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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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sichergestellt!«
    »Energie umleiten. Zim, Fluchtkurs setzen! Bring uns hier weg!«
    Benjameen schaute zu dem Emotionauten hinüber. Zim schob das Kinn vor. Der Teil des Gesichts, den Ben unter der SERT-Haube sehen konnte, schien plötzlich eine Entschlossenheit zum Ausdruck zu bringen, die er dem jungen Mann gar nicht zugetraut hatte.
    Ein Dröhnen lief durch das Schiff. Die Triebwerke wurden hochgefahren.
    Wir sitzen hier wie auf dem Präsentierteller. Die anderen können uns einfach abschießen ...
    »Das aufgesperrte Maul des ... des brennenden Schlachtschiffs ist die Mündung einer überschweren Intervallkanone!«, rief Vorua Zaruk.
    Benjameen spürte, wie der Schweiß auf seiner Stirn perlte.
    Eine Intervallkanone ...
    Die Zeit schien still zu stehen, und vor seinem inneren Auge rollten Textstellen aus Lehrholos ab. Arbeitet nach dem Prinzip intermittierender Abstoßfelder ... Exakt gesteuerte und eng gebündelte Hyperfelder erzeugen beim Auftreffen auf das Ziel eine ungeheure, wenn auch rein mechanische Wirkung ... Die Waffe arbeitet unsichtbar und überlichtschnell und zertrümmert nahezu jedes bekannte Material...
    Ben starrte wie gebannt auf den Hologlobus und sah, wie das brennende Schiff ohne weitere Vorwarnung das Feuer eröffnete. In der Falschfarbendarstellung löste sich ein roter Strahl aus dem riesigen Schlachtschiff und traf die im Verhältnis geradezu winzige JOURNEE. Oder vielmehr auf den blau leuchtenden Paratronschirm, der sie inzwischen umgab und nun von einer Sekunde zur anderen verschwand, als hätte er nie existiert.
    Die Intervallwirkung dieses einen Schusses genügte, um den Paratronschirm der JOURNEE zu zerschmettern, der wegen des Energiemangels noch nicht seine maximale Kapazität erreicht hatte.
    Nein!, dachte Ben. Von einer Sekunde zur anderen waren die Raumfahrer an Bord der JOURNEE praktisch schutzlos.
    Das Leid einer ganzen Galaxis ...
    Dann wurde ihm der Boden unter den Füßen weggerissen.
     
     
    Tausend Gedanken gingen Zim November in dieser Sekunde durch den Kopf.
    Julie.
    Seine Freundin, die ihn schimpflich im Stich gelassen hatte.
    Es war ganz seltsam. Er hatte sie geliebt, mehr als alles andere auf der Welt. Und nachdem sie ihn dermaßen kalt aus ihrem Leben verbannt hatte, brachte er ihr nicht einmal Zorn, geschweige denn Hass entgegen. Sie war für ihn einfach nicht mehr vorhanden. Wollte er sein Leben bewältigen, musste er sie einfach vergessen.
    Er musste in dieser Hinsicht hart sein, und diese Hflrre schmerzte, drohte sein Herz zu zerreißen.
    Perry Rhodan.
    Der Terranische Resident schien aus Gründen, die Zim völlig uneinsichtig waren, große Stücke auf ihn zu halten. Er hatte ihm in Tradom ein Kommando gegeben, und letzten Endes hatten wahrscheinlich weder die Kommandantin noch der Erste Pilot der LEIF ERIKSSON die Entscheidung getroffen, dass der junge Absolvent der Emotionautenakademie von Ter rania den Flug der LEIF in die fremde, feindliche Galaxis mitmachen durfte. Zim vermutete, dass Rhodan dies bestimm l hatte. Aber aus welchem Grund? Was sollte er davon halten?
    Die JOURNEE.
    Bei ihr war es genau wie bei der LEIF. Er war Emotionen l Meine Arme sind sechsfach gestaffelte Paratronschirme odci Prallfelder oder Transformkanonen. Meine Beine sind Met« gravoder Protonenstrahloder Gravojet-Triebwerke. Mein Körper besteht aus Hypertropzapfern oder Nugas-Schwarzschild-Reaktoren oder Fusionsreaktoren. Meine Augen sind eine Maxim-Orter-Ringphalanx, meine Ohren SPARTAC-Feldteleskope, meine Nervenenden Tiefenraumsensoren. Ich bin dann nicht mehr ich und gleichzeitig viel mehr als ich.
    Sie war sein Schiff.
    Der Feind.
    Er brauchte keine Holoprojektionen. Er war das Schiff.
    Er war die Orterinstrumente, die Schutzschirme, die Triebwerke, die mittlerweile wieder zur Verfügung standen. Aber weite Teile der JOURNEE waren ihm nicht zugänglich, auf zahlreiche Systeme konnte er nicht zurückgreifen, und so kam er sich behindert vor, fast blind, vielleicht sogar verstümmelt und verkrüppelt.
    Aber er holte das Letzte aus dem Schiff heraus, und er war das Schiff, er lenkte die Energien um, wie sie benötigt wurden, und er stöhnte auf, weil er so schwach war. So entsetzlich schwach im Vergleich mit diesem Riesen, dem die JOURNEE kaum etwas entgegenzusetzen hatte. Höchstens ihre Schnelligkeit und Gewandtheit.
    Zim konzentrierte sich, drängte jedes bewusste Denken zurück und verschmolz geradezu mit den Systemen des Schiffes. Er spürte die Energie heiß und flüssig

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