Hyperphysik ausmachen. Ich kann nicht einmal ansatzweise sagen, worum es sich handelt, jedenfalls nicht ohne umfassende Messungen und Untersuchungen.«
»Bestätigung«, sagte Cita Aringa leicht beleidigt. »Genau das habe ich ebenfalls angemessen. Ich weiß auch nicht, was es ist, aber ich habe den Eindruck, es wird von Sekunde zu Sekunde stärker.«
»Stärker?«, fragte Rhodan.
»Ja«, sagte die Plophoserin.
»Rein aus dem Bauch heraus«, sagte Tess. »Eine noch nicht belegbare Vermutung. Aber was, wenn Andromeda von einer unbekannten Barriere umgeben ist ...? Sie könnte zwar natürlichen Ursprungs sein, lässt aber aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine technologisch überlegene Kultur schließen, die sie absichtlich errichtet hat. Oder gerade zu errichten im Begriff ist.«
»Eine Barriere«, wiederholte Cita Aringa, »die wahrscheinlich noch im Aufbau begriffen ist. Sobald sie sich endgültig ausgebildet hat, werden wir sie nicht mehr durchbrechen können.«
Tess sah zu Rhodan hinüber. »Ich glaube nicht«, sagte der Resident, »dass diese Barriere, falls es denn eine ist, einen natürlichen Ursprung hat. Und falls sie künstlichen Ursprungs ist, lässt sie auf jeden Fall auf eine Macht schließen, die uns technologisch weit überlegen sein dürfte. Und das beunruhigt mich gewaltig.«
»Es scheint«, sagte Coa Sebastian, »als sei unsere Reise nun zu Ende.«
Rhodan sah die Kommandantin der JOURNEE an. »Allein die Existenz dieses Widerstands bestärkt mich darin, weiterhin der Spur zu folgen. Ich kann mir nun endgültig sicher sein, dass Kiriaades Bitte um Hilfe berechtigt ist. Wir müssen herausfinden, was in Andromeda geschehen ist oder gerade geschieht. Kiriaade ist jedenfalls kein Hirngespinst, wie einige hier an Bord vielleicht noch immer glauben mögen, das ist nun klar.«
Coa Sebastian schwieg eine geraume Weile, senkte dann den Blick und nickte. »Deine Schlussfolgerung erscheint mir logisch.«
»Noch etwas«, fuhr der Resident fort. »Andromeda liegt mehr oder weniger vor Terras Haustür. Das unermessliche Leid, von dem Kiriaade kündete ... könnte es auch unsere Heimatgalaxis bedrohen?«
»Aber was ist das für ein Widerstand?«, fragte Tess. Eine rein rhetorische Frage, die hauptsächlich da/u dienen sollte, die aufkommende Spannung zwischen Perry Rhodan und Coa Sebastian abzubauen. »Ein Widerstand, der bis in den Hyperraum wirkt?«
»Wir werden versuchen, es herauszufinden«, sagte Rhodan. »Aber erst später. Wenn dieser Widerstand stärker wird, bleibt uns nicht mehr viel Zeit, ihn zu durchbrechen. Wir haben keine andere Wahl. Zim, gehe ich recht in der Annahme, dass wir, als wir aus dem Hyperraum stürzten,
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